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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die erste Gastarbeitersiedlung in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
St.-Michaelis-Kirchengemeinde feiert 100-jähriges Bestehen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Um den aus dem Harz und dem Saarland eingewanderten Bergmannsfamilien eine spirituelle Heimat zu geben, wurde vor hundert Jahren die Kapelle zu St. Marien in Eversburg errichtet. Das 1909 erbaute Gotteshaus ist heute als St.-Michaelis-Kirche bekannt.
Die Jubiläumswochen beginnen heute mit einem Benefiz-Gala-Essen in der Kirche. Sie enden dort am 20. September mit einem Chorkonzert.
Um den Bergbau am Piesberg voranzutreiben, wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts Arbeiter angeworben, die sich im heutigen Stadtteil Eversburg niedergelassen haben. Zum Teil marschierten sie zu Fuß in ihre neue Heimat, berichtet Hermann-Josef Jünemann, der sich ehrenamtlich in der Michaelis-Gemeinde engagiert. Augenzwinkernd sagt er: " Das war die erste Gastarbeitersiedlung in Osnabrück." Der erste Pastor der Gemeinde war Hermann Johann Max Godefroy, nach dem heute eine Straße in Eversburg benannt ist. Er predigte zehn Jahre lang in einer Turnhalle.
Damit die Neubürger zur Kirche gehen konnten, errichtete die Mariengemeinde ein Gotteshaus in der Siedlung, die damals ein Heidegebiet war, wie Jünemann erzählt. Die Kirche erhielt den Namen Kapelle von St. Marien und war als Außenstelle der Marienkirche gedacht.
Der Grundstein für die Kapelle von St. Marien stammte wie die anderen Steine auch vom Piesberg. Er wurde 1909 von Pastor Friedrich Grußendorf gelegt, dessen Gehalt übrigens teilweise von den Klöckner-Werken bezahlt wurde.
Grußendorf wirkte 30 Jahre lang in Eversburg. Überliefert wurde seine Sozialarbeit für die Arbeiterfamilien, aber auch sein mutiges Auftreten und Predigen gegen den Nationalsozialismus.
1940 wurde die Kapelle von St. Marien von Pastor Hermann Meyer in Michaeliskirche umbenannt. Er arbeitete die Geschichte der Gemeinde in einer Chronik auf, die am 9. September in einem Vortrag vorgestellt wird. Meyer setzte sich für den Umbau der Kirche ein. 1953 wurden der Turm und ein Altarraum angebaut. Ihr jetziges Aussehen erhielt die Michaeliskirche schließlich 1968.
Heute zählt die Kirchengemeinde insgesamt 3064 Mitglieder, die aus Eversburg und Pye stammen. Einige von ihnen werden am Gottesdienst im Haseschachtgebäude am Sonntag um 10 Uhr teilnehmen. Der Ort sei bewusst gewählt, um an die Gründungsväter der Gemeinde zu erinnern, sagt Jünemann.
Zu den Höhepunkten der Festwochen zählen zudem das ökumenische Kirchenkabarett am 16. September und das Gemeindefest am 19. September.
Weitere Infos sind im Internet unter www.michaelis-os.de » zu finden.

100 Jahre St. Michaelis Programm
Die Festwochen beginnen morgen um 19 Uhr mit einem Benefiz-Gala-Essen in der Kirche. Am Samstag, 5. September, findet um 17 Uhr ein Krabbelgottesdienst für Familien mit Kindern zwischen einem und drei Jahren statt.
Am Sonntag, 6. September, wird um 19 Uhr ein Gottesdienst im Haseschachtgebäude, Museum für Industriekultur, gefeiert. Mit dabei sind die Kirchen-Band und der Chor Sponti-Ökumeni.
Am Mittwoch, 9. September, gibt es ab 19.30 Uhr eine kleine Zeitreise in Bildern zu 100 Jahren Michaelis.
Am Donnertag, 10. September, findet um 15 Uhr ein Theater-Nachmittag mit der Senioren- Theatergruppe " Herbstzeitlose" (Katharinen) statt.
Am Freitag, 11. September, startet um 20 Uhr die Jugend-Disco.
Am Samstag, 12. September, wird um 16 Uhr ein Konzert für Kinder zum Zuhören und Mitmachen mit Jerome Morris veranstaltet.
Am Sonntag, 13. September, wird um 10 Uhr ein Fest-Gottesdienst mit Landessuperintendent Burghard Krause gefeiert.

Bildtext: So sah die Kapelle zu St. Marien in Eversburg 1909 aus. 100 Jahre später ist das Gebäude als St.-Michaelis-Kirche bekannt.

Fotos: St.-Michaelis-Kirchengemeinde/ Michael Hehmann
Autor:
tw


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