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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Zwischenüberschrift:
Waldorfschule Evinghausen sieht sich als Alternative
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Waldorfschule Evinghausen hat als Gesamtschule 13 Jahre Zeit, von der Grundschule bis zur Allgemeinen Hochschulreife das für das Zentralabitur erforderliche Wissen zu vermitteln. Ein Unterschied zu staatlichen Schulen, für den auch Kinder aus Osnabrück die Anreise in Kauf nehmen.
Quereinsteiger ab der 5. Klasse seien aber erwünscht, sagt Waldorfpädagoge Henning Köttker. Die Schule ist mit etwa 530 Schülern eine kleine Schule und hat mit zwei Zügen zu je etwa 24 Schülern pro Klasse wenige und kleine Klassen. Die Schule ist als Verein organisiert und erhebt von ihren Mitgliedern Beiträge, die, soweit möglich, deren Einkommen berücksichtigt.
Der entscheidende Unterschied bestehe aber in dem ganzheitlichen Ansatz. Das pädagogische Ziel ist, neben den verstandesmäßigen auch die kreativen, künstlerischen, praktischen und sozialen Fähigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen gleichmäßig zu entwickeln. Der ganzheitliche Ansatz nach Rudolf Steiner umfasst zunächst das Spektrum der angebotenen Fächer, die die Entwicklung des Menschen an Kopf, Herz und Hand zum Ziel haben.
Gelehrt werden Fächer wie Sprachen, Mathematik, Natur- und Geisteswissenschaften, Computertechnik und Informatik. Letztere werden jedoch erst in der Oberstufe angeboten, weil die Kinder zunächst die natürliche Welt kennenlernen sollen und dann erst die virtuelle. Darüber hinaus legt die Schule großen Wert auf handwerkliche Fähig- und Fertigkeiten. Henning Köttker erklärt: " Die Schüler lernen hier alles, was man zu einem autonomen Leben braucht", und zeigt die vielen Werkstätten zum Werken, Handarbeiten und (Gold-) Schmieden und den Gartenbau mit dem Gewächshaus.
In dreiwöchigen Epochen können sich die Schüler intensiv mit einem Fachinhalt auseinandersetzen und dabei alle das Thema berührenden Fächer bearbeiten. Dabei erkennen und verstehen sie die Zusammenhänge leichter und behalten den Inhalt besser.
Fächer- und klassenübergreifend begleitet die musische Ausbildung mit Malen, Musizieren, Tanzen und Theaterspielen das Schülerleben. Die sogenannte Eurhythmie soll ein gutes Gespür für den Körper, die Bewegungen, die Stimme und die Sprache entwickeln.
Köttker: " Die Waldorfpädagogik will den ganzen Menschen und sein Selbstwertgefühl fördern." Daher sei das Lerntempo individuell auf den Entwicklungsstand und die Persönlichkeit des jeweiligen Kindes in jeder Altersstufe abgestimmt. So werden die Lerninhalte in der Grundschule zunächst spielerisch mit den Kleinkindern erarbeitet. Es gebe keinen Druck durch Noten, denn Maßstab sei der individuelle Entwicklungsstand des einzelnen Kindes und nicht der Vergleich mit den anderen. " Mein Sohn hat sich von einem unsicheren Kind zu einer gefestigten Persönlichkeit hier entwickelt", freut sich Veronika Schiermeyer, deren Sohn jetzt zwölf Jahre alt ist.
Und was ist an den Vorurteilen dran? " Waldorfschüler können besser Möhren als wurzelziehen." Waldorfschulen brächten im Verhältnis genauso viele erfolgreiche Haupt- und Realschulabsolventen und auch Abiturienten hervor wie staatliche Schulen. Denn auch Waldorfschüler müssen sich der Herausforderung des Zentralabiturs stellen. " Und dabei ist der Anteil der Abiturienten nicht gering, nämlich 54 Prozent aller Waldorfschüler", betont Henning Köttker.
Wird den Schülern hier eine heile Welt vorgegaukelt, und scheitern sie nachher an der harten Realität? Die Waldörfer nehmen für sich in Anspruch, dass sie auf dem Arbeitsmarkt gerade wegen ihrer Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kreativität und der Fähigkeit, prozessual zu denken, besonders geschätzt seien.
www.waldorfschule-evinghausen.de

Bildtext: Rupert Neudeck gibt Waldorfschülern bei einem Besuch in Evinghausen Autogramme. Archivfoto: Vor den Tharen
Autor:
bba


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