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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schwarzpappel vor Moskaubad gefällt
Zwischenüberschrift:
Pilz besiegelt Ende des 110 Jahre alten Giganten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Seit 110 Jahren thronte die große Schwarzpappel an dem Ort, wo seit dem Jahr 1926 die Besucher des Moskaubades ein- und ausgehen. Damit ist sie definitiv älter geworden als die meisten Besucher des Freibades. Nun musste der Baum fallen: Ein Pilz hatte ihm stark zugesetzt.
" Er hat schon eine Mordsdimension", sagte Meinolf Schröder. Der Förster steuerte, mit Helm und Headset ausgerüstet, die Fällaktion des Baumes vom Boden aus. Respektvoll blickte er zu Beginn der Operation nach oben zur Krone. Deren Ende näherte sich von links: In Form einer Hubarbeitsbühne von Jan-Henning Straten.
26 Meter kann der Baumpflegeexperte mit diesem schweren Gerät seine Arbeiter in die Höhe befördern. Das reichte, um die ersten Äste mit der Motorsäge aus der Krone zu schneiden und diese, an einen Kran gekettet, sicher zu Boden zu bringen.
Die spektakuläre Fällaktion vor den Toren des Moskaubads gestaltete sich kompliziert: Da unter dem alten Baum heute die Eingangsgebäude stehen, kam ein einfaches Umholzen nicht infrage. " Viel zu gefährlich wir bauen die Pappel stückweise ab", erklärte Roland Kettler.
Der Leiter des Fachbereichs Bäder bei den Stadtwerken hatte extra noch einmal die alten Bauzeichnungen des Moskaubades herausgesucht. " Es ist im Jahr 1926 als Licht- und Luftbad geplant worden", erzählte er. Hinweise auf den Baum hat er in den Unterlagen aber nicht gefunden. " Wie alt er ist, wissen wir deshalb gar nicht so genau", sagte er.
So half nur die bewährte Methode: Das Zählen der Jahresringe im Stamm der gefällten Pappel. Dies übernahm Meinolf Schröder. " 110 Stück", meldete er am Ende eines langen Arbeitstages. Das ist ein imposantes Alter für eine Schwarzpappel.
Ein Pilz besiegelte das Schicksal des Giganten, der mit 35 Meter Höhe zu den größten Bäumen der Stadt Osnabrück gehörte. Er trägt den Namen Hallimasch und ernährt sich von Holzresten oder abgestorbenen Wurzelteilen im Boden. Nun hat er allerdingsüber die Wurzeln auch den Baum befallen und dessen Wachstumsschicht unter der Rinde zerstört.
Die Sachverständigen der Stadtwerke, die zweimal im Jahr die Bäume überprüfen, hatten die Fällung der Schwarzpappel empfohlen. Sie beurteilten die Erkrankung als unheilbar und sorgten sich um die Sicherheit der Badegäste, da ein absterbender Baum jederzeit Äste verlieren kann.
Nun müssen auch die Wurzeln der Pappel ausgegraben werden, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes auf die umliegenden Bäume zu verhindern.

Bildtext: Sieben Stunden arbeiteten die Holzfäller vor dem Moskaubad, bis der Baum komplett am Boden lag. Foto: Jörn Martens
Autor:
bekr


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