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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Stadtwerke-Kritiker bleiben anonym
Zwischenüberschrift:
Energieversorger will offenes Gespräch mit Plakat-Verfremdern
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Sie nennen sich " Die Plakatierer", beschädigen Plakate der Osnabrücker Stadtwerke und wollen damit auf die " unverantwortliche" Politik" des Energieversorgers und der Stadt hinweisen. Jetzt geht die Polizei der Sache auf den Grund.
" In der Nacht vom 19. auf den 20. Mai haben wir, die Plakatierer, an mehreren Stellen in Osnabrück Plakate der Stadtwerke verfremdet", heißt es in einer anonymen Mitteilung an unsere Zeitung. Aus der Überschrift " Umweltschoner" wurde " Umweltschänder" gemacht. Ziel soll offensichtlich sein, damit gegen die Beteiligung der Stadtwerke an zwei Kohlekraftwerken in Lünen und Hamm zu protestieren.
Die Akteure scheuen den offenen Dialog und bleiben im Verborgenen: " Wir sind eine Gruppe unabhängiger junger Bürger Osnabrücks, die sich weder Parteien noch den etablierten politischen Gruppierungen zuordnen." Das anonyme Schreiben endet mit einer Drohung: " Wir werden auch in Zukunft sowohl den Stadtwerken und der Stadt als auch anderen Einrichtungen auf die Finger klopfen", warnen die Plakatierer.
Die Opfer dieser Sachbeschädigung sehen die Aktion offensichtlich gelassen: " Das ist nicht unser Stil", winkt Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke, ab. Er wünscht sich ein offenes Gespräch mit den anonymen Kritikern.
Andere Ansichten zur Energiepolitik seien völlig in Ordnung, räumt Hörmeyer ein. Die Beschädigung der Plakate will er nicht offen verurteilen: " Über die Stilfrage kann man unterschiedlicher Meinung sein. Unser Stil ist das nicht." Ob die Stadtwerke gegen die Plakatierer Strafanzeige wegen Sachbeschädigung stellen werden, " werden wir noch prüfen", kündigte der Sprecher an. " Wir bieten ihnen ein offenes Gespräch an und sind an ihrer Meinung interessiert. Ich bin gespannt, ob sich die Gruppe auch persönlich äußert", so Hörmeyer.
Aus polizeilicher Sicht ist der Fall ziemlich eindeutig. " Die Verfremdung der Plakate ist Sachbeschädigung", erklärt Polizei-Sprecher Georg Linke.
Damit seine Kollegen auf die Jagd nach den Tätern gehen können, müssten die Stadtwerke aber zuerst Anzeige erstatten. Strafrechtlich sei auch die Drohung, der Stadt und dem kommunalen Energieversorger " auf die Finger zu klopfen", nicht relevant. Es fehle die konkrete Bedrohung.
Aber die Polizei sei daran interessiert, Straftaten zu verhindern. Und deshalb wollen die Beamten " der Sache jetzt mal auf den Grund gehen".

Bildtext: Umweltschänder statt Umweltschoner: Die Saboteure nennen es " verfremden". Für die Polizei ist es Sachbeschädigung.
Autor:
Stefan Prinz


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