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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Angst vor Schatten, Lärm und Eis
Zwischenüberschrift:
Anwohner wehren sich weiter gegen neue Windräder auf dem Piesberg – Heute stimmen die Politiker ab
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Eins der drei neuen Windräder soll weniger hoch in den Himmel ragen. Heute werden sich die Politiker der Stadt mit dem neuen Plan für den Piesberg beschäftigen und einen Beschluss fassen, der so oder so umstritten sein wird.
jweb Osnabrück. Es geht um Strom aus Wind und dessen Wirtschaftlichkeit, um den Klimaschutz, das Landschaftsbild, um Belästigungen und Gefahren für Anwohner. Drei neue Windräder sollen die älteren Modelle auf der Felsrippe des Piesbergs ersetzen, eine der alten Anlagen bleibt weiterhin in Betrieb.
Weil viele Anwohner Bedenken äußerten, sind die Stadtwerke bereit, das östlichste Windrad 30 Meter niedriger zu bauen auch damit nicht alle Anlagen gleich hoch stehen und eine " erdrückende Wirkung" auslösen. Doch das hat wiederum Konsequenzen für den Schattenwurf auf Lechtingen. Überhaupt sind viele Anwohner gegen die Windräder, die bis zur Nabe 108 Meter und bis zur Rotorspitze 150 Meter hoch werden sollen.
Vor allem Lärm, Landschaftsbild, Schatten- und Eiswurf beschäftigen die Bürger. Was sagt die Stadt dazu? Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt, nimmt Stellung. " Es darf nicht lauter werden, als es bisher ist." Das lasse der Bebauungsplan nicht zu. Was das Landschaftsbild angeht, sei der Piesberg " optisch bereits vorbelastet. Wir sind der Meinung, dass die neuen Anlagen vertretbar sind."
Der Schattenwurf solle pro Tag auf 30 Minuten und pro Jahr auf 30 Stunden begrenzt werden, erläutert Detlef Gerdts. " Bei Überschreitungen werden Module eingebaut. Sie bremsen die Windräder, bis die Häuser nicht mehr betroffen sind." Zum Thema Eiswurf berichtet Gerdts: " Wenn sich Eis bildet, schalten sich die Rotoren ab alleine schon für die Betriebssicherheit, damit keine Unwuchten entstehen." Es bestehe für die Umgebung keine Gefahr.
Doch so schnell lassen sich die Bedenken nicht zerstreuen. Friedhelm Fricke aus Lechtingen glaubt nicht, dass die Abschalt-Automatik für den Schattenwurf eingebaut wird: " Dann ist die Anlage doch gar nicht mehr wirtschaftlich." Was den Eiswurf betrifft, habe er herausgefunden, dass diese Gefahr nicht wirklich gebannt sei. Er weist außerdem auf den Infraschall hin nicht hörbare Schallwellen, die Menschen dennoch beeinträchtigen können. Außerdem befürchtet Fricke, dass die Immobilienpreise im Umfeld des Piesbergs fallen werden.
Sollten die Politiker dem neuen Plan zustimmen, beginnt die Bürgerbeteiligung wieder neu. Petra Hutsch von der Bürgerinitiative gegen die Windräder kündigt an, dass sie sich weiter engagieren wird: " Wir wollen die Leute wachrütteln."
Auch die Osnabrücker Klima-Allianz mischt sich in die Diskussion ein nicht gerade zur Freude der besorgten Anwohner, denn: Die Organisation wünscht sich die neuen Windräder herbei. André Gehrke sieht es so: " Naturschutz und Klimaschutz passen hier sehr gut zusammen."
Autor:
jweb


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