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1.
Erscheinungsdatum:
17.08.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Bericht
über
die
Abrissarbeiten
an
der
Schellenbergbrücke.
Überschrift:
Adieu, Schellenbergbrücke
Zwischenüberschrift:
Jetzt ist auch die Mitte weg – 45 Meter langer Stahlbau mit Schweißbrennern zerteilt
Artikel:
Originaltext:
Die
Schweißbrenner
besprühen
den
Nachthimmel
mit
Funken.
Wie
malerisch.
So
erleben
es
jedenfalls
die
Zuschauer
auf
der
provisorischen
Fußgängerbrücke.
Doch
die
Erzeuger
dieser
idyllischen
Bilder
haben
dafür
keinen
Blick.
Sie
bauen
den
breitesten
Teil
der
Schellenbergbrücke
über
den
Gleisen
des
Güterbahnhofs
ab.
Jetzt
ist
auch
die
Mitte
weg.
Immer
an
Wochenenden
verschwindet
ein
Teil
der
längsten
Brücke
der
Stadt.
Das
Bauwerk
von
1912
ist
nach
dem
damaligen
Baurat
benannt.
Sie
überspannte
mit
ihren
knapp
130
Metern
Länge
den
Güterbahnhof,
die
Hase
sowie
die
Gleise
zwischen
Amsterdam
und
Berlin.
Im
Lauf
der
vergangenen
Jahrzehnte
war
sie
marode
geworden.
Deshalb
wird
sie
seit
vier
Wochen
abgerissen,
um
der
nächsten
Schellenbergbrücke
Platz
zu
machen.
Abriss
–
das
Wort
lässt
auf
einen
kurzen
Prozess
schließen.
Doch
hier
handelt
es
sich
um
Maßarbeit.
Das
mittlere
Stück
der
Brücke
ist
45
Meter
lang
und
–
wie
die
anderen
Teile
–
zwölf
Meter
breit.
Statiker
haben
ausgerechnet,
wie
die
Arbeiter
die
schweren
Stahlplatten
ausschneiden
müssen.
Damit
der
Kran
zentimetergenau
die
Last
anheben
kann,
darf
er
nicht
wanken.
Über
sein
Eigengewicht
hinaus
lassen
ihn
180
Tonnen
Ballast
sicher
auf
dem
Boden
ruhen.
Das
schwerste
Einzelstück,
das
er
jetzt
tragen
muss,
wiegt
23
Tonnen.
Sobald
die
Stahlteile
zwischen
den
Gleisen
liegen,
brennen
Arbeiter
sie
in
kleinere
Portionen,
damit
sie
auf
die
Lastwagen
passen.
Nebenan
beißen
sich
Bagger
durch
den
Beton
der
Pfeiler
der
bereits
abgetragenen
Überbauten
und
laden
ihn
auf
Lastwagen.
Nur
an
Wochenenden
ist
der
Abriss
möglich.
Sonst
würde
der
übliche
Betrieb
unter
der
Brücke
stillstehen.
So
arbeiten
hier
samstags
und
sonntags
durchgehend
30
Leute
von
sechs
Firmen.
Mittendrin
stehen
Männer
mit
weißen
Helmen.
Sie
sind
die
Bauleiter.
Einer
von
ihnen
ist
Lutz
Vorreyer
vom
Osnabrücker
Fachbereich
Städtebau.
Auch
wenn
er
zwischendurch
nach
Hause
fährt,
um
zu
schlafen:
Er
ist
stets
in
Bereitschaft.
Seit
vier
Jahren
beschäftigt
sich
Lutz
Vorreyer
mit
den
Vorbereitungen
für
den
Abriss
und
den
Neubau.
"
Viele
machen
sich
keine
Vorstellung
davon,
was
hier
alles
gleichzeitig
geschieht
und
was
wir
vorher
organisieren
müssen"
,
erläutert
er.
Da
sind
die
sogenannten
Sperrpausen,
die
die
Stadt
lange
vorher
bei
der
Bahn
anmelden
muss.
In
den
Fahrdrähten
darf
kein
Strom
fließen.
Die
Bahn
wickelt
sie
ein,
damit
sie
nicht
zu
Schaden
kommen.
Viele
Geräte
und
Fahrzeuge
sind
nur
als
Reserve
da
–
damit
im
Falle
eines
Defekts
keine
Reparatur
den
Zeitplan
sprengt.
Die
Schellenbergbrücke
bestand
aus
fünf
Teilen
–
Fachleute
nennen
sie
Überbauten.
Vor
vier
Wochen
verschwand
der
erste
aus
Spannbeton,
es
folgte
der
nächste
aus
Stahl
und
Beton.
Und
nun
ist
auch
der
dritte
Überbau
weg.
Am
kommenden
Wochenende
wird
der
Betonbogen
über
der
Hase
abgerissen.
Der
fünfte
Überbau
ist
zuletzt
dran.
Unter
dem
Stahlgerüst
befindet
sich
die
Bahnstrecke
von
Amsterdam
nach
Berlin.
In
drei
Wochen
ist
es
so
weit.
Bis
Ende
des
Jahres
soll
schließlich
der
letzte
Pfeiler
weg
sein.
Lutz
Vorreyer
hat
einen
ehrgeizigen
Plan:
"
Wir
versuchen,
noch
in
diesem
Jahr
mit
dem
Neubau
zu
beginnen."
Neun
Millionen
Euro
wird
die
neue
Schellenbergbrücke
kosten.
Die
Deutsche
Bahn
wird
zwei
Drittel,
die
Stadt
ein
Drittel
der
Kosten
übernehmen.
Im
November
2011
soll
sie
fertig
sein.
Für
Lutz
Vorreyer
bleibt
es
noch
lange
spannend,
für
die
Arbeiter
hart
und
für
die
Zuschauer
schön
anzuschauen.
Der
Abriss
im
Internet:
www.schellenbergbruecke».
info
Funkenregen
vor
Nachthimmel.
Für
die
Zuschauer
bietet
der
Abriss
der
Schellenbergbrücke
idyllische
Bilder,
doch
für
die
Arbeiter
ist
es
ein
Knochenjob.
Foto:
Michael
Hehmann
Das
Wochenende
ist
die
Hauptarbeitszeit
auf
der
Baustelle.
Der
Bahnverkehr
wird
wenig
gestört.
Aber
die
Zeit
ist
sehr
knapp.
Kurzer
Prozess?
Mitnichten.
Der
Abriss
ist
Maßarbeit.
Autor:
Jann Weber