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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Laufmaschinen und ein Panzer als Tretauto
Zwischenüberschrift:
Ausstellung "Mobile Kinderwelten" öffnet am Sonntag im Museum Industriekultur
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Also, komfortabel ist das sicher nicht. Es kostet Rolf Spilker doch etwas Mühe, auf das Hochrad zu gelangen, dann kurvt er durch das Erdgeschoss des Museums Industriekultur. Bei aller Sportlichkeit ein wenig unbeholfen sieht das schon aus. " Die hatten früher richtige Schulen, um das Hochradfahren zu lernen", betont er beim Absteigen.
Das Hochrad ist Teil der Ausstellung " Mobile Kinderwelten", die am Sonntag eröffnet wird. " Was Kinder schon immer bewegt hat Kinderfahrzeuge von 1820 bis heute" ist sie weiter betitelt und führt ein in die Welt der kindlichen Fortbewegungsmittel. Vom Kinderwagen über Tretautos, Puppenwagen bis hin zum Motorfahrrad. Über einem Geländer hängt eine Reihe verschiedener Roller-Modelle.
Diese Schätze aufzustöbern war nicht leicht, denn Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur wenige davon . " Sie waren teuer und Kindern reicher Eltern vorbehalten", erläutert Margret Baumann in der Wanderausstellung des Deutschen Fahrradmuseums Bad Brückenau. " Im 19. Jahrhundert konnte sich kein Arbeiter ein Fahrrad leisten", sagt die Mitarbeiterin des Museums Industriekultur.
Da steht ein Tretkurbelrad von 1868 mit einer schmiedeeisernen Verzierung am Lenker, aber ohne Übersetzung neben einem Kinderhochrad mit Vollgummireifen und ungefedertem Sattel. Und auch eine hölzerne Kinderlaufmaschine von 1820 ist zu sehen. Komfort wie Pneus und Federungen gab es erst später.
Vor allem Nähmaschinenhersteller wie Singer oder Dürkopp fertigten Fahrräder an, da sich die Produktion gut einbinden ließ. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gingen Fahrräder in industrielle Serienfertigung.
Auch Ungewöhnliches ist zu sehen wie das Damenfahrrad mit Beiwagen, das Dreirad in Form einer Vespa und das Tretauto, das aussieht wie ein Panzer. Die Ausstellung zeigt nicht nur Fahrräder oder mobiles Spielzeug, sie geht auch auf die gesellschaftlichen Hintergründe ein und präsentiert die dazugehörige Reklame, Grafiken und kunstgewerbliche Gegenstände.
Und dann gibt es da noch den Fuhrpark, aus dem Hochräder, Pedalos und weiteres Mobilgerät entliehen werden können. " Damit Kinder von heute angeregt werden, auch mal wieder draußen zu spielen", sagt Baumann.
Mobile Kinderwelten.
17. Mai bis 16. August, Museum Industriekultur, Haseschachtgebäude.

Bildtext: Mobil die Welt erkunden: Was Kinder bewegt, zeigt die Ausstellung. Grafik: Museum Industriekultur
Autor:
mlb


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