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1.
Erscheinungsdatum:
21.08.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Artikel
zur
Geschichte
des
Marienhospitals,
das
heute
sein
150-
jähriges
Bestehen
feiert.
Überschrift:
Damals war es die Cholera
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Marienhospital – Königin Marie war die Patin
Artikel:
Originaltext:
Königin
Marie
von
Hannover
stiftete
eine
jährliche
Zuwendung
von
zwanzig
Goldmünzen
im
Wert
von
330
Mark.
Und
auch
in
ihrem
Testament
hat
die
Namensgeberin
das
Krankenhaus
in
Osnabrück,
das
ihren
Namen
trägt,
reich
bedacht.
Indem
Bischof
Dr.
Paulus
Melchers
der
evangelischen
Landesmutter
die
Patenschaft
für
ein
neues
Krankenhaus
in
Osnabrück
antrug,
bewies
er
zugleich
diplomatisches
Geschick.
Denn
so
wertete
er
das
katholische,
der
Gottesmutter
geweihte
Marienhospital
gegenüber
dem
bereits
bestehenden
evangelisch
geprägten
Stadtkrankenhaus
auf.
Dabei
verdankt
das
Marienhospital
in
der
Südstadt,
das
heute
sein
150-
jähriges
Bestehen
feiert,
seine
Gründung
eigentlich
einem
Notruf
des
städtischen
Magistrats.
Im
Sommer
1859
grassierte
die
Cholera
in
Osnabrück,
und
das
städtische
Krankenhaus
war
schnell
überfüllt.
Bürgermeister
Stüve
wandte
sich
deshalb
an
den
Bischof
mit
der
Bitte
um
Hilfe.
So
wurde
auch
in
der
Neustadt
im
Dechantenhaus
von
St.
Johann
ein
Hospital
eingerichtet,
drei
Schwestern
vom
Orden
des
Heiligen
Borromäus
aus
Trierübernahmen
die
Pflege.
Der
erste
Kranke
allerdings,
der
am
20.
August
eingeliefert
wurde,
war
ein
am
"
Nervenfieber"
erkrankter
Knabe.
Seither
gilt
dieser
Tag
als
Gründungstag
des
Krankenhauses
in
der
Neustadt,
das
nun
einen
festen
Platz
im
Gesundheitswesen
der
Stadt
Osnabrück
einnimmt.
Mit
diesen
Anforderungen
ist
das
Marienhospital
stetig
gewachsen.
Wurden
in
den
Anfängen
gerade
einmal
400
Patienten
versorgt,
die
allerdings
durchschnittlich
mehr
als
drei
Wochen
gepflegt
werden
mussten,
so
ist
die
Zahl
der
Patienten
heute
auf
über
25
000
stationäre
und
46
000
ambulante
Fälle
im
Jahr
gestiegen.
Die
Liegezeit
jedoch
ist
auf
unter
zehn
Tage
gesunken.
Wieder
und
wieder
musste
auf
dem
Gelände
an
der
Johannisfreiheit
gebaut
werden,
um
diesen
gestiegenen
Anforderungen
gerecht
zu
werden.
Besondere
Belastungen
brachte
der
Zweite
Weltkrieg,
als
große
Teile
des
Krankenhauses
zerstört
wurden.
Eine
Ironie
der
Geschichte:
In
den
verbliebenen
Halb-
Ruinen
quartierte
sich
für
wenige
Wochen
sogar
die
Gestapo
ein.
Und
nach
Kriegsende
überschwemmte
zu
allem
Überfluss
noch
einmal
die
Hase
alle
Kellerräume,
sodass
die
letzten
dorthin
geretteten
Vorräte
untergingen.
Doch
bereits
1950
war
die
vollständige
Rückverlegung
aller
Abteilungen
möglich,
1961
der
Wiederaufbau
vorerst
abgeschlossen.
Die
Einrichtung
neuer
Fachabteilungen
forderte
in
den
70er-
Jahren
wiederum
zahlreiche
Umbaumaßnahmen.
Zugleich
stand
damals
der
Gedanke
auf
der
Tagesordnung,
ein
komplett
neues
Krankenhaus
irgendwo
außerhalb
der
Stadt
zu
bauen.
Das
Kuratorium
des
Marienhospitals
entschied
anders,
sprach
sich
ganz
bewusst
für
ein
Krankenhaus
"
im
Herzen
der
Stadt"
aus.
Und
damit
war
für
den
langjährigen
Krankenhausdirektor
Friedhelm
Schniederbernd
ein
Arbeitsauftrag
verbunden,
den
er
–
sehr
diskret
und
sehr
effektiv
–
umsetzte:
möglichst
alle
Grundstücke
im
Weichbild
von
Pfaffenstraße
und
Holtstraße
anzukaufen.
Die
Früchte
dieser
Arbeit
erntete
dann
sein
Nachfolger:
2006
konnte
der
neue
Funktionstrakt
in
Betrieb
genommen
werden,
und
der
Haupteingang
wurde
an
die
Bischofsstraße
verlegt,
so-
dass
heute
in
einem
gut
ausgestatteten
und
hochmodernen
Krankenhaus
die
Patienten
versorgt
werden.
Mit
drei
Borromäerinnen
hat
die
Tradition
christlich
geprägter
Pflege
im
Marienhospital
einmal
begonnen.
Heute
leben
noch
fünf
Schwestern
dieses
Ordens
im
Hause.
Künftig
sollen
sie
aber
durch
Herz-
Jesu-
Schwestern
aus
dem
indischen
Kerala
abgelöst
werden.
Grundlegend
bleibt
jedoch
der
Gedanke
der
Caritas,
basiert
auf
pflegewissenschaftlichen
Erkenntnissen
und
geprägt
durch
ein
christliches
Menschenbild,
das
sowohl
körperliche
als
auch
seelische
Aspekte
berücksichtigt.
Bildtext:
Die
alte
Kapelle:
Ein
Blick
auf
die
Johannisfreiheit
im
Jahr
1885.
Rechts
im
Bild
ist
auch
die
alte
Johannisschule
zu
erkennen.
Derzeit
entsteht
an
dieser
Stelle
das
neue
Christliche
Kinderhospital
Osnabrück.
Das
alte
Dechantenhaus
neben
St.
Johann
war
der
Ursprung
des
Marienhospitals.
1859
wurden
hier
die
ersten
Cholerakranken
versorgt.
Aquarell
von
Friedrich
Gottlieb
Müller.
Königin
Marie
von
Hannover
war
Förderin
und
Namenspatin
des
Marienhospitals.
Autor:
Frank Henrichvark