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1.
Erscheinungsdatum:
29.07.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Klimawandel
verändert
auch
das
Stadtklima
und
die
zunehmende
Hitze
und
Trockenheit
setzen
einheimischen
Baumarten
zu.
Wissenschaftler
prüfen
deshalb
exotische
Baumarten
auf
ihre
Eignung
als
Stadtbäume
für
deutsche
Städte.
Überschrift:
Steppenbäume sind auf dem Vormarsch
Zwischenüberschrift:
Klimawandel: Bäume müssen extreme Hitze und Kälte vertragen
Artikel:
Originaltext:
Bäume
drohen
im
Sommer
zu
vertrocknen
und
im
Winter
zu
erfrieren.
Der
Klimawandel
mit
seinen
Wetterextremen
verändert
ihre
Wachstumsbedingungen
–
besonders
in
der
Stadt,
wo
ihre
Standorte
noch
heißer
und
trockener
werden.
Das
Stadtklima
fällt
schon
jetzt
durch
eine
stärkere
Aufheizung
in
Hitzeperioden
und
eine
geringere
nächtliche
Abkühlung
auf.
Außerdem
geben
Heizungen
und
Industrieanlagen
Wärme
ab,
sodass
die
Hitze
den
Pflanzen,
aber
auch
den
Menschen
das
Leben
schwerer
macht.
Wir
beobachten
schon
seit
einiger
Zeit:
Im
Frühling
treiben
die
Pflanzen
früher
aus.
Bäume
haben
damit
über
das
Jahr
eine
längere
Wachstums-
und
eine
kürzere
Ruhephase.
Diese
Ruhephase
brauchen
sie
aber.
Nach
dem
Laubabwurf
im
Herbst
bauen
sie
jene
Stoffe
in
ihrem
Innern
auf,
die
sie
widerstandsfähig
machen
gegen
Frost.
So
setzt
der
Klimawandel
den
Bäumen
zu,
indem
er
sie
sowohl
durch
zunehmende
Hitze
als
auch
durch
mangelnde
Frosthärte
gefährdet.
Der
Dresdner
Forstbotaniker
Prof.
Andreas
Roloff
hat
nach
Bäumen
Ausschau
gehalten,
die
den
verschärften
Standortbedingungen
in
den
deutschen
Städten
gewachsen
sind.
Dabei
wurde
berücksichtigt,
dass
es
in
Deutschland
eine
breite
Streuung
der
klimatischen
Verhältnisse
gibt.
So
variieren
Jahresniederschläge
und
Durchschnittstemperaturen
erheblich
zwischen
Nord
und
Süd,
West
und
Ost.
Roloff
und
seine
Mitarbeiter
wurden
in
Nordamerika
und
Mittelasien
fündig,
etwa
in
Sibirien,
der
Mongolei
und
China,
ohne
allerdings
dorthin
reisen
zu
müssen.
Denn
die
Fakten
ergaben
sich
schon
aus
einer
Literaturrecherche.
Die
Wissenschaftler
vergaben
detaillierte
Noten
für
die
Winterhärte,
die
Bodenansprüche
und
die
Trockentoleranz.
Zum
Beispiel
für
die
Flaumeiche
(Quercus
pubescens)
,
deren
Verbreitungsgebiet
von
Südeuropa
bis
in
den
Kaukasus
reicht.
Die
Flaumeiche,
so
lautet
das
Urteil,
kommt
auch
in
unseren
Breiten
als
Stadtbaum
mit
schwierigen
Standortbedingungen
zurecht.
Andere
Bäume
natürlich
auch.
Die
Dresdener
Forstbotaniker
erstellten
eine
Klima-
Arten-
Matrix,
die
sich
als
Entscheidungshilfe
für
Grünflächenämter
in
ganz
Deutschland
anbietet.
Auch
in
Osnabrück
setzen
die
Fachleute
auf
eine
Matrix,
die
Baumarten
nach
Frosthärte
und
Trockentoleranz
einstuft.
Da
tauchen
dann
als
sehr
geeignet
nicht
nur
alte
Bekannte
wie
der
Feldahorn
oder
die
Sandbirke
auf,
sondern
auch
die
mandschurische
Linde.
Ursprünglich
kommt
sie
aus
der
Mandschurei,
einer
Steppenlandschaft.
"
Aber
die
Auswahl
der
Bäume
allein
nach
Trockentoleranz
und
Frosthärte
ist
nicht
ausreichend"
,
warnt
Thomas
Maag,
der
beim
Eigenbetrieb
Grünflächen
und
Friedhöfe
zuständig
ist
für
die
Baumpflege.
Auch
die
Baumschädlinge
verändern
sich
mit
dem
Klimawandel.
Neue
Schädlinge
werden
eingeschleppt
und
finden
hierzulande,
weil
es
wärmer
geworden
ist,
gute
Vermehrungschancen.
Deshalb
gilt
für
Neupflanzungen:
"
Großgeschrieben
ist
die
Vielfalt
der
Arten."
Artenvielfalt
bei
Bäumen
hat
den
Vorteil,
dass
sich
ein
Schädling
–
wie
zum
Beispiel
der
Pilz
auf
den
hiesigen
Platanen
–
weniger
weit
ausbreiten
kann.
So
werden
die
Stadtgärtner
in
Zukunft
eine
Vielfalt
an
Eschen,
Eichen,
Amberbäumen
und
Gleditschien
pflanzen
–
aber
auch
wieder
Platanen
und
Ulmen.
Aber
mit
dem
Klimawandel
wird
nicht
nur
wichtig
was,
sondern
auch
wie
gepflanzt
und
anschließend
gepflegt
wird.
Von
Anfang
an
eine
möglichst
große
Fläche
mit
einem
Pflanzsubstrat,
das
der
Baum
gut
durchwurzeln
kann
–
das
ist
lebensnotwendig,
wenn
der
Baum
auch
in
Zukunft
gedeihen
soll.
Bildtext:
Die
Flaumeiche
ist
von
Südeuropa
bis
in
den
Kaukasus
verbreitet.
Dieses
prächtige
Exemplar
steht
in
Barcelona
auf
einer
Verkehrsinsel.
Kommt
die
Flaumeiche
als
Stadtbaum
für
Osnabrück
infrage?
Foto:
Arturo
Reina
Sanchez
Autor:
Gunhild Seyfert, Rainer Lahmann-Lammert
Themenlisten:
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