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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Autorin
Daniela
Dahn
diskutierte
in
der
Gesamtschule
Schinkel
mit
Schülern
über
unterschiedliche
Sichtweisen
auf
die
deutsch-
deutsche
Geschichte.
Überschrift:
Geschichte, die nicht im Schulbuch steht
Zwischenüberschrift:
Daniela Dahn sprach über die deutsch-deutsche Vergangenheit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
War
die
DDR
ein
Unrechtsstaat
und
der
Westen
ein
Musterland?
Derartige
"
klischeehafte
Verklärungen"
der
deutsch-
deutschen
Geschichte
möchte
Daniela
Dahn
aufbrechen.
In
der
Gesamtschule
Schinkel
stellte
sie
ihr
Buch
"
Wehe
dem
Sieger!
Ohne
Osten
kein
Westen"
vor
und
diskutierte
mit
Schülern
der
Oberstufe.
Die
59-
Jährige
arbeitete
bereits
in
der
DDR
als
Journalistin
und
Autorin,
1989
war
sie
Gründungsmitglied
der
Oppositionsbewegung
"
Demokratischer
Aufbruch"
.
Bis
heute
setzt
sie
sich
in
ihren
Büchern
kritisch
mit
dem
Einigungsprozess
auseinander.
Sie
habe
immer
in
einer
Demokratie,
nicht
aber
im
Kapitalismus
leben
wollen
–
deshalb
habe
sie
ein
gespaltenes
Verhältnis
zur
Wiedervereinigung,
sagte
sie.
Ausgehend
von
dem,
was
die
Schinkel-
Schüler
aus
ihrem
Schulbuch
kennen,
erläuterte
Dahn
ihre
Sicht
auf
die
Geschichte
von
BRD
und
DDR.
Dabei
warnte
sie
vor
den
"
staatlich
verordneten
Geschichtsbildern"
,
wie
sie
sich
in
dem
Politikbuch
für
die
Oberstufe
zeigten.
Vieles,
was
die
DDR
betreffe,
werde
verkürzt
vermittelt,
und
vieles,
was
die
Entwicklung
in
Westdeutschland
angehe,
wirke
stark
verklärt.
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
habe
es
gute
Gründe
für
die
Entstehung
eines
sozialistischen
Staates
gegeben,
meinte
die
Autorin.
Nicht
nur
im
Osten
habe
man
den
Kapitalismus
zunächst
als
Vorläufer
der
Nazi-
Diktatur
gesehen
und
abgelehnt.
Heute
werde
vergessen,
dass
es
in
der
Nachkriegszeit
auch
in
Westdeutschland
ernsthafte
Erwägungen
gegeben
habe,
Alternativen
zur
kapitalistischen
Wirtschaftsweise
zu
suchen.
Als
Beispiel
führte
Dahn
das
Ahlener
Programm
der
CDU
von
1947
an,
in
dem
die
Partei
feststellt,
dass
das
kapitalistische
Wirtschaftssystem
den
Interessen
des
Volkes
nicht
gerecht
werde.
Im
Schulbuch
erfahre
man
hingegen
nur
vom
Wirtschaftswunder
des
Westens.
Für
den
Fortschritt
im
Westen
machte
Daniela
Dahn
vor
allem
die
Systemkonkurrenz
mit
dem
Osten
verantwortlich.
So
habe
beispielsweise
der
sowjetische
Sputnik
als
erster
Satellit
im
Weltraum
dazu
geführt,
dass
im
Westen
die
Investitionen
in
Bildung
zugenommen
hätten.
Ebenso
habe
es
im
sozialpolitischen
Bereich
einen"
Überbietungswettbewerb"
zwischen
West
und
Ost
gegeben.
Mit
der
Wende
und
dem
Ende
der
Systemkonkurrenz
sei
nun
eben
auch
das
marktwirtschaftliche
System
gefährdet.
Besonders
in
der
Bildungs-
und
Familienpolitik
sei
die
DDR
dem
Westen
voraus
gewesen.
Während
der
Wiedervereinigung
hätten
solche
positiven
Elemente
allerdings
keine
Rolle
mehr
gespielt.
Das
finnische
Schulsystem
habe
sich
beispielsweise
in
der
Vergangenheit
an
der
DDR
orientiert
und
gelte
seit
der
PISA-
Studie
als
Vorbild
für
Gesamtdeutschland.
Kann
man
bei
der
DDR
nun
von
einem
Unrechtsstaat
sprechen?
Hier
spricht
Daniela
Dahn
von
einem
"
politischen
Kampfbegriff"
und
fragt
rhetorisch,
ab
wie
viel
Unrecht
man
denn
von
einem
Unrechtsstaat
sprechen
könne.
Schlimm
war
ihrer
Meinung
nach
der
Umgang
mit
politisch
Andersdenkenden.
Allerdings
hielt
sie
die
Schilderungen,
die
viele
aus
dem
Film
"
Das
Leben
der
Anderen"
kennen,
für
unrealistisch
und
überzogen.
Hier
stutzten
die
Schüler
der
Gesamtschule.
Sie
haben
in
der
zehnten
Klasse
das
ehemalige
Stasi-
Gefängnis
Hohenschönhausen
besucht,
heute
ist
es
eine
Gedenkstätte.
Dort
haben
sie
erfahren,
wie
die
DDR
mit
politischen
Gegnern
umging.
Entsprechend
verwundert
zeigten
sie
sich,
als
Daniela
Dahn
die
Haftbedingungen
in
der
DDR
als
vergleichbar
mit
westlichen
Gefängnissen
bezeichnete.
Folter
habe
es
laut
Dahn
in
dem
Stasi-
Gefängnis
nicht
gegeben.
Die
Schüler
erklärten,
dass
sich
dies
nicht
mit
dem
decke,
was
sie
selbst
in
dem
ehemaligen
Gefängnis
von
Stasi-
Opfern
erfahren
hätten.
Bildtext:
Die
Autorin
Daniela
Dahn
diskutierte
in
der
Gesamtschule
Schinkel
mit
Schülern
über
unterschiedliche
Sichtweisen
auf
die
deutsch-
deutsche
Geschichte.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Autor:
stoc