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1.
Erscheinungsdatum:
16.06.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Rückblick
auf
den
Autobau
in
Osnabrück.
Überschrift:
Tops und Flops aus 108 Jahren
Zwischenüberschrift:
Ein Rückblick auf den Autobau in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
über
100
Jahre
alte
Tradition
des
Autobauens
in
Osnabrück
geht
zu
Ende.
In
diesen
Tagen
wird
bei
Karmann
das
vorerst
letzte
Auto
vom
Band
rollen,
eines
der
hochwertigsten
Automobile
der
Welt,
ein
Mercedes
CLK
Cabriolet.
Seit
1901
verließen
ungezählte
Modelle
und
Typen
vieler
noch
heute
bekannter
und
auch
unbekannter
Marken
die
Karmann-
Hallen
in
Osnabrück
und
Rheine
–
wir
geben
hier
einen
kleinen
Überblick
über
die
Tops
und
Flops
der
letzten
Jahrzehnte.
Von
Gerhard
Placke
Osnabrück.
Wer
auch
nur
ein
wenig
autointeressiert
ist
und
auf
Fahrzeuge
von
Karmann
angesprochen
wird,
nennt
häufig
als
Erstes
den
Karmann
Ghia,
jenes
Modell,
das
fast
20
Jahre
lang
in
Osnabrück
gebaut
wurde.
Das
schnittige
Coupé
und
das
rasante
Cabriolet
haben
die
meisten
noch
vor
Augen.
Das
liegt
an
der
weiten
Verbreitung
dieser
Modelle.
Immerhin
entstanden
vom
Coupé
362
601
und
von
der
offenen
Version
80
881
Exemplare.
Bei
der
Vorstellung
des
Coupés
am
14.
Juli
1955
im
Casino
in
Georgsmarienhütte
herrschte
eitel
Sonnenschein.
Nicht
nur
der
Himmel
strahlte,
auch
Wilhelm
Karmann
und
sein
Team
strahlten
um
die
Wette,
denn
das
Auto
auf
VW-
Käfer-
Basis
kommt
gut
an.
Die
über
100
Motorjournalisten
sind
begeistert,
feiern
den
Neuling
in
ihren
Zeitungen
als
"
VW
im
Sonntagskleid"
.
Nachfolger
des
Ghia
wird
1974
der
VW
Scirocco,
der
noch
vor
seinem
Technikspender
Golf
präsentiert
wird
und
für
Karmann
und
Volkswagen
ein
großer
Erfolg
wird.
Das
Rezept
für
die
Erfolgsstory
ist
das
gleiche
wie
1955:
eine
robuste
Technik,
die
schnell
jeder
Werkstatt
geläufig
ist,
und
ein
schnittiges
Coupékleid
–
so
ließ
sich
damals
noch
Geld
verdienen.
Die
Osnabrücker
Karosseriespezialisten
machten
den
Entwurf
des
Italieners
Giorgio
Guigiaro
produktionsreif,
fertigten
die
Werkzeuge
für
die
Pressen
und
brachten
das
Coupe
aufs
Band.
Die
zweite
Scirocco-
Generation
kann
den
Erfolg
ihrer
Ahnen
nicht
wiederholen.
Auch
der
ursprünglich
als
Scirocco
III
geplante
Nachfolger,
der
schließlich
auf
den
Namen
Corrado
hört,
kann
den
Erfolg
von
Ghia
und
Scirocco
I
nicht
wiederholen.
332
000
Käfer-
Cabrios
Dagegen
laufen
die
Cabriolets
auf
VW-
Basis
allesamt
hervorragend.
Ende
der
40er-
Jahre
überzeugt
Wilhelm
Karmann
den
als
schwierig
geltenden
VW-
Chef
Nordhoff
vom
Käfer-
Cabriolet
aus
Osnabrück
und
kommt
mit
einem
Auftrag
für
1000
Autos
zurück
an
die
Hase.
Aus
kleinen
Anfängen
wird
ein
Longseller,
der
alle
Verbesserungen
seiner
Basis
mitmacht
und
dessen
Produktion
erst
1980
unter
Protesten
von
Fans
nach
fast
332
000
Exemplaren
eingestellt
wird.
Nachfolger
des
Käfer-
Cabriolets
ist
der
offene
Golf,
der
entgegen
ursprünglichen
Karmann-
Plänen
von
VW
doch
noch
einen
Überrollbügel
verordnet
bekommt.
Dieser
Bügel
bringt
dem
Wagen
anfangs
den
Spitznamen
"
Erdbeerkörbchen"
ein.
Aber
das
Volk
kauft
den
Wagen
nach
kurzer
Bedenkzeit
doch,
er
wird
in
mehreren
Versionen
bis
zum
Jahr
2001
gebaut
und
übertrifft
seinen
Vorgänger
in
der
Stückzahl
um
ein
Vielfaches.
Aus
der
traditionsreichen
Zusammenarbeit
von
Karmann
mit
VW
und
Porsche
–
für
die
Zuffenhausener
entstehen
ab
1961
Porsche-
356er-
Modelle
und
der
Nachfolger
912
–
wird
1969
der
VW-
Porsche
914
geboren.
Das
Modell
–
im
Volksmund
noch
vor
seinem
Erscheinen
"
Volksporsche"
getauft
–
bleibt
bis
1975
in
Produktion.
Es
ist
zwischendurch
Deutschlands
meistgebauter
Sportwagen,
obwohl
seine
Leistung
nach
heutigen
Maßstäben
"
nur"
zwischen
80
und
110
PS
betrug.
Am
Ende
werden
über
118
000
dieser
Mittelmotorfahrzeuge
gebaut.
Aber
Karmann
hat
nicht
nur
Erfolgsmodelle
gebaut:
Erinnert
sei
hier
nur
an
den
"
großen"
Karmann
Ghia
Typ
34,
der
in
den
60er-
Jahren
mit
42
000
Exemplaren
nicht
im
Entferntesten
an
die
Erfolge
seines
kleinen
Bruders
anknüpfen
konnte.
Oder
an
die
Karriere
des
Chrysler
Crossfire,
den
auch
feine
Mercedes-
Techniknicht
zum
Verkaufsrenner
machte.
Sündhaft
teuer
Seit
1965
baut
Karmann
auch
in
Rheine
Autos.
Im
damals
brandneuen
Werk
entsteht
neben
rasanten
BMW
Coupés
mit
Vier-
und
Sechszylindermotoren
auch
eine
Kleinserie
von
sündhaft
teuren
Opel
Diplomat
Coupés
mit
V8-
Maschinen
aus
amerikanischen
General-
Motors-
Regalen
–
ein
Typ,
bei
dem
der
Tankwagen
hinterherfahren
muss
. . .
Später
wird
in
Rheine
nach
Jahrzehnten
der
Pause
die
Zusammenarbeit
mit
Ford
wiederaufgenommen.
Dort
rollen
über
Jahre
Escort
Cabriolets
mehrerer
Generationen
vom
Band.
Die
Produktion
dieses
Golf-
Rivalen
zeigt,
dass
es
Karmann
damals
sehr
gut
verstand,
gleichzeitig
Aufträge
auch
von
direkten
Konkurrenten
zu
bekommen.
Karmann
konnte
eben
mit
allen
Herstellern.
Die
Bemühungen
um
einen
Auftrag
zum
Bau
einer
offenen
Variante
des
Escort-
Nachfolgers
Focus
scheitern
allerdings
zum
Bedauern
der
Osnabrücker.
Gleichzeitig
werden
Kontakte
mit
Audi
geknüpft,
die
ab
1997
in
die
Produktion
des
Audi
Cabriolets
münden.
Drei
Generationen
dieses
Wagens
entstehen
in
Rheine,
bevor
dort
erst
vor
ein
paar
Wochen
ein
Audi
A4
Cabrio
als
letztes
Komplettauto
vom
Band
fährt.
Seitdem
entstehen
in
diesem
Werk
nur
noch
die
Dachmodule
für
das
Renault
Mégane
Cabriolet.
Die
Zusammenarbeit
mit
dem
Hause
Mercedes-
Benz
wurde
in
den
80er-
Jahren
akut.
Kind
dieser
Kooperation
sind
mehrere
Generationen
von
Mercedes
CLK.
Mit
einem
CLK
Cabriolet
endet
nun
die
Fahrzeugkomplettfertigung
bei
Karmann
.
Bildtext:
Der
Erste:
Karmann
lieferte
1902
seine
erste
Autokarosseriean
die
Bielefelder
Firma
Dürrkopp
aus.
Mit
Henkel:
Fans
gewöhnten
sich
erst
langsam
an
das
VW
Golf
Cabrio
mit
Überrollbügel.
Der
Hit:
Das
VW-
Käfer
Cabriolet
verband
eine
chice
Form
mit
Unverwüstlichkeit.
Der
Beau:
Die
Linie
des
Karmann
Ghia
auf
VW-
Käfer-
Basis
kam
an
in
den
50er-
und
60er-
Jahren.
Der
Nachfolger:
Auf
den
Karmann
Ghia
folgte
1974
der
erste
Scirocco,
ebenfalls
ein
Erfolgsmodell.
Bekannt:
Das
BMW
6er
Coupé
fährt
ein
Kommissar.
Ohne
Nachfolger:
Das
letzte
Golf
Cabriolet
von
2001,
bis
heute
unvergessen.
Fotos:
Archiv
Karmann/
Neue
OZ
Das
Letzte?
Ein
Mercedes
Benz
CLK
Cabriolet,
wie
es
noch
wenige
Tage
in
Osnabrück
vom
Band
rollt.
Autor:
Gerhard Placke