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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Landgericht verhüllt
Zwischenüberschrift:
Sanierung wird mit 1,5 Millionen aus dem Konjunkturpaket II bezahlt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Das Osnabrücker Landgericht hat sich verkleidet: Durch die Verhüllung der Außenfassade erinnert das 1878 erbaute Gebäude ein wenig an den Christo-Reichstag 1995. Bis Ostern 2010 soll der Bau abgeschlossen sein, bei dem vor allem aus Energiespargründen das Dach, die Fenster und die Fassade saniert werden.
Für den Präsidenten des Landgerichts, Dr. Antonius Fahnemann, ist der Startschuss zur Sanierung auch ein Symbol für die Aufwertung des Neumarkts in Osnabrück. " Ich hoffe, wir haben die Funktion eines Schrittmachers für die Neumarktentwicklung. Er soll endlich wieder die Bedeutung erlangen, die ihm als dem zentralen Platz neben dem Marktplatz zusteht." Der Neumarkt sei leider in einem " katastrophalen" Zustand. Leerstände, hässliche Gebäude, " Sechzigerjahre-Betonschrott" sorgen laut Fahnemann dafür, dass man sich als Osnabrücker für den Platz schäme.
Die Sanierung des Landgerichtes hat auch Energieeffizienzgründe. Der Dachboden besteht aus nacktem Beton, dem Dach fehlt jegliche Isolierung. Der Blick durch die Dachziegel in den freien Himmel lässt erahnen, wie viel Energie hier verpufft. Auch die Fenster müssen erneuert werden. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, sind den Baufirmen dabei strenge Beschränkungen auferlegt. Die Fenster dürfen nicht gegen moderne Fenster ausgetauscht werden, sondern müssen in Einzelarbeit aufgearbeitet werden. Alles in allem soll dadurch rund die Hälfte der Energie für das Gerichtsgebäude gespart werden können.
Die Sandsteinfassade muss aus Denkmalschutzgründen ebenfalls erhalten bleiben. Sie soll nach den Sanierungsarbeiten in neuem, helleren Glanz erstrahlen. Fahnemann hofft, dass er keine böse Überraschung erleben muss, wenn die Bauarbeiter die Fassade vom Schmutz befreien.
Wasserschäden oder chemische Zersetzung an dem empfindlichen Material könnten den Preis der Erneuerung nach oben treiben. Das die Sanierungsarbeiten überhaupt so günstig ausfallen, liegt laut Fahnemann am frühen Baubeginn. Fahnemann: " Alle Aufträge für die Baufirmen sind bereits ausgeschrieben und vergeben worden. Andere Behörden, die von dem Konjunkturprogramm profitieren, vergeben teilweise erst jetzt ihre Aufträge und treffen dabei auf eine angespannte Marktlage." Die Belastung für die Mitarbeiter des Landgerichtes durch die Arbeiten halte sich in erträglichem Rahmen. " Durch die Fassadenverkleidung kommt noch genügend Licht und Luft, ich habe da schon ganz andere Baustellen miterlebt", meint Dr. Susanne Kirchmann, Pressesprecherin des Landgerichtes, deren Büro ebenfalls umhüllt ist. Langfristig sollen die Mitarbeiter des Landgerichtes von der Sanierung profitieren. Durch die verbesserte Isolation des Gebäudes sollen sie gegen Hitze und Kälte besser geschützt sein.
Das Land Niedersachsen hat mit dem Konjunkturpaket II fünf Millionen Euro für die Sanierung der Justizgebäude bewilligt. Die gesamte Summe fließt an die Osnabrücker Gerichte. Das Landgericht verfügt über 1, 5 Millionen Euro, das restliche Geld wird für das Amtsgericht verwendet. Bis Ostern soll der Bau abgeschlossen sein. Fahnemann: " Die fünf Millionen sind eine Standortentscheidung. Es ist damit klar die Justiz bleibt am Neumarkt."

Bildtext: Das 1878 erbaute Landgericht erinnert ein wenig an den verpackten Christo-Reichstag 1995. Bis Ostern 2010 soll die Energiesanierung abgeschlossen sein, hofft Dr. Antonius Fahnemann, Präsident des Landgerichts.

Die Fenster dürfen nicht gegen neue Fenster ausgetauscht werden, sondern müssen aufgearbeitet werden.

Fotos: Jörn Martens
Autor:
asbe


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