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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Artenschutz auf dem Übungsplatz
Zwischenüberschrift:
Jahresbericht der Deutschen Bundesstiftung Umwelt – Finanzkrise schmälert Erträge
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wo einst geschossen wurde, soll es nun grün werden: Der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt vor allem auf ehemaligen militärischen Übungsplätzen stand 2008 im Mittelpunkt der Fördertätigkeiten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Allein im Bereich Naturschutz hat die Stiftung7, 7 von insgesamt 54, 8 Millionen Euro investiert. Doch auch an der DBU ist die Finanzkrise nicht spurlos vorbeigegangen, sagte Finanzexperte Michael Dittrich gestern bei der Präsentation des Jahresberichts.
" Unser Ziel ist es, wertvolle Lebensräume nicht nur zu bewahren, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sofern dies die militärischen Altlasten zulassen", sagte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde.Betreut wird dieses Projekt von der DBU Naturerbe GmbH, einer gemeinnützigen Tochter der DBU, die vor gut anderthalb Jahren gegründet wurde. Zudem setzt man auf lokale Partner vor Ort.
Im Rahmen des Koalitionsvertrags hatte der Bund 2005 der DBU zur " Sicherung des Nationalen Naturerbes" 33 Flächen mit einer Größe von über 46 000 Hektar zugewiesen. Dazu gehören unter anderem die Wahner Heide bei Köln, der Eggesiner Forst an der deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern oder die Cuxhavener Küstenheiden in Niedersachsen.
Rund zwei Drittel der Liegenschaften befinden sich im Osten Deutschlands. Dort haben die riesigen Truppenübungsplätze der sowjetischen Armee große Offenlandschaften geschaffen ein Paradies für seltene Arten. " Da hier stets viel Bewegung im Boden war, konnte sich eine besonders hohe Artenvielfalt entwickeln", erklärte Werner Wahmhoff, DBU-Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz. Durch Schaf- und Ziegenbeweidung sollen diese Flächen weiterhin " offen gehalten" werden.
Neben den Übungsplätzen zählen auch Wälder zu den Liegenschaften, die weitestgehend sich selbst überlassen werden sollen. Anders sieht es mit " monotonen Kiefernforsten" im ostdeutschen Raum aus. " Hier tobte lange Jahre die Produktionsschlacht", so Wahmhoff. Künftig soll das " Naturerbe mitteleuropäischer Buchenwald" wieder gefördert werden. Dafür müssten die Wälder " umgebaut" werden eine Aufgabe für den Bundesforst. " Bisher haben sie Holz produziert, jetzt produzieren sie Naturschutz", erklärte Wahmhoff und dieser Wechsel habe in einer " unglaublichen Geschwindigkeit" funktioniert, bekräftigte Brickwedde.
Trotz aller großen Projekte: Auch an der DBU geht die Finanzkrise nicht spurlos vorbei. Zwar hat die DBU als weltgrößte Umweltstiftung im vergangenen Jahr 306 Projekte mit insgesamt 54, 8 Millionen Euro gefördert und konnte damit die Fördersumme im Vergleich zum Vorjahr um 2, 6 Millionen Euro erhöhen. Zwar lag das Stiftungskapital mit 1, 8 Milliarden Euro auf dem höchsten Stand seit der Gründung der Stiftung im Jahr 1991. " Dennoch belasten Abschreibungen auf Aktien und Wertpapiere einiger Banken auch unser Ergebnis", sagte DBU-Finanzchef Michael Dittrich.
Das Bruttoergebnis der Vermögensanlage ging von 141 Millionen Euro in 2007 auf 126 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück. Der Ertrag liegt bei 60, 7 (2007: 121, 9) Millionen Euro, was einer Rendite von 3, 4 (2007: 7, 0) Prozent entspreche. Im laufenden Jahr könne das Fördermittelniveau mithilfe von Rücklagen noch stabil gehalten werden, erklärte die DBU. Für 2010 sei jedoch mit sinkenden Fördermitteln zu rechnen, so Dittrich.
Autor:
Cornelia Laufer


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