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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Arbeitsplätze erhalten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
"[. . .] Der Hafen von Münster ist auf dem Foto schön anzusehen, aber um eine Ausgeh- und Kulturmeile zu schaffen, bedarf es gewaltiger Investitionen. Der Bedarf ist außerdem fraglich. Des Weiteren kann man Münster mit Osnabrück nicht vergleichen: Münster liegt direkt an der Strecke des Dortmund-Ems-Kanals und hat außerhalb des Hafenbeckens noch einige Umschlagplätze. Vergleichen muss man den Stichkanal Osnabrück mit dem Stichkanal Hildesheim.
Der Stichkanal Hildesheim (SKH) ist etwas länger als der Stichkanal Osnabrück (SKO). Der SKH bekommt jetzt eine neue Schleuse für circa 60 Millionen Euro. Anschließend muss der Kanal vertieft und die Böschung erhöht werden. Dabei können noch mal Baukosten von circa 75 Millionen Euro dazukommen. Durch diese Baumaßnahmen ist Hildesheim mit dem Großmotorgüterschiff (GMS) zu erreichen. Die GMS können das Zweieinhalbfache der jetzigen Schiffe befördern. Das Gleiche gilt für den SKO, wo noch zwei neue Schleusen gebaut werden müssen. Durch den Ausbau verkürzt sich außerdem die Fahrt vom Mittellandkanal zum Hafen von circa 3, 5 auf zwei Stunden.
[. . .] Was hat der Hafen in Bohmte für Vorteile? Für den wegfallenden Schleusenbau kann man 90 Millionen Euro sparen. Dagegen kommen für die erste Ausbaustufe in Bohmte 58 Millionen Euro Kosten zusammen. Laut Gutachter wäre ein Neubau nicht ohne Risiko. Dazu kommt noch, dass der Bahnanschluss zum Hafen gelegt werden muss, die B 51 ausgebaut werden muss und die Verbindung zur A 33 beziehungsweise A 1 ungünstig ist. Dann muss man bedenken, dass man die Ladung von einem GMS mit siebzig 30-Tonner-Lkw von Bohmte nach Osnabrück in je 1, 7 Minuten schaffen müsste, um mit dem GMS auf dem Stichkanal gleichzuziehen.
[. . .] Was hat der Hafen in Osnabrück für Vorteile? Zurzeit sind mindestens acht Firmen im Hafen ansässig, die den Kanalanschluss nutzen. Darunter auch die Firma Bergschneider, die Sand, Kies und Steine für viele Firmen bereithält. Umfangreiche Gleisanlagen und direkter Anschluss zur Autobahn sind vorhanden. Außerdem bietet der Hafen über 2000 Arbeitsplätze. Soll man für zig Millionen Euro Firmen umsiedeln und den Menschen die Arbeitsplätze nehmen?"
Franz Heidemann
Hammerweg 2
Osnabrück

Bildtext: Die Zukunft des Osnabrücker Stadthafens ist ungewiss. Der Landkreis will auf den Hafen in Bohmte setzen.

Foto: Gert Westdörp

Autor:
Franz Heidemann


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