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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das Nashorn steht Modell
Zwischenüberschrift:
Design-Studenten lernen im Zoo das freie Zeichnen und das Gefühl für die Form
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Industrial Design. Das klingt nach nutzerfreundlichen Geräten, die am Computer konstruiert werden. Nicht aber nach Zeichenkursen im Zoo. Genau hier waren aber neun Studenten des Fachs " Industrial Design" der Fachhochschule Osnabrück. Mit ihren Zeichenblöcken pendelten sie zwischen den Gehegen von Elefanten, Nashörnern und Lamas.
Ein konzentrierter Blick über den Zaun, dann skizziert Anna Röckl einen Elefanten. Mit schnellen Strichen, ohne nachzudenken oder ihre Linien zu bewerten. " Wir arbeiten zwar viel am Computer. Entwürfe sollen aber am Blatt stattfinden, sagen die Professoren", erläutert die 20-Jährige ihr Tun.
Spontane Einfälle festhalten, das gehe am besten mit Stift und Papier. Die Arbeit am PC verleite schnell dazu, sich an Details abzuarbeiten. Und Marco Kellhammer (21) ergänzt: " Auf dem Papier ist es leichter, eine erste Idee zu entwickeln."
Im zweiten Semester steht deshalb das Seminar " Skizzieren und Zeichnen" von Thomas Oberhoff auf dem Plan. In vier ganztägigen Veranstaltungen bringt der Diplomdesigner den Studenten die Grundlagen des Freihandzeichnens und das Vorgehen von der ersten Skizze bis zum fertigen Entwurf nahe.
" Es schult das Auge", sagt Kellhammer, während er sich über seine Skizze beugt. Elefantenhaut habe zwar nicht viel mit Haushaltsgeräten zu tun, aber er lerne, unterschiedliche Strukturen zu zeichnen, um diese Technik später bei der Produktentwicklung zu nutzen.
Thomas Oberhoff vermittelt im Kurs seine Berufserfahrung. Unter der Woche arbeitet der Lehrbeauftragte für ein Creativ-Center in Hilter, zuvor war er 15 Jahre lang im Automobildesign bei Karmann tätig. " Mit der Hand hat man viel mehr Gefühl für die Form", sagt er. Außerdem können sich die Studenten in seinem Kurs einen Tag lang abseits des Hörsaals auf ein Thema konzentrieren.
Zu Semesterbeginn haben sich die Teilnehmer an der Vitischanze mit alten Gemäuern und modernem Ambiente befasst, dann zeichneten sie Pflanzen im Botanischen Garten. Im Zoo stehen zuerst ruhige Tiere auf dem Programm. Den Abschluss bilden die Lamas. " Die verziehen beim Kauen so schön das Gesicht", sagt Oberhoff.
Prof. Thomas Hofmann, der Koordinator des Studiengangs Industrial Design, sieht den Kurs als Ergänzung zu Fächern wie Produktentwicklung oder Design- und Technikgeschichte. Als Versuch gedacht, soll er nun auch zukünftig angeboten werden. Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2009/ 10 ist am 15. Juli.

Bildtext: Die Kurven eines Nashorns skizzieren die Studentinnen Karina Wiebe (links) und Linda-Elisa Jacob unter der Anleitung von Thomas Oberhoff im Osnabrücker Zoo auf ihren Zeichenblöcken. Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
mlb


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