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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aus
dem
neuen
Armutsatlas
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes,
der
den
Stand
von
2007
abbildet,
geht
hervor,
dass
die
Region
um
Osnabrück
schlechter
abschneidet
als
Niedersachsen
insgesamt.
Überschrift:
Raum Osnabrück arm wie der Osten
Erwerbslose und Alleinerziehende trifft es am härtesten
Zwischenüberschrift:
17 Prozent der Bevölkerung weit vom deutschen Durchschnitts-Einkommen entfernt
Armut ist in Deutschland ungleich verteilt – Enormes Gefälle auch zwischen den Regionen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Raum
Osnabrück
gehört
zu
den
Armuts-
Schwerpunkten
in
Niedersachsen.
Denn
hier
verfügen
17
Prozent
der
Bevölkerung
über
ein
monatliches
Pro-
Kopf-
Einkommen,
das
maximal
60
Prozent
des
deutschen
Durchschnitts-
Wertes
erreicht.
Damit
liegt
die
Osnabrücker
Region
auf
dem
Armuts-
Niveau
von
Ost-
Bundesländern
wie
Berlin
oder
Brandenburg.
Aus
dem
neuen
Armutsatlas
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes,
der
den
Stand
von
2007
abbildet,
geht
hervor,
dass
die
Region
schlechter
abschneidet
als
Niedersachsen
insgesamt.
Dessen
Armutsquote
liegt
bei
15,
5
Prozent
der
Bewohner.
Womit
das
Land
wie
bei
der
Wirtschaftskraft
Platz
acht
unter
16
Bundesländern
belegt.
Hinter
Bremen
(19,
1)
und
dem
Saarland
(16,
8)
erreicht
es
den
drittschlechtesten
Wert
unter
den
West-
Ländern.
Sozialministerin
Mechthild
Ross-
Luttmann
wertete
es
positiv,
dass
die
Armut
in
Niedersachsen
nach
2005
wenigstens
nicht
zugenommen
habe.
Es
bedrücke
sie
aber,
dass
15,
7
Prozent
der
Kinder
im
Lande
als
"
armutsgefährdet"
zu
gelten
hätten.
Im
Raum
Osnabrück
sind
es
nach
Angaben
der
Caritas
sogar
etwas
mehr
als
22
Prozent.
Als
arm
gilt
in
Niedersachsen
ein
Haushalt
mit
zwei
Erwachsenen
und
zwei
Kindern,
wenn
er
gesamt
weniger
als
1579
Euro
zur
Verfügung
hat;
ein
Einpersonen-
Haushalt,
wenn
sein
Netto-
Einkommen
752
Euro
unterschreitet.
Im
deutschen
Durchschnitt
liegen
diese
Werte
bei
1605
beziehungsweise
bei
764
Euro.
Das
Gefälle
zwischen
den
einzelnen
Regionen
ist
allerdings
groß.
Ganz
besonders
in
Niedersachsen:
Die
Südheide
mit
12,
4,
das
Emsland
und
die
Grafschaft
Bentheim
mit
13,
6
Prozent
weisen
eine
vergleichsweise
günstige
Armutsquote
auf.
Hingegen
lebt
gut
jeder
fünfte
Ostfriese
(20,
3
Prozent)
unter
der
Armutsschwelle.
Damit
ist
die
Region
Schlusslicht
im
Land,
die
Südheide
mit
einer
12,
4-
Prozent-
Quote
Spitzenreiterin.
Eine
regionale
Entwicklung
ist
aus
dem
Atlas
nicht
ablesbar,
da
diese
Quoten
von
den
Statistischen
Ämtern
des
Bundes
und
der
Länder
erstmals
errechnet
wurden.
Deutschlandweit
leben
14,
3
Prozent
der
Einwohner
unterhalb
jener
60-
Prozent-
vom-
Durschnittseinkommen-
Schwelle,
die
von
der
EU
als
Armutsgrenze
festgelegt
worden
ist.
Der
Westen
liegt
mit
einem
armen
Bevölkerungsanteil
von
12,
9
Prozent
deutlich
besser
als
der
Osten,
in
dem
19,
5
Prozent
unter
der
Armutsgrenze
leben.
Seite
2
»
Bildtext:
Noch
ist
der
Gang
in
die
Suppenküche
die
große
Ausnahme.
Aber
zuletzt
ist
deutschlandweit
der
Bevölkerungsanteil
gewachsen,
der
unterhalb
der
statistischen
Armutsgrenze
lebt.
Unter
13
niedersächsischen
Regionen
weist
der
Raum
Osnabrück
die
dritthöchste
Armutsquote
auf.
Foto:
dpa
Berlin.
Deutschland
ist
in
der
regionalen
Verteilung
der
Einkommen
ein
zerrissenes
Land.
Die
soziale
Ungleicheit
nimmt
zu.
Das
geht
aus
dem
ersten
Armutsatlas
hervor,
den
der
Paritätische
Wohlfahrtsverband
veröffentlicht
hat.
Er
bestätigt
den
Trend,
dass
Erwerbslose
und
Alleinerziehende
und
entsprechend
auch
jeweils
deren
Kinder
von
Armut
am
stärksten
bedroht
sind.
So
waren
2007
in
Sachsen-
Anhalt
fast
zwei
Drittel
der
Arbeitslosen
durch
Armut
gefährdet.
Selbst
in
Baden-
Württemberg
weist
diese
Bevölkerungsgruppe
mit
40,
3
Prozent
einen
sehr
hohen
Wert
auf.
Die
Alleinerziehenden
waren
mit
53,
7
Prozent
Armen
wiederum
in
Sachsen-
Anhalt
am
schlechtesten
gestellt.
Aber
auch
die
niedrigste
Länder-
Quote
bedürftiger
Alleinerziehender
liegt
in
Berlin
mit
28,
6
Prozent
immer
noch
weit
über
dem
Anteil
der
Armen
an
der
deutschen
Gesamtbevölkerung
(14,
3
Prozent)
.
Nach
Ländern
betrachtet,
ist
eine
Drei-
an
die
Stelle
der
klassischen
Ost-
West-
Zweiteilung
Deutschlands
getreten.
Am
ärmsten
ist
der
Osten,
am
wohlhabendsten
der
Süden,
die
west-
und
nordwestlichen
Bundesländer
liegen
dazwischen.
Regional
gibt
es
sehr
große
Unterschiede,
selbst
innerhalb
eines
Bundeslandes,
wie
das
niedersächsische
Beispiel
besonders
deutlich
zeigt.
Im
Bundes-
Vergleich
weist
Schwarzwald-
Baar-
Heuberg
mit
7,
4
Prozent
der
Bevölkerung
die
niedrigste
regionale
Armutsquote
auf.
In
Vorpommern
erreicht
diese
hingegen
27
Prozent.
Die
Spannbreite
ist
auch
zwischen
den
Bundesländern
höher,
als
Durchschnittswerte
vermuten
lassen.
Während
in
Baden-
Württemberg
jeder
Zehnte
unterhalb
der
Armutsschwelle
lebt,
ist
es
in
Mecklenburg-
Vorpommern
fast
jeder
Vierte.
Die
deutsche
Statistik
legt
für
die
Berechnung
dieser
Zahlen
die
von
der
Europäischen
Union
vorgegebene
Armutsgrenze
zugrunde.
Sie
liegt
bei
60
Prozent
des
durchschnittlichen
Netto-
Monatseinkommens
aller
Haushalte
eines
Staates,
eines
Bundeslandes
oder
einer
Region.
Die
Sozialforscher
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes
erarbeiteten
ihren
Armutsatlas
auf
der
Basis
von
Armutsquoten
aus
den
Jahren
2005
bis
2007.
Die
regionalen
Quoten
wurden
vom
Statistischen
Bundesamt
errechnet.
Die
statistische
Armutsschwelle
für
ganz
Deutschland
lag
für
einen
Alleinstehenden
2007
bei
764
Euro
im
Monat,
für
ein
Paar
mit
zwei
Kindern
unter
14
Jahren
bei
1605
Euro,
für
eine
Alleinerziehende
mit
einem
Kind
bei
994
Euro.
Das
sind
Beträge
leichtüber
den
Hartz-
IV-
Bezügen
inklusive
Miete
und
Heizung.
Ein
alleinstehender
Hartz-
IV-
Empfänger
kann
durchschnittlich
mit
einer
Unterstützung
von
700
Euro
im
Monat
rechnen.
Der
Paritätische
Wohlfahrtsverband,
dem
zahlreiche
Sozialverbände
angehören,
nannte
die
Zahl
der
in
Armut
lebenden
Menschen
"
erschreckend
hoch"
.
Der
Vorsitzende
des
Verbandes
in
Niedersachsen,
Günter
Famulla,
forderte
die
Landesregierung
auf,
eine
Armuts-
und
Reichtumsberichterstattung
auf
den
Weg
zu
bringen.
Der
Hauptgeschäftsführer
des
Gesamtverbandes,
Ulrich
Schneider,
forderte
eine
deutliche
Anhebung
der
Hartz-
IV-
Sätze.
Er
plädierte
auch
für
einen
sogenannten
zweiten
und
dritten
–
also
mit
Steuergeld
gestützten
–
Arbeitsmarkt
in
Regionen,
in
denen
der
erste
Arbeitsmarkt
nicht
mehr
funktioniere
und
zum
Beispiel
Menschen,
die
älter
als
50
Jahre
sind,
nach
Erwerbslosigkeit
keinerlei
Chance
mehr
auf
Rückkehr
in
den
Beruf
hätten.
Schneider
griff
die
Konjunktur-
Politik
der
Bundesregierung
an:
Zehn
Milliarden
Euro
für
Investitionen
in
Bildung
und
Infrastruktur
seien
zu
einem
Drittel
in
jene
drei
Bundesländer
geflossen,
die
mit
Abstand
die
geringsten
Armutsquoten
aufweisen.
Durch
die
Abwrackprämie
seien
Neuwagen-
Käufer
gefördert
und
Fördermittel
"
mit
der
Gießkanne"
falsch
verteilt
worden.
Grünen-
Sozial-
Experte
Markus
Kurth
schloss
sich
der
Forderung
nach
höheren
Hartz-
IV-
Sätzen
an.
Die
Bundesregierung
rief
er
auf,
einen
Aktionsplan
zur
Bekämpfung
der
Armut
vorzulegen.
Die
Linke
nannte
den
Armutsatlas
"
im
wahrsten
Sinne
ein
Armutszeugnis"
.
Autor:
rsg, epd, AFP, ddp, KNA, dpa