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1.
Erscheinungsdatum:
09.11.1949
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Hasereinigung
als
Notstandsarbeit:
Die
Hase
in
der
Innenstadt
wird
von
Schutt
und
Schlamm
befreit.
Überschrift:
Hasereinigung als Notstandsarbeit
Zwischenüberschrift:
8000 Kubikmeter Schutt und Schlamm entfernt
Artikel:
Originaltext:
Schon
seit
geraumer
Zeit
standen
die
Straßenpassanten
an
den
Brücken,
die
über
die
Hase
führen,
und
bestaunten
die
gewaltigen
Greifbagger,
die
den
Schlamm
und
den
Schutt
aus
dem
Flußbett
heraushoben.
Nun,
es
war
auch
Zeit
geworden,
denn
die
Hase
drohte
allmählich
völlig
zu
verschlammen
und
bot
einen
wenig
schönen
Anblick
dar.
Die
sowieso
nur
geringe
Strömung
wurde
durch
die
großen
Trümmerschuttberge
im
Flußbett
gehemmt,
und
die
Stellen,
wo
ausnahmsweise
mal
keine
Trümmer
lagen,
wurden
vollgeschwemmt.
Um
diesem
Übelstand
abzuhelfen,
beauftrage
das
Stadtbauamt
in
Verbindung
mit
dem
Kanalbauamt
die
Firmen
Pape
und
Tupker,
eine
großzügige
Reinigung
des
Flußbettes
vorzunehmen
und
Schlamm
und
Trümmer
abzufahren.
Zur
Durchführung
dieses
Programms
wurden
etwa
etwa
70
Notstandsarbeiter,
also
Arbeitslose,
eingesetzt,
zu
denen
noch
einige
Stammarbeiter
der
beiden
Firmen
sowie
tecnisches
Personal
zur
Bedienung
der
Maschinen
kam.
Das
Arbeitsamt
zahlte
für
jeden
Notstandsarbeiter
einen
täglichen
Betrag
zu.
so
daß
die
Finanzierung
dieses
Projekts
nicht
nur
von
der
Stadt
getragen
wurde.
Als
erster
Bauabschnitt
wurde
in
diesen
Tagen
der
Flußlauf
von
der
Neuen
Mühle
in
der
Nahe
des
Bahnhofes
bis
zur
Pernickelmühle
gereinigt.
Jeden
Morgen
um
6.00
Uhr
wurde
die
Hase
an
der
Neuen
Mühle
gestaut
und
das
Wehr
an
der
Pernickelmühle
geöffnet,
so
daß
da,
dazwischenliegende
Flußbett
nur
sehr
wenig
Wasser
führte.
Dann
begann
die
Arbeit.
Am
Rande
des
Flußbettes
wurden
Gleise
gelegt
und
der
gesetzt,
die
die
Arbeit
erleichterten.
Auf
den
Brücken
standen
dann
die
Greifbagger
und
hoben
die
triefenden
und
übelriechenden
Schlammmassen
nebst
Steinen
und
Mauerreiten
In
die
Lastwagen
und
Anhänger.
Diese
fuhren,
auf
allen
Seiten
tropfend,
mit
ihrer
Last
nach
den
Tongruben
in
Hellern,
wo
die
ganze
feuchte
Ladung
ausgekippt
wurde.
Daß
die
Polizeibeamten
nicht
gerade
freundlich
auf
diese
Schlammfuhren
blickten,
die
auf
ihrem
Wege
ständig
das
Stadtbild
und
die
Straßen
verunreinigten,
läßt
sich
denken.
Insgesamt
wurden
bis
zum
29.
Oktober
ca.
8000
Kubikmeter
Schlamm
und
Trümmer
aus
der
Hase
entfernt.
Die
Arbeit
wurde
in
etwa
20
000
Arbeitsstunden
bewältigt.
Die
Arbeit
in
der
ständigen
Feuchtigkeit
und
dem
Morast
des
Flußbettes
war
alles
andere
als
leicht,
und
trotz
der
Gummistiefel
gab
es
manchmal
nasse
Füße.
Nun
sind
die
Arbeiten
an
diesem
Abschnitt
abgeschlossen.
Fast
wäre
in
den
letzten
Tagen
noch
einer
der
beiden
Greifbagger
zu
einem
unfreiwilligen
Bad
in
den
Fluß
gerutscht,
aber
ein
Mauerrest
hielt
den
Stahlkoloß
im
letzten
Augenblick
noch
auf.
Der
Führer
des
Baggers
war
schon
"
ausgestiegen"
.
In
etwa
14
Tagen
bis
drei
Wochen
wird
auch
der
letzte
Abschnitt
der
Arbeit,
der
Flußlauf
von
der
Pernickelmühle
bis
etwa
zum
Kloster
der
"
Ewigen
Anbetung"
,
geschafft
sein.
Einen
Teil
der
Arbeitskräfte
hat
man
jetzt
schon
entlassen,
da
der
zweite
Arbeitsabschnitt
bei
weitem
nicht
so
groß
ist
wie
der
erste.
Die
alte
Hase
aber
fliießt
weiter
in
Ihrem
Bett
wie
bisher.
Nun,
sie
hat
Ja
auch
im
Laufe
der
Geschichte
allerhand
erlebt,
so
daß
sie
nichts
mehr
aus
der
Ruhe
bringen
kann.
Doch
ein
bißchen
freut
sie
sich
auch,
daß
bald
nichts
mehr
ihren
Lauf
hemmen
und
daß
sie
wieder
sauber
sein
wird
wie
früher.
Und
die
Osnabrücker
freuen
sich
noch
mehr!
—
er.