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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Störstoffe in Biotonnen: So geht′s nicht weiter
Zwischenüberschrift:
Konsequenzen für hartnäckige Verweigerer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Vom toten Pitbull-Terrier bis zu Einweckgläsern samt Inhalt ist alles drin in den Biotonnen. Leider eben vieles, das nicht hineingehört. Die Störstoffe bereiten zunehmend Probleme, da sie die Kostenrechnung des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) belasten. Gebührenerhöhungen würden dem Verursacherprinzip widersprechen. Deshalb berät der Werkausschuss heute eine Satzungsänderung, damit die Verursacher schneller und wirksamer in die Verantwortung genommen werden können.
Nach dem Vorschlag der Verwaltung wird bereits mit der ersten Falschbefüllung eine kostenpflichtige Sonderleerung fällig (siehe Kasten), nach sechs Fehlbefüllungen wird die braune Tonne ganz eingezogen und durch eine (teurere) Restmülltonne ersetzt. Damit niemand sagen kann, er sei nicht ausreichend vorgewarnt worden, haben Landkreis und Stadt gemeinsam eine Aufklärungskampagne gestartet.
Alle Osnabrücker Haushalte erhielten vor einer Woche eine achtseitige Broschüre. Mit eingängigen Sprüchen (" Auf Kronkorken wachsen keine Geranien") und erschreckenden Grafiken (Anstieg der Störstoff-Quote von 1, 2 auf 5, 0 Prozent in zwölf Jahren) werden die Osnabrücker Haushalte mit den Problemen vertraut gemacht.
Anita Maskos, Öffentlichkeitsarbeiterin des AWB, hat einen großen Teil der Kampagne mitgestaltet. Sie betont, dass es nicht um eine neue Art der Bürger-Kujonierung gehe, sondern um den Erhalt einer verursachungsgerechten Gebührenordnung, der Kompost-Qualität und möglichst noch verbesserter Luft-Hygiene. " Wir hoffen, dass unsere Kampagne Wirkung zeigt", sagt sie, " das ist uns wesentlich lieber, als zu Sanktionen greifen zu müssen."
Andere Kommunen machen es nicht anders. Die Stadt Herten in Westfalen verteilt ab der ersten Fehlbefüllung " Gelbe Karten", die zu einer kostenpflichtigen Restmüll-Leerung in der Folgewoche führen; nach drei Fehlbefüllungen wird die " Rote Karte" befestigt und anschließend die Biotonne ganz eingezogen. Schon die sichtbar angehängte Karte sorge für eine gewisse Sozialkontrolle, heißt es. Minden arbeitet ebenfalls mit " Gelben Karten". Im Wiederholungsfall drohen Bußgelder.
Bleibt die Frage, wie die Falschbefüller erkannt werden. Klar sei, dass nicht die Müllwerker selbst vor dem Leeren jeden Deckel anheben und hineinschauen müssten, sagt Maskos. Das Kontrollieren sei nur mit anderen Kräften auf Extra-Begehungen vor der anstehenden Leerung zu leisten. Flächendeckende " Müll-Sheriff"- Streifen werde es nicht geben. Die Wohngebiete mit erhöhtem Aufklärungsbedarf seien bekannt.

Bildtext: Hoppla: Elektroschrott lässt sich nicht kompostieren.

Foto: Jörn Martens
Autor:
jod


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