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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
An
der
Oststraße
wurde
ein
Stolperstein
für
Wilhelmine
Grabow
gesetzt.
Überschrift:
Krankheit als Todesurteil
Zwischenüberschrift:
Wilhelmine Grabow wurde Opfer des NS-Regimes
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
war
ein
Todeszug.
Im
April
1941
mussten
118
Männer
und
63
Frauen
einsteigen.
Sie
waren
Patienten
der
Provinzial
Heil-
und
Pflegeanstalt,
dem
späteren
Landeskrankenhaus.
Die
Nationalsozialisten
ermordeten
sie
in
der
Tötungsanstalt
Hadamar.
Eines
der
Opfer
war
Wilhelmine
Grabow.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
vor
ihrem
ehemaligen
Zuhause
in
der
Oststraße
an
ihr
Schicksal.
Wilhelmine
Grabow
musste
sterben,
weil
sie
psychisch
krank
war
–
sie
war
Euthanasie-
Opfer.
Es
gilt
als
wahrscheinlich,
dass
sie
mit
dem
Schneidermeister
Richard
Grabow
verheiratet
war.
Welche
Schwierigkeiten
sie
hatte,
die
dazu
führten,
dass
sie
1932
im
Alter
von
31
Jahren
in
die
Heil-
und
Pflegeanstalt
am
Gertrudenberg
aufgenommen
wurde,
ist
nicht
bekannt.
Aufzeichnungen
darüber
sind
nicht
mehr
vorhanden.
Stimmen
von
Zeitzeugen
fehlen
ebenfalls.
Pate
des
Stolpersteins
für
Wilhelmine
Grabow
ist
Klaus
Winkelmann.
Als
Arzt
im
Ameos-
Klinikum
am
Gertrudenberg
ist
er
vor
allem
für
chronisch
psychisch
Kranke
und
geistig
Behinderte
verantwortlich.
Er
erläuterte,
wie
die
Nationalsozialisten
ihre
Vorstellungen
von
"
Rassenhygiene"
umsetzten.
Bereits
im
ersten
Jahr
ihrer
Herrschaft
führten
sie
Zwangssterilisationen
ein,
und
gegen
Ende
der
Dreißigerjahre
begann
eine
bürokratisch
organisierte
Mordwelle,
der
Hunderttausende
zum
Opfer
fielen.
Dabei
war
von
Euthanasie
die
Rede,
die
jedoch
mit
der
antiken
Bedeutung
eines
schönen
Todes
ebenso
wenig
zu
tun
hatte
wie
mit
Sterbehilfe.
Ab
1939
ließ
Adolf
Hitler
sechs
Euthanasie-
Tötungsanstalten
bauen.
Die
Adresse
der
Bürozentrale
am
Tiergarten
4
in
Berlin
war
gleichzeitig
der
Namensgeber
des
Programms:
"
Aktion
T
4"
.
Die
Opfer
wurden
meist
mit
Gas
getötet,
oft
mit
Spritzen
und
Gift.
Im
Laufe
des
Krieges
ließen
die
Nationalsozialisten
viele
weitere
verhungern,
an
Kälte
und
anderen
Misshandlungen
sterben.
Sie
verbrannten
die
Leichen,
stellten
falsche
Todesbescheinigungen
aus,
sandten
den
Angehörigen
Asche
zu
und
verlangten
von
ihnen
die
Erstattung
der
Kosten.
Klaus
Winkelmann
berichtete,
dass
es
sich
bei
den
Überresten
lediglich
um
"
irgendwelche
Verbrennungsasche"
handelte.
Der
Zug
mit
Wilhelmine
Grabow
und
ihren
Leidensgenossen
führte
zunächst
nach
Eichberg,
einer
Zwischenstation,
dann
weiter
nach
Hadamar
in
Hessen.
Diese
Opfer
aus
Osnabrück
wurden
am
10.
und
11.
Juni
1941
vergast.
Klaus
Winkelmann
empörte
sich
überÄrzte,
"
die
hätten
helfen
sollen"
,
doch
stattdessen
zu
Tätern
wurden.
Bildtext:
Sie
durfte
nicht
mehr
nach
Hause
in
die
Oststraße
28:
Wilhelmine
Grabow
wurde
aus
der
Psychiatrie
nach
Hadamar
in
Hessen
verschleppt
und
vergast.
Fotos:
Thorsten
Wöhrmann
Autor:
jweb