User Online: 2 |
Timeout: 21:24Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
02.09.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bei
den
Osnabrücker
Baumpflegetagen
gab
es
einen
spannenden
Klangvergleich
zwischen
einer
Stradivari-
Geige
aus
dem
Jahr
1711,
und
einer
neuen
Geige,
deren
Holz
mit
Pilzen
behandelt
worden
war.
Überschrift:
Pilze für den Klangrausch
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Baumpflegetage: Wie Holzschädlinge den Geigenbau revolutionieren
Artikel:
Originaltext:
Test
bestanden:
Im
direkten
Vergleich
stach
eine
Geige
des
Schweizer
Geigenbauers
Michael
Rhonheimer
eine
Stradivari
aus
dem
Jahr
1711
aus.
Das
Geheimnis
des
Schweizers
Triumphs:
Das
Holz
war
mit
Pilzen
behandelt
worden.
Vier
knappe
Minuten
hat
jede
Kandidatin.
Ein
paar
virtuos
flirrende
Passagen
Brahms,
leidenschaftliche
Töne
von
Mendelssohn,
damit
müssen
die
jungen
Schönheiten
mit
dem
eleganten
Schwung
Jury
und
Publikum
von
ihren
Qualitäten
überzeugen.
Die
Messlatte
hängt
hoch
an
diesem
Vormittag
im
Europasaal
der
Osnabrückhalle:
Gegen
eine
Stradivari
aus
dem
Jahr
1711
müssen
sie
bestehen,
ein
Instrument
aus
der
"
goldenen
Zeit"
,
wie
ein
Kenner
schwärmt.
Eine
Herausforderung
für
die
taufrischen
Instrumente
des
Geigenbaumeisters
Michael
Rhonheimer
aus
Baden
in
der
Schweiz.
Würden
sie
den
Test
bestehen
und
die
Stradivari
überflügeln
–
es
käme
einer
kleinen
Revolution
der
Geigenbaukunst
gleich.
Schließlich
gelten
die
Instrumente
des
Cremoneser
Geigenbaumeisters
Antonio
Giacomo
Stradivari
immer
noch
als
unerreicht,
was
die
Farbigkeit,
die
Tragfähigkeit,
die
Lebendigkeit
des
Tones
angeht.
Dafür
geben
Liebhaber
viel
Geld
aus;
das
Instrument,
mit
dem
der
britische
Geiger
Matthew
Trusler
gekommen
ist,
ist
zwei
Millionen
Euro
wert.
Die
25
000
Schweizer
Franken,
rund
18
500
Euro,
für
eine
junge
Schöne
aus
dem
Geigenatelier
Rhonheimers
sind
da
ein
richtiges
Schnäppchen.
Das
Geheimnis
Rhonheimers
hat
Francis
W.
M.
R.
Schwarze
an
der
Eidgenössischen
Materialprüfungs-
und
Forschungsanstalt
in
St.
Gallen
ausgetüftelt.
Er
hat
nämlich
erforscht,
wie
Pilzbefall
die
akustischen
Eigenschaften
von
Holz
verändert.
Aus
musikalischer
Sicht
werden
dabei
Schädlinge
zu
"
Nützlingen"
:
Bestimmte
Pilze
verändern
die
Zellstruktur
derart,
dass
sie
der
gleichmäßigen
Struktur
jener
Hölzer
gleicht,
die
Stradivari
für
seine
Instrumente
verwendete.
Jene
Fichten
wuchsen
in
einer
"
Minieiszeit"
heran,
wie
Schwarze
sagt,
in
einer
Phase
mithin,
in
der
auf
lange
kalte
Winter
kühle
Sommer
folgten.
Dadurch
wuchs
das
Holz
langsam
und
sehr
gleichmäßig
–
die
Voraussetzung
für
gutes
Klangholz.
Das
Holz,
das
Rhonheimer
verwendete,
wurde
zwischen
sechs
und
neun
Monaten
dem
Pilzbefall
ausgesetzt.
Danach
zeigte
sich
eine
ähnliche
Struktur
wie
bei
den
Hölzern,
die
Stradivari
verwendete.
Doch
der
Klang
einer
Geige
entsteht
nicht
unter
dem
Mikroskop,
sondern
im
Konzertsaal.
Und
da
schneiden
die
jungen
Schweizerinnen
hervorragend
ab:
Horst
Hegel,
ehemaliger
Konzertmeister
der
Osnabrücker
Symphoniker,
setzt
auf
Geige
Nr.
4,
seine
Jurykollegen
Ulrike
Hampel-
Harbaum
und
Peter
Harbaum
wie
das
Publikum
auf
Nr.
3
–
eine
Geige
aus
der
Werkstatt
Rhonheimers.
Hegel
hingegen
hätte
die
Stradivari
bevorzugt.
Aber
die
Unterschiede
sind
winzig,
und
überzeugt
von
der
Schweizer
Präzision
ist
auch
Hegel
–
er
möchte
gleich
ein
Instrument
bestellen.
Doch
so
schnell
ist
Rhonheimer
nicht:
Anderthalb
Jahre
wird
er
auf
der
Warteliste
stehen.
Der
Lohn
der
Geduld:
Hegel
bekommt
Geigenqualität
zum
Schnäppchenpreis.
Bildtext:
Der
Maßstab:
Mit
zwei
Sätzen
aus
einer
Bach-
Partita
für
Geige
Solo
stellt
Matthew
Trusler
zunächst
seine
Stradivari
aus
dem
Jahr
1711
vor.
Kaum
zu
unterscheiden:
die
jungen
Geigenschönheiten
und
die
ehrwürdige
Stradivari
vorne
im
Bild.
Der
Wettbewerb:
Matthew
Trusler
hinter
der
Leinwand
beim
Spiel
mit
den
Geigen.
Fotos:
Egmont
Seiler
Autor:
Ralf Döring