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1.
Erscheinungsdatum:
29.06.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Ahlstrom-
Papierwerk
in
Osnabrück
will
mit
einem
neuen
EBS-
Kraftwerk
den
Standort
Osnabrück
sichern.
Überschrift:
Ahlstrom: Neues Kraftwerk macht uns stark
Zwischenüberschrift:
Papierfabrik würde durch EBS-Verbrennung Geld sparen und Umwelt schonen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Strom-
und
Wärmeerzeugung
aus
Ersatzbrennstoff
(EBS)
würde
der
Papierfabrik
Ahlstrom
einen
"
riesigen
Wettbewerbsvorteil
bringen"
und
den
Standort
Osnabrück
mit
380
Arbeitsplätzen
langfristig
sichern.
Davon
ist
Ahlstrom-
Chef
Jürgen
Oess
fest
überzeugt.
"
Papierfabriken
werden
immer
mehr
zu
Energiewerken
mit
angehängter
Papierproduktion"
,
sagt
Oess.
Sein
Unternehmen
müsse
darauf
reagieren
und
die
Energieversorgung
im
Werk
Osnabrück
auf
neue
Grundlagen
stellen.
Ahlstrom
will
ein
Kraftwerk
bauen
lassen,
in
dem
aus
Müll
hergestellter
Ersatzbrennstoff
verbrannt
werden
soll.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
und
die
Maxxcon-
Gruppe
aus
Osterode
am
Harz
stehen
als
Betreiber
bereit.
Ahlstrom
will
die
Prozesswärme
und
den
größten
Teil
des
Stroms
nutzen.
Überschüssige
Energie
könnte
ins
Netz
eingespeist
werden.
13
Millionen
für
Strom
Das
Kraftwerk
würde
Ahlstrom
eine
"
günstige,
sichere
und
umweltfreundliche
Energieversorgung"
bieten,
sagt
Oess.
Heute
arbeitet
die
Papierfabrik
mit
nur
einem
Heizkessel.
Zeigt
der
Schwächen
oder
fällt
er
wegen
Wartung
und
Reparaturen
aus,
leidet
darunter
die
ganze
Produktion.
Das
neue
Kraftwerk
soll
zwei
Linien
haben.
Oess:
"
Wir
hätten
dann
365
Tage
im
Jahr
Strom
und
Wärme."
Der
Fabrikstandort
Osnabrück
machte
damit
im
Wettbewerb
erheblich
Boden
gut.
Wie
wichtig
das
ist,
zeigt
Oess
am
konzerninternen
Vergleich:
Ein
ähnliches
Papierwerk
in
Frankreich
zahlt
jährlich
etwa
acht
Millionen
Euro
für
Strom,
das
Osnabrücker
Werk
etwa
13
Millionen.
Für
die
Stadtwerke
sei
das
Projekt
von
hoher
Bedeutung,
sagt
Vorstand
Manfred
Hülsmann.
"
Wir
wollen
das,
und
wir
machen
das
mit
größtmöglicher
Transparenz,
aber
wir
machen
das
nicht
um
jeden
Preis."
Bislang
gebe
es
nur
die
Idee
und
die
Aussicht,
ausreichende
Mengen
an
Ersatzbrennstoff
zu
bekommen.
Wenn
sich
das
Projekt
aber
als
nicht
wirtschaftlich
erweise,
werde
es
beendet.
Die
Rahmenbedingungen
scheinen
optimal:
Erstens,
das
EBS
oder
Trockenstabilat
wird
bei
Herhof
nur
wenige
Hundert
Meter
vom
geplanten
Kraftwerksstandort
entfernt
produziert.
Zweitens,
es
gibt
mit
Ahlstrom
einen
festen
Abnehmer
für
Strom
und
Wärme.
Drittens,
Ahlstrom
würde
eine
Altanlage
ersetzen,
in
der
heute
40
000
Tonnen
EBS
und
30
000
Tonnen
Kohle
verfeuert
werden.
Die
entscheidende
Frage
ist:
Wird
es
genug
EBS
zu
akzeptablen
Preisen
auf
dem
Markt
geben?
Ludger
Rethmann,
Vorstandssprecher
des
Entsorgungskonzerns
Remondis
(der
Müllverbrennungsanlagen
betreibt)
,
hat
in
einem
Interview
in
der
Remondis-
Hauszeitung
vor
dem
Bau
weiterer
EBS-
Verbrennungsanlagen
gewarnt.
Schon
in
diesem
Jahr
werde
es
zu
viele
Verbrennungsöfen
und
zu
wenig
EBS
geben.
Rethmann
rechnet
ab
2010
mit
drei
Millionen
Tonnen
Überkapazität
in
der
Verbrennung.
Der
Zwang,
die
Verbrennungsöfen
auszulasten,
könnte
zu
einem
Kippen
der
Preise
führen.
Heute
kassieren
die
Kraftwerke
dafür,
dass
sie
EBS
verheizen.
In
Zukunft
werden
die
Müllaufbereiter
wie
Herhof
vielleicht
Geld
für
ihr
EBS
oder
Trockenstabilat
verlangen
können.
Das
würde
wahrscheinlich
auch
die
Müllgebühren
purzeln
lassen,
brächte
die
Wirtschaftlichkeitsberechnungen
der
Kraftwerksbetreiber
aber
zum
Einsturz.
Nach
einem
Bericht
der
Goslarschen
Zeitung
hat
das
EBS-
Kraftwerk
in
Meuselwitz
aus
diesem
Grund
Insolvenz
anmelden
müssen.
2006
erhielt
das
Kraftwerk
100
Euro
für
die
Verbrennung
einer
Tonne
EBS,
heute
nur
noch
50
bis
60
Euro.
CO2
-
Zertifikate
Stadtwerke-
Chef
Hülsmann
ist
optimistisch,
die
für
die
Ahlstrom-
Anlage
nötigen
200
000
Tonnen
auf
dem
Markt
beschaffen
zu
können.
Bis
Oktober/
November
werde
es
nach
seinem
Zeitplan
ein
Signal
geben,
"
ob
wir
es
machen
oder
nicht"
.
Ziel
sei,
bis
Ende
des
Jahres
Vorverträge
mit
EBS-
Lieferanten
abzuschließen.
2010
könnte
das
Genehmigungsverfahren
anlaufen,
2011
der
Bau
beginnen.
Ahlstrom-
Chef
Oess
will
möglichst
wenig
Zeit
verlieren.
Ab
2013
müssen
auch
energieintensive
Branchen
wie
die
Papierindustrie
Kohlendioxid-
Zertifikate
erwerben.
Das
heißt:
Die
Unternehmen
bezahlen
für
das
Recht,
CO2
ausstoßen
zu
können.
Das
verteuert
die
Produktion
zusätzlich,
gibt
den
EBS-
Verbrennern
aber
eine
Trumpfkarte
in
die
Hand.
Denn
der
Ersatzbrennstoff
besteht
zu
60
Prozent
aus
biogenen
Stoffen
und
entlastet
deshalb
die
CO2
-
Bilanz
erheblich.
Die
CO2
-
Bilanz
spielt
im
Tagesgeschäft
eine
immer
wichtigere
Rolle,
wie
Oess
erklärt.
Abnehmer
fragten,
wie
viel
CO2
bei
der
Papierproduktion
entstehe,
damit
sie
wiederum
ihren
Kunden
gegenüber
reinen
Gewissens
das
Produkt
als
klimaschonend
anbieten
könnten.
Bildtext:
Jürgen
Oess,
Manager
des
Ahlstrom-
Papierwerkes
in
Osnabrück,
will
mit
einem
neuen
EBS-
Kraftwerk
den
Standort
Osnabrück
sichern.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs