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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Im Exil soll er neue Wurzeln schlagen
Zwischenüberschrift:
Ölbaum verlässt Nussbaum-Haus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Bis vor Kurzem hing sie im Treppenhaus des Kulturgeschichtlichen Museums: die Installation " Galuth" (Exil) des israelischen Künstlers Dani Karavan. Ihr Herzstück ist ein etwa 50 Jahre alter Olivenbaum, und der wurde jetzt ins Gymnasium " In der Wüste" verpflanzt. In den Gärten der Weltreligionen soll er weiterwachsen.
jop OSNABRÜCK. Seiner Erde entrissen und an einen fremden Ort bewegt, hing der Ölbaum kopfüber am Eingang zur Sonderausstellung " Die verborgene Spur. Jüdische Wege durch die Moderne" und wurde zu einem Symbol für die Erfahrung von Entwurzelung und Verstreutheit, aber auch für den Überlebenswillen in der Fremde.
Seit einigen Wochen ist die Sonderschau im Felix-Nussbaum-Haus vorbei der Ölbaum jedoch soll nach dem Willen des Künstlers an neuer Stelle wieder Wurzeln schlagen und frische Triebe ausbilden.
Aus diesem Grund wurde er Anfang dieser Woche in den jüdisch-christlichen Paradiesgarten des Gymnasiums " In der Wüste" verpflanzt einem von insgesamt drei Gärten auf dem Schulgelände, auf denen weitere Symbolbäume stehen, die für interreligiöse Projekte genutzt werden.
Im Beisein von Inge Jaehner (Direktorin des Felix-Nussbaum-Hauses) bekundeten Reinhard Fulge (Stellvertretender Schulleiter) und Monika Wipperfürth (Mitinitiatorin und Leiterin der AG " Gärten der Weltreligionen") ihre Hoffnung, dass die Pflanzaktion der Garten- und Landschaftsbauer Ralf Grunemann und Klaus Oehlschläger in ein paar Monaten Früchte trage.
" Sicher müssen wir etwas Geduld haben. Durch die trockene Heizungsluft der vergangenen Monate ist der Baum jeder Menge Stress ausgesetzt gewesen. Er wurde jedoch von einem unserer Mitarbeiter jeden Tag mit Wasser versorgt", so die Museumsleiterin. Sie verwies auf vorangegangene Kunstprojekte Karavans, bei denen die Pflanzaktionen stets geglückt seien.
" Wir freuen uns außerordentlich über diesen wertvollen Zuwachs. Als Symbol der Hoffnung auf einen Neuanfang passt der Ölbaum hervorragend zum Programm zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November, das in diesem Jahr vom Gymnasium In der Wüste′ gestaltet wird", so Monika Wipperfürth.

Bildtext: Auf gutes Gelingen: Reinhard Fulge, Inge Jaehner, Monika Wipperfürth, Klaus Oehlschläger und Ralf Grunemann (von links) pflanzten den Ölbaum in den christlich-jüdischen Paradiesgarten. Foto: Jörn Martens
Autor:
jop


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