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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Roy fühlt sich in seinem Gehege wohl
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Der Bürgerverein Neustadt hat seit einer Reihe von Jahren die Tierpatenschaft für den Wolfsrüden Roy übernommen. Wir fühlten uns deshalb verpflichtet, wie das von einem guten Paten erwartet wird, uns über den wirklichen Zustand des Tieres zu informieren. Zur Vorgeschichte sei gesagt, Roy kam mit einem Wolfsrudel im Jahre 2003 in den Osnabrücker Zoo. Er hatte sich schnell zum Alphatier entwickelt. Im Laufe der nachfolgenden Jahre gab es allerdings Unruhe in der Gruppe, ein jüngeres Tier machte ihm seinen Platz streitig. Das führte dazu, dass Roy sich ausgestoßen fühlte, und er nutzte den bekannten Augenblick für seine Flucht. Dem Zoo blieb keine Wahl, in die Gruppe konnte der Wolf nicht zurück, also brachte man ihn in einem Einzelkäfig zwischen Tiger und Jaguar unter. Hier fühlte das Tier sich nicht wohl, der Katzengeruch machte ihm zu schaffen. Die Zoomitarbeiter hatten das schnell erkannt, sie siedelten Roy in den großen ausbruchsicheren Käfig, der bisher die Luchse beherbergt hatte, um. Der Käfig ist zwar klein, aber er ist rund. Das setzt das Tier in den Zustand, dass es seine Laufaktivität ausleben kann. Dass es sich hier wohlfühlt, obwohl es allein ist, ist daran zu erkennen, dass er den Bereich angenommen hat, sich selbst eine Höhle gegraben hat und auch das Badebecken benutzt. In Gegenwart seiner Pfleger ist er freudig erregt, und er erwartet sie mit den wolfsüblichen Luftsprüngen. Eine Auswilderung, wie von Frau Bischof vorgeschlagen, kann nicht infrage kommen. Ein Tier, das Menschen gewohnt ist, kann sich nicht allein ernähren, es bestünde auch die Gefahr, dass Personen angegriffen würden. Es wäre leichtsinnig und verantwortungslos, das Tier auszuwildern. Der Zoo hat lange nach einer Möglichkeit gesucht, Roy in eine andere Gruppe zu geben oder ihn mit einer jungen Wölfin zusammenzubringen, leider hat sich das bis jetzt nicht ergeben. Es zeichnet sich jedoch für den Osnabrücker Zoo selbst eine Lösung ab. Die alte Bärenanlage wird umgebaut, erneuert und auch vergrößert. Hier ist geplant, einen Zwinger für Roy anzugliedern, der Roy die Möglichkeit gibt, in den Bärenkäfig zu gelangen, der aber verhindert, dass die Bären zu Roy in sein Gehege kommen. Wir als Bürgerverein Neustadt und Pate des Tieres würden uns freuen, wenn der Zoo diese Möglichkeit umsetzt, denn wir würden uns nicht gern von unserem Patentier Roy trennen."

Bürgerverein Neustadt e. V.
Wolfgang Quade
Schlossstraße 63
Osnabrück
Autor:
Wolfgang Quade


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