User Online: 1 | Timeout: 02:06Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
IGS-Ablehnung "nicht sachgerecht"
Zwischenüberschrift:
Stellungnahmen zur Gesamtschule
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Quer durch das Rathaus geht ein Riss. An seinen Rändern stehen Gesamtschulgegner und - befürworter. Wir fassen hier die Stellungnahmen zur Ablehnung des städtischen Antrags für eine Integrierte Gesamtschule in Eversburg durch die Landesregierung zusammen.
Von einer " schulpolitischen Geisterfahrt" der Landesregierung unter Christian Wulff spricht die SPD-Fraktion. Die Entscheidung ignoriere den erklärten Elternwillens, verdränge pädagogische Notwendigkeiten und halte starr an ideologischen Feindbildern fest, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christel Wachtel und der Schulpolitiker Paul Meimberg.
Die SPD-Fraktion sieht sich " unbeirrt bei allen Eltern und Schülern im Wort", denen sie die schnellstmögliche Errichtung einer IGS zugesagt hat. Auch bleibe sie bei der Position, dass keinerlei konfessionelle Schule eine neue staatliche IGS ersetzen dürfe. " Dahinter wird es kein Zurück geben", sagten die SPD-Sprecher übereinstimmend. Was aktuell zu tun sei, hänge vom Wortlaut des Ablehnungsbescheids der Landesregierung ab.
Die SPD werde den beschrittenen Weg für eine IGS bis zum Ende zu gehen, erklärte auch Unterbezirks-Sprecher Heiko Panzer: Über 150 abgelehnte Anmeldungen an der Gesamtschule Schinkel allein in diesem Sommer sprächen eine eindeutige Sprache und seien der Beweis dafür, dass diese Schulform eine erhebliche Nachfrage in Osnabrück hat.
Ähnlich Michael Hagedorn, Fraktionsvorsitzender der Grünen: Die Entscheidung sein " eindeutig politisch motiviert und von der lokalen wie der Landes-CDU gesteuert". Somit werde der Elternwille mit Füßen getreten und gleichzeitig ein enormer finanzieller Schaden für die Stadt in Kauf genommen. Leider habe die Verwaltung durch eine schlechte Vorbereitung der Befragung diese " Steilvorlage" erst möglich gemacht.
Ein " überhastetes Vorgehen der Verwaltung" und " Ignoranz" aufseiten der SPD macht Christopher Cheeseman (Linke) aus: " Die Verantwortung trägt eindeutig Boris Pistorius."
Für die CDU-Fraktion sprechen Fritz Brickwedde und die stellvertretende Schulausschuss-Vorsitzende Irene Thiel von einem " Zickzackkurs" des Oberbürgermeisters und der Ratsmehrheit, der wichtige Partner wie die Landeskirche verschreckt und die Eltern verunsichert habe. Der Schulstandort Eversburg müsse aber gesichert werden, so Irene Thiel. Zu denken sei auch an eine kooperativ geführte Schule bis zur 10. Klasse, die es den Schülern ermöglicht, über Berufsschule, Fachgymnasium oder Gymnasium einen Hochschulzugang zu erhalten.
Einer IGS am Schölerberg werde aber die CDU nicht zustimmen, fügte Brickwedde hinzu, weil sie nicht finanzierbar sei: " Sollten SPD und Grüne eine IGS am Schölerberg durchdrücken wollen, wird sich die CDU für den Rest der Ratsperiode als Oppositionsfraktion verstehen." Einer " Konsenslösung" werde seine Partei sich aber nicht verschließen.
Die Liberalen werfen dem Oberbürgermeister in Kooperation mit den Fraktionen von SPD, Grünen und Linke völliges Versagen bei der Einrichtung einer zweiten Gesamtschule in Osnabrück vor. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele widerspricht dabei dem Vorwurf der Schadenfreude von Pistorius: " Es kann nicht sein, dass der Oberbürgermeister seine Unfähigkeit durch Vorwürfe gegen uns zu verdecken sucht. Selbstkritik wäre da eher angesagt. Die Taktiererei wird die Stadt Millionen kosten."
Es sei den Eltern eben nicht egal, wo eine Schule steht, so Thiele und seine Fraktionskollegin Charlotte Winkler : " Wenn Eltern ihr Kind, egal wo, an einer IGS anmelden wollten, würden sie sich auch zehn Minuten Zeit nehmen, den Fragebogen auszufüllen." Die Einschätzung der Landesschulbehörde über das mangelnde Interesse sei absolut zutreffend.
Autor:
fhv


Anfang der Liste Ende der Liste