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1.
Erscheinungsdatum:
29.08.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Geschäftsführer
des
Flughafens
Münster/
Osnabrück
äußert
sich
in
einem
Interview
zum
geplanten
Ausbau
der
Start-
und
Landebahn,
rückläufigen
Fluggastzahlen
und
Kritik
von
den
Grünen.
Überschrift:
"Das erzeugt bei mir keinen Angstschweiß"
Zwischenüberschrift:
FMO-Geschäftsführer Gerd Stöwer über Ausbaupläne, rückläufige Fluggastzahlen und Grünen-Kritik
Artikel:
Originaltext:
Anfang
Juli
machte
das
Bundesverwaltungsgericht
Leipzig
dem
Flughafen
Münster/
Osnabrück
(FMO)
einen
dicken
Strich
durch
die
Rechnung:
Der
beabsichtigte
Ausbau
der
Start-
und-
Lande-
Bahn
wird
sich
weiter
verzögern,
weil
die
Leipziger
Richter
erneute
juristische
Hürden
aufgebaut
haben.
Darüber
hinaus
soll
im
rund
50
Kilometer
entfernten
Enschede
ein
zusätzlicher
Verkehrsflughafen
entstehen
(siehe
auch
den
weiteren
Bericht
rechts)
.
Und
dann
sind
in
den
ersten
sieben
Monaten
dieses
Jahres
auch
noch
starke
Rückgänge
bei
den
Fluggastzahlen
zu
verzeichnen.
Wie
FMO-
Geschäftsführer
Gerd
Stöwer
diese
Themenkomplexe
einschätzt,
erzählt
er
uns
im
nachfolgenden
Interview.
Herr
Stöwer,
sind
Sie
nach
dem
Urteil
des
Bundesverwaltungsgerichts
in
Schockstarre
verfallen?
Nein,
warum
sollte
ich?
Wir
warten
jetzt
zunächst
mal
auf
die
schriftliche
Begründung,
die
Ende
August/
Anfang
September
vorliegen
soll.
Und
dann?
Dann
können
wir
genau
sehen,
was
konkret
kritisiert
wird.
Die
Richtung
ist
ja
klar:
Die
Richter
in
Leipzig
haben
bei
der
Prüfung
des
Urteils
des
Oberverwaltungsgerichts
Münster
etwa
zehn
Punkte
geprüft.
Neun
waren
in
Ordnung
und
einer
nicht.
Bei
diesem
Punkt
hat
man
moniert,
wie
das
Oberverwaltungsgericht
die
Abwägung
vorgenommen
hat
–
sprich
zwischen
den
Argumenten
pro
Ausbau,
also
Fluggast-
Prognosen,
und
den
Argumenten
kontra
Ausbau,
sprich
Naturschutz.
So
wurde
zum
Beispiel
gesagt,
dass
den
Prognosen
von
vornherein
eine
zu
große
Gewichtung
beigemessen
wurde.
Hier
ist
das
Gericht
aufgefordert
worden,
noch
einmal
tiefer
einzusteigen.
Wie
geht
es
konkret
weiter?
Ich
gehe
davon
aus,
dass
das
OVG
in
Münster
noch
in
diesem
Jahr
zu
einer
erneuten
mündlichen
Verhandlung
einladen
wird.
Dann
hoffe
ich,
dass
wir
spätestens
im
ersten
Quartal
2010
erneut
ein
Urteil
haben
und
endlich
bauen
können.
Aber
Moment,
das
erneute
Urteil
kann
dann
doch
erneut
beklagt
werden,
oder?
Theoretisch
ist
das
so.
Praktisch
aber
fast
unmöglich,
weil
jetzt
die
Richter
in
Münster
genau
wissen,
was
bemängelt
wird.
Ich
bin
der
festen
Überzeugung,
dass
dann
auch
keine
erneute
Revision
zugelassen
wird.
Gegen
die
Nichtzulassung
der
Revision
können
die
Naturschützer
dann
aber
auch
vorgehen.
Auch
das
ist
theoretisch
richtig.
Aber
ich
gehe
davon
aus,
dass
auch
das
Bundesverwaltungsgericht
keine
weitere
Revision
zulassen
wird.
Zu
den
Fluggastzahlen,
die
ja
auch
bei
der
Prognose
eine
wichtige
Rolle
spielen.
In
den
ersten
sieben
Monaten
des
Jahres
2009
verzeichnet
der
FMO
gegenüber
dem
Vorjahreszeitraum
ein
Minus
von
fast
zwölf
Prozent.
Ein
dramatischer
Einbruch.
Ich
sehe
das
nicht
dramatisch.
Wir
müssen
hierbei
doch
bedenken,
dass
sich
die
deutsche
Wirtschaft
in
diesem
Jahr
in
der
tiefsten
Krise
befindet,
die
wir
je
erlebt
haben.
Das
wird
dazu
führen,
dass
in
diesem
Jahr
alle
deutschen
Flughäfen
kräftige
Rückgänge
haben
werden.
Die
Erfahrung
hat
uns
gelehrt,
dass
sich
der
Luftverkehr
nach
Krisen
schnell
wieder
erholt.
Die
aktuelle
Entwicklung
erzeugt
bei
mir
keinen
Angstschweiß.
Entscheidend
ist
doch
etwas
ganz
anderes.
Nämlich?
Im
Gegensatz
zu
vielen
anderen
Flughäfen
ist
es
uns
bis
zum
heutigen
Tag
gelungen,
alle
unsere
Strecken
zu
halten.
Das
ist
für
unsere
Region
doch
viel
wichtiger.
Viel
schlimmer
wäre
es
doch,
wenn
das
Angebot
zusammenbrechen
würde,
das
heißt,
dass
wir
zum
Beispiel
nicht
mehr
nach
Berlin,
London
oder
Frankfurt
fliegen
würden.
Dass
wir
das
verhindert
haben,
halte
ich
für
eine
herausragende
Leistung,
die
wir
als
kleiner
Flughafen
hinbekommen
haben.
Wir
haben
jetzt
den
tiefsten
Punkt
der
Krise
erreicht.
Im
nächsten
Jahr
wird
es
noch
kein
großes
Wachstum
geben,
aber
spätestens
ab
2011
geht
es
dann
wieder
bergauf.
Wie
sehen
Sie
sich
im
Vergleich
zu
Ihren
direkten
Konkurrenten
aufgestellt?
Die
Flughäfen
Hannover
und
Paderborn
haben
ähnliche
Rückgänge
wie
wir.
Unser
direkter
und
schärfster
Konkurrent,
der
Flughafen
Dortmund,
hat
in
diesem
Jahr
durch
den
Rückzug
von
easyjet
ein
großes
Problem.
Die
Dortmunder
haben
derzeit
einen
Rückgang
von
30
Prozent.
Seitens
der
Grünen
in
der
Stadt
und
im
Landkreis
Osnabrück
wird
der
FMO
aufgrund
der
immer
wieder
sinkenden
Fluggastzahlen
als
"
Euro-
Grab"
bezeichnet.
Das
ist
Quatsch.
Als
Flughafenplaner
muss
man
langfristig
denken.
Die
Grünen
sollen
doch
mal
fairerweise
den
FMO
mit
zum
Beispiel
Dortmund
vergleichen.
Bei
uns
mussten
die
Gesellschafter
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
keinen
Cent
an
Verlusten
ausgleichen.
Bei
anderen
Flughäfen
mussten
in
diesem
Zeitraum
zirka
150
Millionen
Euro
an
Verlusten
übernommen
werden.
Auch
die
Grünen
könnten
mal
diese
Leistungen
der
Flughafenmitarbeiter
anerkennen.
Und
der
Ausgleich
von
Verlusten
durch
die
Gesellschafter
muss
auch
in
den
nächsten
Jahren
nicht
erfolgen?
Wir
haben
zurzeit
einen
Verlustvortrag
von
etwa
zehn
Millionen
Euro.
Auf
der
anderen
Seite
haben
wir
ein
Eigenkapital
von
mehr
als
40
Millionen
Euro
vor
Verlustvortrag,
was
durch
die
Kapitalerhöhung
demnächst
auf
70
Millionen
Euro
steigen
wird.
Insofern
steht
das
Thema
Verlustübernahme
nicht
an.
Kurz
zu
den
Plänen
der
Niederländer,
in
Enschede
einen
Verkehrsflughafen
zu
bauen.
Erst
am
Mittwoch
haben
sich
die
Verwaltungsspitzen
aus
der
Region
in
einem
offenen
Brief
deutlich
gegen
diese
Pläne
gestellt.
Was
sagen
Sie?
Wir
sind
der
festen
Überzeugung,
dass
auf
der
kurzen
Entfernung
zwischen
dem
FMO
und
Amsterdam
kein
eigenständiger
Markt
für
einen
weiteren
Flughafen
besteht.
Wenn
man
dann
trotzdem
zwanghaft
einen
eigenen
Flughafen
bauen
will,
ginge
das
natürlich
auch
zu
unseren
Lasten.
Ich
halte
es
für
eine
Illusion
zu
glauben,
dort
in
kurzer
Zeit
einen
weiteren
Verkehrsflughafen
wirtschaftlich
etablieren
zu
können.
Ich
bin
sehr
dankbar,
dass
wir
in
dieser
Angelegenheit
auch
kräftig
von
der
großen
Mehrheit
der
Osnabrücker
Politik
unterstützt
werden.
Bildtext:
Trotz
Wirtschaftskrise
und
Teilniederlage
in
Sachen
Flughafenausbau
vor
dem
Bundesverwaltungsgericht
Leipzig
bleibt
FMO-
Geschäftsführer
Gerd
Stöwer
optimistisch.
Foto:
Hehmann
Autor:
Stefan Alberti