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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Die Verantwortung liegt bei der Stadt"
 
Scherbenhaufen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Die Verantwortung liegt bei der Stadt"
Zum Artikel " Schulbehörde stoppt zweite Gesamtschule Oberbürgermeister Pistorius prüft Widerspruch" (Ausgabe vom 3. Juli) und der Zusammenfassung der Stellungnahmen durch die Landesregierung " IGS-Ablehnung nicht sachgerecht′" (Ausgabe vom 4. Juli).
" Wieder einmal haben unsere Vertreter aus Politik und Verwaltung den Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Land Osnabrück einen Bärendienst′ erwiesen: Eine zweite Gesamtschule wird es nicht geben.
Wenn auch die Landespolitik unseres Ministerpräsidenten Herrn Wulff mit allen Mitteln versucht, jede Gesamtschule auch gegen den eindeutigen Bürgerwillen zu verhindern, so hat in diesem Fall sein Ministerium zu Recht auf der Basis vorgelegter Zahlen unserer Stadtverwaltung die IGS Eversburg nicht genehmigt.
Die Gründe hierfür liegen im Verantwortungsbereich der Osnabrücker Politik unter Herrn Pistorius, insbesondere im Aufgabenbereich seiner Kultusdezernentin Frau Rzyski als Verantwortliche für den Fachbereich Schule.
Nach dem eindeutigen Votum der Eltern bei der ersten Befragung zu einer Gesamtschule Schölerberg wurde diese Entscheidung einfach verworfen, dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nicht entsprochen: Warum, so fragen sich die Bürger/- innen, wird nach deren Meinung gefragt, wenn im Anschluss daran das Ergebnis unberücksichtigt bleibt? Ist dieses das neue Osnabrücker Demokratieverständnis?
Eine sehr mangelhafte Informationspolitik unserer zuständigen Kultusdezernentin vermochte es nicht, die teilweise irritierten und verprellten Eltern für eine weitere Abfrage zu einer IGS Eversburg zu motivieren.
Gleichzeitig wurden bei den Entscheidungsprozessen innerhalb von Verwaltung und Politik wichtige elternnahe Gremien übergangen, nicht gehört oder unzulänglich informiert. Im Ergebnis sind die Mindestvorgaben bei der Befragung nicht erreicht worden. Trotz vieler Warnungen aus den Reihen der Elternschaft war sich Frau Rzyski sicher, dass die Schulbehörde dennoch die IGS Eversburg genehmigen würde; ein fataler Irrtum mit einer wahren bildungspolitischen Katastrophe für Osnabrück, wie sich herausstellte. [. . .]"
Helmut Korte
Hunteburger Weg 154
Osnabrück

" Nun ist es raus, was viele hinter vorgehaltener Hand schon kolportierten, und dies mit hämischer Freude. Es ist wahrlich ein Possenspiel, wie diese Landesregierung mit Zähneknirschen das Gründungsverbot von Gesamtschulen aufgehoben hat und nun versucht, durch abstruse Bedingungen die Einrichtung zu behindern.
Es ist geradezu grotesk, von FDP und CDU zu erfahren, wer denn nun der Schuldige an dieser Entscheidung ist. Haben die Vertreter dieser Parteien noch nicht mitbekommen, dass es noch nie im Lande einen solchen massiven Widerstand gegen die Landes-Bildungspolitik gegeben hat? Dass massiv Elternbündnisse für die Abschaffung des Gründungsverbotes im Schulgesetz und jetzt genau so vehement für die Einrichtung von Integrierten Gesamtschulen und gegen das Turbo-Abi kämpfen? Hat man vergessen, dass vor Jahren diese Regierung mit Stolz behauptete, wegen ihrer Bildungspolitik gewählt worden zu sein und deren Resultat nun ein Scherbenhaufen ist?
Hier hilft auch kein Auswechseln der Personen. Die Wulff-Regierung muss endlich begreifen, dass sie keine Bildungspolitik zulasten der Eltern und Schüler machen kann. Hier scheint selbst der Wulff-Kontrahent Koch ein besseres Händchen zu haben.
An der zweiten Elternbefragung fehlten nach unserer Kenntnis weniger als zehn Stimmen. Zudem gab es zahlreiche Anfragen aus dem Landkreis für IGS-Plätze in Osnabrück. Die Zahlen der abgelehnten Schüler an der Gesamtschule Schinkel sowie die Voten der ersten Elternbefragung mit Standort Schölerberg reichen sogar für zwei Integrierte Gesamtschulen.
Ohnehin erfordert die reale Schulentwicklung (unter anderem Schülerzahlen, Rückläufer, Abbrecher, Sitzenbleiber) in Osnabrück gründlich durchdachte neue Antworten. Die nun erfolgte Ablehnung ist in keinster Weise gerechtfertigt und macht deutlich: Hier wurde parteipolitisch entschieden. Dies wird auch dadurch deutlich, dass jetzt mit Beginn der Ferien der Entscheid zugestellt wurde. Wenn die Landesschulbehörde mit den zu geringen Elternvoten der zweiten Befragung argumentiert, dann wusste sie das schon früher. Aus ideologischen Gründen will man die Gründung von Gesamtschulen nicht [. . .]."
GEW Kreisverband
Osnabrück-Stadt
Ulrich Bösch
Henrik Peitsch
Grundbrehe 9
Hagen a. T. W.

Bildtext:

" Gesamtstuhlaktion" von Schülern der GesamtschuleSchinkel und der SPD am 5. Juni.

Archiv/ Gert Westdörp
Autor:
Helmut Korte, Ulrich Bösch, Henrik Peitsch


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