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1.
Erscheinungsdatum:
11.05.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Studie
über
Wohnraumleerstand
ist
erschienen.
Überschrift:
Keiner lebt gern an der Hauptstraße
Zwischenüberschrift:
Studie offenbart, wo in Osnabrück die meisten Wohnungen leer stehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
4,
4
Prozent
aller
Wohnungen
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
stehen
leer.
Zu
diesem
Ergebnis
kommt
eine
Studie,
die
das
Berliner
Markt-
,
Wirtschafts-
und
Regionalforschungsinstitut
Bulwien-
Gesa
AG
im
Auftrag
der
Stadtverwaltung
erstellt
hat.
Demnach
gibt
es
in
Osnabrück
in
27
594
Gebäuden
insgesamt
84
906
Wohneinheiten.
In
2744
Häusern
sind
der
Studie
zufolge
ein
oder
mehrere
Leerstände
zu
finden.
Insgesamt
sind
3715
Wohnungen
ungenutzt.
Die
Ergebnisse
der
Leerstandsanalyse
wurden
jetzt
von
Patricia
Mersinger,
Referatsleiterin
für
Stadtentwicklung
und
Bürgerbeteiligung,
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
öffentlich
vorgestellt.
Die
Analyse
stützt
sich
auf
eine
Datenerhebung
aus
dem
Mai
des
vergangenen
Jahres
und
berücksichtigt
insofern
den
Abzug
der
Briten
nur
zum
Teil.
Die
Untersuchung
basiert
auf
Daten
der
Stadtwerke.
Die
zugrunde
liegende
Logik:
Jede
Wohneinheit,
gleich
ob
es
sich
dabei
um
ein
kleines
Ein-
Zimmer-
Appartement
oder
ein
großes
Einfamilienhaus
handelt,
verfügt
über
einen
Stromzähler.
Ist
dieser
von
der
Versorgung
abgemeldet,
kann
davon
ausgegangen
werden,
dass
die
zugehörige
Wohnung
derzeit
nicht
genutzt
wird.
Da
die
Stadtwerke
nach
eigenen
Angaben
nach
wie
vor
rund
95
Prozent
des
Strommarktes
in
der
Friedensstadt
abdecken,
könnten
die
auf
diese
Weise
gewonnenen
Daten
als
besonders
aussagekräftig
angesehen
werden,
sagte
Mersinger.
Im
Stadtteilvergleich
gibt
es
mit
6,
6
Prozent
die
höchste
Leerstandsquote
im
Bereich
der
Innenstadt.
Hier
zeige
sich
klar
der
Einfluss
von
viel
befahrenen
Hauptstraßen
und
der
Bahnstrecke.
Ähnliches
gelte
für
den
Stadtteil
Hafen
(5,
9
Prozent)
mit
Natruper
Straße,
Bramscher
Straße
und
Piesberger
Straße.
Verkehrslärm,
in
diesem
Fall
von
der
Autobahn,
ist
nach
Ansicht
der
Forscher
auch
verantwortlich
für
den
hohen
Leerstand
in
Nahne
(5,
6
Prozent)
.
Grundsätzlich
seien
die
Leerstandsquoten
in
Stadtteilen
die
durch
Einfamilienhäuser
geprägt
werden,
niedriger
als
in
den
urbanen
Gebieten.
So
weist
das
außerhalb
des
Stadtkerns
gelegene
Sutthausen
mit
2,
8
Prozent
den
niedrigsten
Wohnungsleerstand
auf,
gefolgt
von
Wüste
(3,
1
Prozent)
und
Schinkel-
Ost
(3,
2
Prozent)
.
Eine
Überraschung
für
viele
Osnabrücker
stellt
möglicherweise
das
Ergebnis
für
den
Westerberg
dar,
der
mit
einer
Leerstandsquote
von
5,
2
Prozent
im
unteren
Drittel
rangiert
–
und
das
obwohl
dieser
Stadtteil
gemeinhin
als
ganz
besonders
begehrte
Wohnlage
gilt.
Einer
der
Gründe
ist
nach
Mersingers
Angaben
ein
Renovierungsrückstau
bei
vielen
Häusern,
der
auf
potenzielle
Neubewohner
abschreckend
wirkt
–
gerade
angesichts
vergleichsweise
hoher
Miet-
beziehungsweise
Kaufpreisforderungen.
Selbst
errechnete
Vergleichsergebnisse
aus
anderen
Städten
hat
die
Bulwien-
Gesa
AG
nicht
mitgeliefert.
Allerdings
setzten
die
Regionalforscher
den
von
ihnen
ermittelten
Wert
unter
anderem
in
Beziehung
zum
sogenannten
"
Mikrozensus"
des
Statistischen
Bundesamtes.
Dieser
geht
für
Osnabrück
von
einer
Leerstandsquote
von
4,
3
Prozent
aus
und
kommt
somit
zu
einem
fast
identischen
Ergebnis
wie
Bulwien-
Gesa.
Im
Vergleich
zu
einem
Leerstand
von
2,
4
Prozent
in
München,
6,
5
Prozent
in
Oldenburg,
9,
7
Prozent
in
Berlin
und
einem
Wert
von
8
Prozent
für
das
gesamte
Bundesgebiet
gibt
es
in
Osnabrück
laut
Mikrozensus
einen
relativ
niedrigen
Leerstand.
Allerdings
erfuhren
die
Ausschussmitglieder
auch,
dass
ein
niedriger
Prozentsatz
unbewohnter
Wohnungen
nicht
automatisch
positiv
zu
bewerten
ist.
Der
geringe
Leerstand
in
München
beispielsweise
führt
zwischen
Schwabing
und
Pasing
zu
horrenden
Mietpreisen.
Außerdem
könne
nicht
davon
ausgegangen
werden,
dass
jede
der
leeren
3715
Wohnungen
in
Osnabrück
auch
tatsächlich
für
potenzielle
Mieter
oder
Käufer
zur
Verfügung
stehe,
betonte
Mersinger.
Es
gebe
beispielsweise
viele
ältere
Menschen,
die
eine
Einliegerwohnung
in
ihrem
Haus
bewusst
leer
stehen
ließen.
Andere
Wohnungen
seien
stark
sanierungsbedürftig
oder
Objekte
langwieriger
Erbstreitigkeiten.
Darüber
hinaus
müsse
berücksichtigt
werden,
dass
die
Quadratmeterzahl
pro
Person
im
Bundesschnitt
weiter
steige
und
es
immer
mehr
Single-
Haushalte
gebe.
"
Osnabrück
hat
durchaus
noch
Bedarf
an
weiteren
Wohnungen
und
Häusern"
,
lautete
deshalb
das
Fazit
von
Mersinger,
"
eine
Stadt
benötigt
immer
eine
bestimmte
Reserve."
Ansonsten
funktioniere
der
Wohnungsmarkt
nicht
mehr
richtig.
Bildtext:
Mit
der
Lupe
suchen
muss
man
freie
Wohnungen
in
Osnabrück
zwar
nicht.
Aber
die
Leerstandsquote
ist
im
deutschlandweiten
Vergleich
relativ
gering.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Arne Köhler