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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Enkel wollen keinen Krieg
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker beim Friedenstreffen im türkischen Çanakkale
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es war ein eindrucksvolles Treffen gegen den Krieg. Sieben Osnabrücker Jugendliche waren Ende April zu einem internationalen Friedenscamp in die türkische Partnerstadt Çanakkale gereist und berichteten nun im Haus des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) von ihren Erlebnissen.
Jedes Jahr kommen am 25. April bis zu 10 000 Australier und Neuseeländer nach Çanakkale, um gemeinsam mit einheimischen Türken ihren Nationalfeiertag " Anzac Day" zu feiern, der an über 60 000 gefallene Soldaten während des Ersten Weltkrieges erinnern soll. Tausende davon ließen ihr Leben 1915 in Çanakkale, als die Entente-Mächte hier in einem erbitterten Kampf um die Meerenge von Istanbul von Deutschen und Türken geschlagen wurden.
Heute erinnern Mahnmale, Gedächtnistafeln und Soldatenfriedhöfe an Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Schlachten, in denen vor allem junge Soldaten zwischen 15 und 25 Jahren den Tod fanden. Das Jugendparlament von Çanakkale hatte die Idee, nun verstärkt europäische Jugendgruppen an den Gedenkzeremonien teilhaben zu lassen, und organisierte mit EU-Förderung das Friedenscamp in Eceabat, einem Vorort von Çanakkale.
Unter dem Motto " Grandfathers fought, grandchildren fight for peace" sollten sich die Jugendlichen hier kennenlernen und kulturell austauschen. Über Osnabrücks Städtebotschafter Servet Çinar und Elisabeth Egbers vom Fachbereich Kinder, Jugendliche und Familien gewannen die jungen Türken die siebenköpfige Osnabrücker Delegation. Etwa 25 weitere Teilnehmer kamen aus Polen, Frankreich und der Türkei.
Neben Besichtigungen der Kriegsschauplätze, einem Besuch in Troja und dem Empfang beim Bürgermeister von Çanakkale blieb den Osnabrückern vor allem der Gottesdienst zum " Anzac Day" in Erinnerung. " Einunbeschreibliches Gefühl", sagte Gruppenleiterin Judith Spangenberg, " Tausende Jugendliche in Schlafsäcken hören um fünf Uhr morgens die traurigen Geschichten von Angehörigen gefallener Soldaten."
Beeindruckt von den vielen Fotos, die auf dem Nachtreffen präsentiert wurden, will sich Çinar dafür einsetzen, dass das Camp auch in den nächsten Jahren mit Osnabrücker Beteiligung stattfindet. " Eine Friedensstadt in einer Friedenstadt, das passt einfach", findet der Städtebotschafter.
" Wir hatten einfach so viel Spaß, haben zusammen gelernt, gesungen, getanzt und gegessen. Und vor allem gute Freunde gewonnen", resümierte Spangenberg zum Schluss des Treffens.

Bildtext: Beeindruckende Reise: Die sieben jungen Osnabrücker besichtigten auch Kriegsschauplätze und Mahnmale. Foto: privat
Autor:
chh


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