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1.
Erscheinungsdatum:
28.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Hafengebiet
soll
ein
neues
Kraftwerk
gebaut
werden,
um
den
Energiehunger
der
Papierfabrik
Ahlstrom
zu
stillen.
Die
Anlage
könnte
2012
in
Betrieb
gehen,
und
würde
von
den
Stadtwerken
und
der
Gütersloher
Firma
Maxxcon
betrieben
werden.
Überschrift:
120 Millionen für ein neues Kraftwerk
Drei Firmen planen großes Kraftwerk
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke und Ahlstrom wollen Energie aus Herhof-Stabilat gewinnen
Artikel:
Originaltext:
Für
120
Millionen
Euro
soll
in
Osnabrück
ein
Kraftwerk
entstehen.
Das
wäre
eine
der
größten
Investitionen
der
vergangenen
Jahrzehnte.
Die
beteiligten
Firmen
erwarten
große
wirtschaftliche
und
ökologische
Vorteile.
Die
Anlage
könnte
frühestens
2012
in
Betrieb
gehen.
Wer
braucht
ein
neues
Kraftwerk?
Die
Papierfabrik
Ahlstrom
(früher
Kämmerer)
am
Hafen
hat
einen
riesigen
Energiehunger,
der
zurzeit
zum
Teil
von
einem
Kohle-
Kraftwerk
gestillt
wird.
Die
Firma
sucht
dringend
nach
Wegen,
effektiver
Wärme
und
Strom
zu
erzeugen
und
die
Energiekosten
zu
senken.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
wollen
das
Kraftwerk
zusammen
mit
der
Gütersloher
Firma
Maxxcon
betreiben,
die
auf
die
Planung
von
Anlagen
zur
Energieerzeugung
mit
Kraft-
Wärme-
Kopplung
spezialisiert
ist.
Wird
in
dem
Kraftwerk
Müll
verbrannt?
Von
Müll
spricht
niemand,
der
mit
dem
Projekt
befasst
ist.
Der
Begriff
Müllverbrennung
ist
tabu.
Und
doch
ist
Müll
der
Grundstoff
für
die
Energieerzeugung
in
dem
geplanten
"
Hase-
Kraftwerk"
.
Der
Hausabfall
wird
in
Anlagen
wie
der
der
Firma
Herhof
am
Hafen
sortiert
und
bearbeitet.
Übrig
bleibt
das
Trockenstabilat
–
der
Ersatzbrennstoff
(EBS)
.
Dessen
Brennwert
ist
mit
Braunkohle
vergleichbar.
Es
wird
also
kein
Abfall
direkt
aus
dem
Müllwagen
in
die
Brennkammern
gekippt.
Wie
groß
soll
das
Kraftwerk
werden?
Durch
die
Kraft-
Wärme-
Kopplung
können
Strom
und
Wärme
genutzt
werden.
Die
Anlage
soll
160
Millionen
Kilowattstunden
Strom
im
Jahr
liefern.
Das
entspricht
75
Prozent
des
Jahresverbrauchs
aller
89
000
Osnabrücker
Privathaushalte.
Außerdem
fallen
330
Millionen
Kilowattstunden
an
Wärme
an,
womit
16
500
Haushalte
ein
Jahr
auskommen
würden.
Die
Prozesswärme
will
Ahlstrom
selbst
nutzen,
ein
Teil
des
Stroms
soll
ins
Netz
gespeist
werden.
Warum
sollte
das
Kraftwerk
gut
für
die
Umwelt
sein?
Die
Verbrennung
des
Ersatzbrennstoffes
würde
den
CO2
-
Ausstoß
in
Osnabrück
um
60
000
Tonnen
reduzieren.
Das
scheint
im
Vergleich
zur
Gesamtmenge
von
1,
6
Millionen
Tonnen
im
Jahr
nicht
viel,
wäre
aber
im
Vergleich
zu
anderen
Möglichkeiten
der
CO2
-
Reduzierung
der
weitaus
effektivste
Weg.
Das
hat
das
sogenannte
Wuppertal-
Gutachten
ergeben.
Alle
anderen
Ansätze
können
dem
Gutachten
zufolge
zusammen
gerade
10
000
Tonnen
einsparen.
Ahlstrom
verfeuert
im
Kraftwerk
zurzeit
Kohle
aus
Kolumbien
und
Südafrika
und
geringe
Mengen
Ersatzbrennstoffe
(zum
Beispiel
zerkleinerte
Innenverkleidungen
von
Autos)
.
Das
Trockenstabilat
enthält
bis
zu
60
Prozent
biogene
Stoffe,
deren
Verbrennung
klimaneutral
ist.
Zudem
spart
die
Firma
im
Emissionshandel
somit
bares
Geld.
Werden
Giftstoffe
freigesetzt?
Die
Filter
nähmen
"
nahezu
100
Prozent"
der
Schadstoffe
auf,
versichert
Peter
Horenburg,
Sprecher
der
Firma
Maxxcon:
"
Die
eingesaugte
Luft
enthält
mehr
Schadstoff
als
die
Luft,
die
aus
dem
Schornstein
kommt."
Jeder
Kamin,
jeder
Grill,
jedes
Osterfeuer
sei
schädlicher
als
das,
was
bei
der
EBS-
Verbrennung
frei
werde.
Dazu
seien
die
Betreiber
aufgrund
des
Immissionsschutzgesetzes
verpflichtet.
Die
Immissionen
müssten
sich
im
"
nicht
mehr
messbaren
Bereich"
bewegen.
Was
hat
Herhof
damit
zu
tun?
Bisher
noch
nichts.
Herhof
ist
bis
2011
vertraglich
gebunden
und
liefert
das
Trockenstabilat
als
Brennstoff
an
ein
Zementwerk
bei
Itzehoe.
Herhof
produziert
etwa
50
000
Tonnen
Stabilat
im
Jahr
aus
dem
Hausmüll,
der
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
anfällt.
Das
neue
Kraftwerk
soll
220
000
Tonnen
Ersatzbrennstoff
(EBS)
im
Jahr
verbrennen
können.
Die
Stadtwerke
haben
Gespräche
mit
EBS-
Lieferanten
geführt
und
sind
sicher,
auch
ohne
Herhof
genügend
EBS
einkaufen
zu
können.
Aber:
Herhof
und
Ahlstrom
liegen
nur
wenige
Hundert
Meter
auseinander.
Alles
andere
als
eine
Kooperation
wäre
wirtschaftlicher
Unsinn.
Der
Brennstoff
könnte
womöglich
über
Förderbänder
am
Kanal
entlang
ins
Kraftwerk
transportiert
werden.
Es
wären
keine
Lkw
nötig
–
noch
ein
Gewinn
für
die
Umwelt.
"
Es
ist
unsere
klare
Zielsetzung,
mit
Herhof
zu
kooperieren"
,
sagte
gestern
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Wie
kann
die
Stadt
Einfluss
nehmen?
Nur
mittelbar
über
den
Aufsichtsrat
der
Stadtwerke,
in
dem
Mitglieder
des
Stadtrates
sitzen.
Das
Kraftwerk
fällt
unter
das
strenge
Bundesimmissionsschutzgesetz.
Genehmigung
und
Überwachung
liegen
beim
Gewerbeaufsichtsamt.
Was
ist
mit
dem
Verbrennungsverbot
von
2001?
Als
Herhof
im
Hafen
angesiedelt
wurde,
zog
der
Stadtrat
zur
Beruhigung
der
Bürger
in
Pye
und
Eversburg
einstimmig
eine
Sicherung
ein:
Herhof-
Trockenstabilat
darf
in
der
Stadt
nicht
verbrannt
werden.
Die
Kraftwerk-
Betreiber
könnten
diese
Abmachung
leicht
umgehen,
indem
sie
EBS
von
außerhalb
einkauften.
Das
wäre
wirtschaftlich
und
ökologisch
zwar
unsinnig,
aber
möglich.
Bildtext:
Kurze
Wege:
Von
der
Müllbearbeitungsanlage
Herhof
(oben
rechts)
müsste
der
Brennstoff
nur
ein
paar
Hundert
Meter
zur
Papierfabrik
Ahlstrom
(unten
links
mit
den
hohen
Schornsteinen)
transportiert
werden.
Foto:
Gert
Westdörp
OSNABRÜCK.
In
Osnabrück
soll
ein
großes
Kraftwerk
entstehen:
Auf
dem
Gelände
der
Papierfabrik
Ahlstrom
wollen
die
Stadtwerke
und
die
Firma
Maxxcon
aus
Gütersloh
ein
Heizkraftwerk
bauen,
in
dem
behandelter
Hausmüll
verbrannt
werden
kann.
Diesen
Ersatzbrennstoff
(EBS)
produziert
zum
Beispiel
die
Firma
Herhof
in
ihrer
Trockenstabilat-
Anlage
am
Haffen.
Das
Kraftwerk
soll
vor
allem
die
Papierfabrik
mit
Wärme
und
Strom
versorgen.
Die
Kapazität
von
160
Millionen
Kilowattstunden
würden
reichen,
um
75
Prozent
der
Osnabrücker
Haushalte
ein
Jahr
mit
Strom
zu
versorgen.
Nach
Angaben
der
Stadtwerke
bringt
das
Kraftwerk
enorme
wirtschaftliche
und
ökologische
Vorteile.
Die
Kosten:
120
Millionen
Euro.
Autor:
hin