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1
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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Nach
mehreren
gescheiterten
Versuchen,
festgetretene
Kaugummis
rückstandslos
und
flächendeckend
von
Gehwegen
zu
entfernen,
hat
die
Stadt
jetzt
den
Kampf
gegen
die
unappetitlichen
Kaugummi-
Reste
aufgegeben.
Überschrift:
Ausgespuckt und festgetreten
Zwischenüberschrift:
Stadt hat den Kampf gegen Kaugummi-Reste aufgegeben
Artikel:
Originaltext:
Sie
sind
erst
weiß,
dann
schmutzig-
grau
und
schließlich
pechschwarz
–
und
es
gibt
wohl
keinen
Fußweg
in
der
Innenstadt,
auf
dem
sie
nicht
vereinzelt
oder
dicht
an
dicht
kleben
würden.
Vor
allem
an
Bushaltestellen
und
vor
Ladeneingängen
verunstalten
achtlos
weggespuckte
Kaugummis
das
Pflaster.
Das
wird
auch
so
bleiben.
Denn
angesichts
der
schieren
Masse
der
unansehnlichen
Kleckse
hat
die
Stadt
kapituliert.
"
Es
hat
mehrere
Versuche
gegeben"
,
erzählt
Anita
Maskos
vom
städtischen
Abfallwirtschaftsbetrieb,
der
für
die
Straßenreinigung
zuständig
ist.
Doch
dabei
habe
sich
schnell
herausgestellt,
dass
es
eben
nicht
genügt,
die
Gummis
von
Zeit
zu
Zeit
mit
einem
Hochdruckreiniger
zu
entfernen.
Denn
überall,
wo
zuvor
ein
Stück
Kaumasse
klebte,
bleibt
nach
der
Reinigung
ein
heller
Fleck
auf
dem
Pflaster
zurück.
Um
auch
diesen
zu
entfernen,
müsste
das
gesamte
Trottoir
flächendeckend
grundgereinigt
werden.
Angesichts
dieser
kostenintensiven
Herkulesaufgabe
winkt
auch
Jürgen
Schmidt,
Leiter
des
Fachdienstes
Straßenbau,
bedauernd
ab:
"
Das
wären
fünf-
bis
sechsstellige
Beträge"
,
rechnet
er
vor,
"
und
Sie
müssten
es
regelmäßig
machen."
Selbst
die
Anschaffung
einer
Spezialmaschine
zur
Kaugummi-
Entfernung
würde
daran
nichts
ändern.
Den
Kampf
gegen
die
allgegenwärtigen
Gummi-
Kleckse
noch
nicht
aufgegeben
hat
hingegen
das
Management
der
Kamp-
Promenade:
Alle
zwei
Jahre
rückt
eine
Spezialfirma
aus
den
Niederlanden
an
und
reinigt
die
gesamte
etwa
2100
Quadratmeter
große
Fläche
mit
heißem
Wasserdampf.
Das
nächste
Mal
soll
es
im
September
so
weit
sein.
Für
jede
dieser
Reinigungsaktionen
muss
die
Technische
Objektleiterin
der
Promenade,
Ingegret
Haase-
Koop,
einen
hohen
vierstelligen
Euro-
Betrag
einplanen.
Auch
sie
bestätigt
die
Erfahrungen
der
Stadtverwaltung,
dass
es
eben
nicht
ausreicht,
die
einzelnen
Kaugummis
zu
entfernen.
"
Wir
haben
es
mit
dem
Kärcher
versucht.
Es
sah
scheußlich
aus."
Abgesehen
von
der
relativ
überschaubaren
Privatfläche
der
Kamp-
Promenade
wird
es
in
der
Innenstadt
also
auch
weiterhin
ein
Mosaik
aus
achtlos
auf
den
Boden
gespuckten
Kaugummis
zu
sehen
geben.
Abhilfe
schaffen
könnten
allenfalls
Innovationen
der
Süßwaren-
Industrie.
Die
großen
Kaumasse-
Produzenten
in
den
USA
und
Asien
arbeiteten
"
mit
Volldampf"
an
dem
Problem,
versichert
Marie
Dubitsky
vom
Kaugummi-
Verband,
der
die
Interessen
der
deutschen
Herstellerfirmen
vertritt.
Es
gehöre
aber
nun
einmal
zur
Eigenschaft
eines
Kaugummis,
dass
es
klebe
und
sich
auch
unter
dem
Einfluss
von
Wärme
und
Feuchtigkeit
nicht
so
schnell
auflöse.
"
Sonst
würde
es
sich
ja
auch
im
Mund
zersetzen"
,
gibt
Dubitsky
zu
bedenken.
Die
Flickenteppiche
in
den
Innenstädten
sieht
sie
vor
allem
als
gesellschaftliches
Problem.
"
Man
macht
ja
auch
nicht
die
Obstwirtschaft
für
weggeworfene
Bananenschalen
verantwortlich."
Die
Industrie
könne
nur
an
das
Gewissen
der
Bevölkerung
appellieren.
Abgesehen
davon,
helfen
wohl
nur
Strafen.
Zehn
Euro
sind
fällig,
wenn
das
OS-
Team
zufällig
beobachtet,
wie
ein
Kaugummi
in
hohem
Bogen
auf
den
Gehsteig
klatscht.
Doch
solche
Bußgeldverfahren
sind
selten.
Jürgen
Schmidt
vom
Fachdienst
Straßenbau
hat
daher
noch
eine
andere,
freilich
nicht
ernst
gemeinte
Idee
parat:
"
Vielleicht
müsste
man
auf
Kaugummis
Pfand
erheben
. . ."
Bildtext:
Igitt!
Kaugummis
sollen
die
Konzentration
steigern
und
tragen
in
ihrer
zuckerfreien
Variante
zur
Zahnpflege
bei
–
doch
wenn
sie
unter
dem
Schuh
kleben,
sind
sie
nur
noch
eklig.
Allgegenwärtige
Gummi-
Kleckse.
So
geht′s
leider
nicht:
Kaugummis
sind
hartnäckig.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
Arne Köhler