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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Neue
Stolpersteine
zur
Erinnerung
an
Johannes
Lakeberg
und
Wilhelm-
Bernhard
Koch
wurden
gesetzt.
Überschrift:
Hitler wollte ihren Tod
Zwischenüberschrift:
Nationalsozialisten ermordeten Johannes Lakeberg und Wilhelm-Bernhard Koch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sie
wurden
im
Juni
1941
im
hessischen
Hadamar
ermordet
–
Johannes
Lakeberg
im
Alter
von
32
Jahren,
Wilhelm-
Bernhard
Koch
war
42.
Beide
hatten
sie
als
Patienten
in
der
Provinzial
Heil-
und
Pflegeanstalt
am
Gertrudenberg
gelebt.
Die
Nationalsozialisten
sprachen
in
ihren
und
vielen
anderen
Fällen
von
"
unwertem"
Leben.
Jetzt
erinnern
Stolpersteine
an
die
beiden
Osnabrücker
Opfer
des
NS-
Regimes.
Johannes
Lakeberg
wuchs
in
der
Waldstraße
37
auf.
Sein
Vater
Hermann
war
der
erste
Lehrer
der
dortigen
katholischen
Volksschule.
Obwohl
die
Lakebergs
in
Lüstringen
bekannt
waren,
fand
sich
bisher
keinZeitzeuge,
der
etwas
mehr
über
Johannes
Lakeberg
zu
berichten
wüsste.
Lediglich
eine
kaum
erhellende
Aussage
ist
überliefert.
"
Er
war
ja
etwas
wild
und
sauste
mit
dem
Motorrad
herum"
,
sagte
eine
Bekannte
der
Familie.
Doch
dies
dürfte
kaum
der
Grund
sein,
weshalb
Johannes
Lakeberg
1928
in
die
Heil-
und
Pflegeanstalt
am
Gertrudenberg
eingeliefert
wurde.
Wilhelm-
Bernhard
Koch
war
in
der
Mindener
Straße
11
zu
Hause.
1929
kam
er
zunächst
für
drei
Jahre
in
die
Heil-
und
Pflegeanstalt,
zog
1932
wieder
zu
seinen
Eltern
und
musste
1933
erneut
in
die
Anstalt
am
Gertrudenberg.
Viel
mehr
ist
nicht
über
Wilhelm-
Bernhard
Koch
bekannt.
Beide
wurden
sie
Opfer
der
sogenannten
T4-
Aktion.
Die
Abkürzung
steht
für
die
AdresseTiergarten
4
in
Berlin,
dem
Sitz
einer
todbringenden
Verwaltungszentrale.
Dort
begannen
1939
die
Vorbereitungen
für
die
Ermordung
von
Anstaltspatienten.
Adolf
Hitler
erteilte
eine
Tötungsermächtigung,
Staatsbedienstete
erfassten
die
Patienten,
Ärzte
entschieden
nach
Aktenlage.
Im
hessischen
Hadamar
bauten
die
Nationalsozialisten
eine
von
sechs
Tötungsanstalten,
in
denen
auch
viele
Osnabrücker
sterben
mussten.
Die
Mordwelle
begann
Anfang
1940.
Patienten
aus
ganz
Deutschland
wurden
gruppenweise
in
Gaskammern
geführt,
die
als
Duschräume
getarnt
waren.
Die
Nationalsozialisten
erstickten
sie
mit
Kohlenmonoxid
und
verbrannten
die
Leichen.
Die
Angehörigen
erhielten
sogenannte
Trostbriefe,
als
Todesursache
schoben
die
Mörder
Krankheiten
vor.
Auf
Wunsch
sandten
sie
Urnen
nach
Hause,
doch
die
Asche
darin
war
nicht
die
der
Ermordeten,
sondern
irgendwelche.
Überlieferungen
nach
hat
Hermann
Lakeberg
die
Urne
für
seinen
Sohn
abgelehnt.
"
Das
ist
ja
doch
nicht
seine
Asche"
,
soll
er
gesagt
haben.
Während
der
Stolpersteinverlegung
versuchte
sich
Pastor
Frieder
Marahrens
von
der
Petrusgemeinde
in
die
Situation
des
Vaters
hineinzuversetzen:
"
Wie
schwer
muss
es
für
ihn
gewesen
sein,
das
zu
sagen."
Frieder
Marahrens
erinnerte
daran,
wie
Nationalsozialisten
"
wertes
und
unwertes
Leben"
unterschieden.
Die
Mörder
beschönigten
ihre
Taten
mit
dem
Begriff
"
Euthanasie"
und
sprachen
von
"
Rassenhygiene"
.
So
wurden
etwa
200
000
psychisch
kranke
oder
geistig
behinderte
Frauen,
Männer
und
Kinder
bis
1945
zu
Opfern
der
nationalsozialistischen
Ideologie.
Bildtext:
Das
Haus,
in
dem
Wilhelm-
Bernhard
Koch
wohnte,
steht
nicht
mehr.
Heute
befindet
sich
an
der
Mindener
Straße
11
ein
Parkplatz.
Koch
war
42
Jahre,
als
sein
angeblich
"
unwertes"
Leben
gewaltsam
endete.
Fotos:
Thorsten
Wöhrmann
In
der
Lüstringer
Waldstraße
lebte
Johannes
Lakeberg.
Sein
Vater
war
Lehrer
der
Volksschule.
Autor:
Jann Weber