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1.
Erscheinungsdatum:
22.04.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Abwasserkanal-
Dichtigkeitsprüfung:
Experten
werden
vorgestellt.
Überschrift:
Kanal-Berater haben den Durchblick
Zwischenüberschrift:
Experten warnen: Betrüger sind schon unterwegs – Vom Nutzen der Dichtigkeitsprüfung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Dass
die
Stadt
die
Prüfung
aller
Abwasserrohre
zur
Pflicht
gemacht
hat,
ist
eine
gute
Nachricht
für
die
Umwelt
–
aber
auch
für
abgebrühte
Betrüger.
hin
Osnabrück.
"
In
Nordrhein-
Westfalen
sind
die
Geschäftemacher
schon
unterwegs"
,
sagt
Rolf
Tengelmann,
Diplom-
Ingenieur
aus
Wallenhorst
und
zertifizierter
Kanalsanierungsberater.
Sein
Kollege
Frank
Diederich
aus
Westerkappeln
bestätigt:
"
Ein
Dichtigkeitsnachweis
für
49
Euro,
das
ist
Unsinn."
Die
beiden
Kanalberater
haben
den
Durchblick,
wenn
es
um
die
Dichtigkeitsprüfungen
bei
Abwasserkanälen
geht,
die
auch
in
Osnabrück
anstehen
und
ein
millionenschweres
Auftragsvolumen
darstellen.
Denn
nicht
nur
die
Stadtwerke
müssen
das
öffentliche
Entsorgungsnetz
überprüfen,
auch
alle
Hausbesitzer
sind
nach
der
neuen
Abwassersatzung
der
Stadt
verpflichtet,
bis
Ende
2015
die
Dichtigkeit
der
Rohre
nachzuweisen
und
einen
entsprechenden
Beleg
der
Stadt
vorzulegen.
In
Nordrhein-
Westfalen
gilt
diese
Pflicht
landesweit.
Scharlatane
haben
den
Markt
entdeckt
und
bieten
Dichtigkeitsprüfungen
für
49
Euro
an.
Frank
Diederich
warnt:
Eine
sachgerechte
Prüfung
sei
für
diesen
Preis
nicht
zu
machen.
Der
Staatsanwaltschaft
Bochum
liegen
nach
seinen
Angaben
bereits
Anzeigen
gegen
unseröse
Prüfer
vor,
die
die
Verunsicherung
der
Menschen
ausnutzen.
Die
Gauner
lassen
nur
scheinbar
eine
Kamera
durch
die
Rohre
rollen
und
führen
den
Kunden
einen
gefälschten
Film
vor,
der
–
natürlich
–
die
schlimmsten
Schäden
dokumentiert.
Gern
könne
man
sofort
eine
Reparatur
einleiten
oder
am
besten
gleich
einen
Wartungsvertrag
abschließen.
Vorsicht,
Falle!
Eine
einfache,
aber
sachgerechte
Dichtigkeitsprüfung
kostet
etwa
200
Euro,
sagen
Rolf
Tengelmann
und
FrankDiederich.
Dabei
wird
das
Abwasserrohr
mit
einer
Blase
verstopft
und
Wasser
in
den
Abfluss
gekippt.
Sinkt
der
Wasserspiegel,
ist
klar,
dass
das
Rohr
beschädigt
sein
muss.
Genaueres
zeigt
dann
eine
Kamerafahrt.
Mit
Kameraeinsatz
wird
die
Prüfung
etwa
100
Euro
teurer.
Richtig
teuer
wird
es
aber
erst,
wenn
die
Rohre
repariert
werden
müssen.
Tengelmann
und
Diederich
halten
die
Dichtigkeitsprüfungen
auch
im
privaten
Sektor
für
unerlässlich.
Nach
dem
Landeswassergesetz
müssen
alle
Rohre
–
egal
ob
privat
oder
öffentlich
–
in
einem
einwandfreien
Zustand
gehalten
werden,
damit
kein
Schmutzwasser
ins
Erdreich
sickern
und
Trinkwasserbestände
verunreinigen
kann.
Tatsächlich
werden
aber
nur
die
öffentlichen
Leitungen
kontrolliert.
Alles
andere
geschehe
nach
dem
"
Feuerwehrprinzip"
,
sagt
Frank
Diederich:
"
Man
tut
nichts,
bis
was
passiert."
Es
passiert
unter
der
Erde
und
lautlos.
50
bis
70
Prozent
der
Leitungen
sind
nach
Angaben
der
beiden
Experten
schadhaft.
Viele
gefährliche
und
schwer
abbaubare
Stoffe
geraten
ins
Grundwasser.
Steht
der
Grundwasserspiegel
oberhalb
der
Leitungen,
setzt
ein
anderer
Effekt
ein:
Grundwasser
dringt
in
die
Leitungen
und
fließt
mit
dem
Schmutzwasser
in
die
Kläranlage.
Das
Fremdwasser
übersteige
manchmal
die
Schmutzwassermenge
um
das
Zehnfache,
sagen
die
Kanal-
Fachleute.
Das
treibt
die
Kosten
in
der
Kläranlage
und
damit
die
Abwassergebühren
in
die
Höhe.
Rolf
Tengelmann
und
Frank
Diederich
beraten
Kommunen
und
Hausbesitzer
in
allen
Kanal-
Fragen.
Sie
sind
unabhängig
und
wollen
keine
Rohrprüfung
oder
-
sanierung
verkaufen,
sondern
verdienen
nur
mit
Beratung
ihr
Geld.
Dabei
haben
sie
festgestellt,
dass
das
Problembewusstsein
noch
sehr
gering
ausgeprägt
ist.
Als
2007
die
Umweltstiftung
mit
den
beiden
Beratern
in
Georgsmarienhütte
ein
Pilotprojekt
zur
Dichtigkeitsprüfung
startete,
galt
als
Voraussetzung,
dass
60
Prozent
der
Hausbesitzer
in
dem
Testgebiet
in
Alt-
Gerogsmarienhütte
mitmachen.
Trotz
intensiver
Öffentlichkeitsarbeit
meldeten
sich
nur
25
Prozent.
Das
Projekt
war
gestorben.
Internet
www.ingenieurplanung.de
»
www.ingenieurbuero-
dsl.de
Bildtext:
Experten
der
Unterwelt:
(von
links)
Thomas
Gorzelany
und
Sven
Goldbach,
die
mit
rollender
Kamera
Abwasserrohre
prüfen,
und
die
unabhängigen
Kanalsanierungsberater
Rolf
Tengelmann
und
Frank
Diederich.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
hin