User Online: 3 |
Timeout: 24:06Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
elektronische
Zigarette
fällt
nicht
unter
das
Nichtraucherschutzgesetz.
Überschrift:
Rauchen ohne Ärger und Gestank
Zwischenüberschrift:
Die elektronische Zigarette verspricht legales Qualmen in Kneipen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
elektronische
Zigarette
erobert
den
europäischen
Markt.
Da
kein
Tabak
verbrannt
wird,
fällt
das
Qualmen
mit
der
E-
Zigarette
nicht
unter
das
Nichtraucherschutzgesetz.
Deshalb
dürfen
die
E-
Raucher
auch
in
Kneipen
an
ihrem
elektronischen
Glimmstängel
ziehen.
Wie
kommt
die
E-
Zigarette
bei
Rauchern
und
Nichtrauchern
an?
Drei
Osnabrücker
haben
die
Alternative
ausprobiert.
Kathrin
Wagener,
Hanna
Twiehaus
und
Daniel
Hopkins
lassen
sich
für
den
Rauchversuch
in
der
Osnabrücker
"
Bottled"
-
Bar
nieder.
Am
Tresen
stecken
sich
die
beiden
Studentinnen
und
der
PR-
Manager
den
elektronischen
Glimmstängel
an
und
atmen
ein.
Auf
den
ersten
Blick
ist
kein
Unterschied
zu
erkennen,
die
Zigaretten
scheinen
zu
glühen
und
zu
qualmen.
Doch
etwas
ist
anders.
Weder
die
Familie,
die
am
Nachbartisch
zu
Abend
isst,
noch
das
Pärchen,
das
gerade
Eis
bestellt,
können
etwas
riechen.
Die
elektronischen
Zigaretten
sehen
zwar
aus
wie
ihre
Tabak-
Pendants,
doch
brennen
sie
nicht.
Sie
werden
an
einer
Steckdose
aufgeladen
und
mit
Nikotin-
und
Aroma-
Depots
bestückt.
Durch
austretenden
Wasserdampf
und
eine
glutrot
blinkende
LED-
Leuchte
wird
das
herkömmliche
Rauchen
nur
simuliert.
Der
Gelegenheitsraucher
Daniel
Hopkins
ist
im
Internet
auf
die
E-
Zigarette
aufmerksam
geworden
und
sieht
darin
eine
Möglichkeit,
"
Zeit
zu
sparen"
.
Denn
damit,
so
stelle
er
sich
vor,
müsse
er
nicht
für
jede
"
Stress-
Zigarette"
seine
Arbeit
unterbrechen,
um
in
die
Raucherecke
seines
Betriebes
zu
gehen.
"
Nützlich
ist
sie
also
schon,
aber
der
Geschmack
kann
nicht
mit
einer
normalen
Zigarette
mithalten"
,
findet
Hopkins.
Kathrin
Wagener
findet
den
Geschmack
"
ganz
gut"
,
für
sie
zähle
aber
auch
eher,
dass
laut
Herstellerangaben
im
Gegensatz
zu
herkömmlichen
Zigaretten
keine
krebserregenden
Stoffe
mit
eingeatmet
würden.
Hanna
Twiehaus
sieht
den
praktischen
Aspekt
im
Vordergrund:
"
Ich
ziehe
demnächst
mit
einer
Nichtraucherin
zusammen.
Mit
der
E-
Zigarette
werde
ich
sie
nicht
stören."
Michael
Biehl
vom
Anbieter
"
BesserRauchen.de"
erklärt:
"
Da
kein
Tabak
verbrannt
wird,
fällt
das
Rauchen
einer
E-
Zigarette
nicht
unter
das
Nichtraucherschutzgesetz.
Es
ist
theoretisch
also
überall
möglich."
Eine
Ladenverkaufserlaubnis
gibt
es
jedoch
bislang
in
Deutschland
nicht.
Anders
ist
das
in
China,
wo
die
elektronische
Zigarette
Mitte
der
Neunzigerjahre
entwickelt
wurde.
Im
Internet
aber
bieten
mittlerweile
etwa
ein
Dutzend
Shops
die
E-
Zigarette
in
verschiedenen
Formen
und
Farben
an.
Nikotinstärke
und
Aromen
sind
frei
wählbar
und
reichen
vom
"
Tabak-
Flavour"
bis
hin
zu
Minze
oder
Apfel.
Auch
E-
Zigarren
und
E-
Pfeifen
sind
bereits
erhältlich.
Laut
Biehl
ist
die
Nachfrage
in
den
letzen
Monaten
gestiegen
und
die
Resonanz
durchweg
positiv.
"
Eine
elektronische
Zigarette
arbeitet
ohne
Verbrennung.
Auch
Teer
ist
nicht
enthalten.
Geruchsbelästigung
für
Umstehende,
Nikotingilb
und
wabernde
Rauchwolken
fallen
weg"
,
sagt
der
Online-
Händler.
Außerdem
sei
der
beim
Genuss
entstehende
Dampf
nahezu
geruchlos
und
verflüchtige
sich
innerhalb
weniger
Sekunden.
Ernst-
Günther
Krause,
Vizepräsident
der
Nichtraucher-
Initiative
Deutschland,
betrachtet
die
Nikotin-
Alternative
skeptisch:
"
Auch
wenn
die
elektronische
Variante
keine
krebserregenden
Stoffe
produziert,
Nikotin
bleibt
ein
starkes
Gift,
welches
auch
bei
der
E-
Zigarette
von
Passivrauchern
eingeatmet
wird
und
Herz-
Kreislauf-
Krankheiten
verursachen
kann.
Das
darf
nicht
sein."
Auch
beim
Deutschen
Krebsforschungszentrum
(DKFZ)
beschäftigt
man
sich
mit
dem
neuen
Raucher-
Modell:
"
Es
besteht
hier
die
Gefahr,
dass
eine
alte
Sucht
einfach
durch
eine
neue
ausgetauscht
wird"
,
sagt
Dr.
med.
Martina
Pötschke-
Langer,
Leiterin
der
Stabsstelle
Krebsprävention
und
des
WHO-
Kollaborationszentrums
für
Tabakkontrolle
des
DKFZ.
"
Es
gibt
bisher
keine
unabhängigen
Untersuchungen
oder
Kontrollen.
Wir
wissen
nicht,
welche
Stoffe
beim
Erhitzen
entstehen."
Deshalb
könne
man
auch
noch
nicht
beurteilen,
inwieweit
die
elektronische
Zigarette
krebserregend
sei.
Auch
fehlten
genaue
Angaben
der
Hersteller,
sagt
Pötschke-
Langer
weiter.
Henrik
Schrage,
Betreiber
des
"
Bottled"
,
zeigte
sich
nachdenklich:
"
Ich
glaube
nicht,
dass
sich
das
durchsetzt.
Da
kann
man
es
auch
gleich
bleiben
lassen."
Der
Wirt
würde
es
aber
"
auf
einen
Versuch
ankommen
lassen"
. "
Also,
mich
stört
es
nicht"
,
wirft
ein
Gast
am
Tresen
ein,
"
ich
rieche
ja
gar
nichts."
Und
so
ist
zumindest
an
diesem
Abend
das
Rauchen
im
"
Bottled"
erlaubt
–
wenn
auch
nur
das
elektronische.
Bildtext:
Geruchlos,
aber
nicht
geschmacklos:
Die
elektronische
Zigarette
fällt
nicht
unter
das
Nichtraucherschutzgesetz.
Das
bedeutet,
dass
Raucher
sich
damit
in
der
Kneipe
ihre
Ration
Nikotin
verabreichen
dürfen.
Der
E-
Stängel
wird
nur
im
Internet
angeboten.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
Christian Hardinghaus