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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Kaum ein Schmutzfink muss zahlen
Zwischenüberschrift:
Nur wenige Bußgeldverfahren
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Wenn Bello sein Häufchen auf die Straße setzt und Herrchen die Hinterlassenschaft nicht entsorgt, werden 50 Euro fällig sofern beide erwischt werden. Generell setzt die Stadt aber auf die Einsicht der Bürger: Nur wer hartnäckig die ordentliche Müllentsorgung verweigert, wird zur Kasse gebeten.
Vor sieben Jahren hatte der Rat " Sanktionen gegen Verschmutzer des öffentlichen Raums" beschlossen. Seitdem hat sich einiges geändert zum Besseren, wie Karin Heinrich sagt. Die Leiterin des städtischen Fachbereichs Bürger und Ordnung führt das auf ein verstärktes Umweltbewusstsein der Menschen zurück, aber auch auf die größeren, mit Aschenbechern ausgestatteten Abfallbehälter in der Innenstadt. Nicht zu vergessen die fleißigen Müllsammler vom Abfallwirtschaftsbetrieb, die durch die City ziehen.
Das Pfand auf Getränkeflaschen und - dosen trägt laut Heinrich ebenfalls zur erhöhten Sauberkeit bei. Eine weggeworfene Dose bleibt nicht lange liegen. Schnell wird sie von Pfandsammlern aufgeklaubt, die systematisch auch Mülleimer nach Pfandgut durchsuchen.
Wer seine Kippe auf der Straße entsorgt, ist mit 10 Euro dabei, eine achtlos weggeworfene Milchtüte kostet seit einer Bußgelderhöhung vor zwei Jahren sogar 50 Euro. Das gilt auch für eklige oder gefährliche Hinterlassenschaften wie Hundekot oder Glasscherben. Wer erwischt wird zum Beispiel vom OS-Team –, wird zunächst höflich gebeten, den Müll aufzuheben und in dafür vorgesehene Behälter zu tun.
Allein gegen diejenigen, die sich hartnäckig weigern, wird ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Von den zehn bis zwölf Schmutzfinken, die pro Woche auf frischer Tat ertappt werden, bekommen etwa fünf Prozent ein Verfahren, sagt Heinrich.
Die heftigsten Diskussionen gibt es nach Erfahrung der Außendienstler mit den Hundehaltern. Manche meinen, in der Hundesteuer sei die Beseitigung der Haufen enthalten. Doch alles Reden hilft nicht: Herrchen oder Frauchen müssen die Straße säubern. Für alle Fälle haben viele OS-Teamer ein dafür geeignetes Tütchen in der Tasche. Wenn nicht, müssen sich die Halter etwas einfallen lassen: " Vom hastig zusammengekratzten Laub bis zum Seidentuch wurde schon so manches dafür benutzt", erzählt Karin Heinrich.
Für Ordnung und Sauberkeit stehen die Buchstaben O und S im OS-Team. Die Mitarbeiter schreiten ein, wenn es nötig ist, wollen aber auch Schmutz und Gefahren vorbeugen. Und siehe da es funktioniert: Sobald ein Duo vom OS-Teams gesichtet wird, verhalten sich die Passanten tadellos. " Das ist doch auch eine Art der Prävention, lächelt ein Mitarbeiter. " Um so etwas kümmern wir uns aber quasi nur im Vorbeigehen. Unsere Aufgaben sind viel umfassender (siehe auch " Das OS-Team")

Bildtext: " Im Vorbeigehen" heben die Mitarbeiter vom OS-Team auch mal Abfall wie diese Holzschachtel auf. Auf frischer Tat ertappte Müllsünder werden höflich belehrt. Nur wenige zeigen keine Einsicht und werden zur Kasse gebeten. Foto: Jörn Martens
Autor:
Ulrike Schmidt


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