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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Was wird aus Woolworth?
Zwischenüberschrift:
Stadtplaner sehen Handlungsbedarf
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
fhv Osnabrück. Die Nachricht von der Woolworth-Insolvenz erreichte gestern Morgen auch die Osnabrücker Filiale am Jürgensort. Hier arbeiten gut 50 Personen, zumeist in Teilzeit. Über deren Reaktionen und Gefühle mochte die stellvertretende Filialleiterin Irma Pauliks nichts sagen: Für weitere Auskünfte sei die Zentrale in Frankfurt zuständig. Dort waren derweil allerdings alle Telefone blockiert.
Einstweilen stehe das " Tagesgeschäft" im Vordergrund, so Irma Pauliks gestern noch. Und das bedeutet für das Warenhaus in zentraler Innenstadtlage: Handel mit einem breit gestreuten Sortiment zu kleinen Preisen. Der Kunde findet hier noch einen wahren Gemischtwarenladen, Zucker und Salz, Grundnahrungsmittel und Süßwaren, Kosmetik, Koffer, Damen- und Herren-Oberbekleidung. Von allem ein bisschen, aber so nichts auch richtig: Dieses Warenhaus-Konzept gilt im Einzelhandel eigentlich längst als Auslaufmodell.
Aber neben der Frage nach dem Erhalt der Arbeitsplätze steht jetzt auch erneut die Zukunft der sichtlich in die Jahre gekommenen Immobilie am Jürgensort im Raum. Denn die Osnabrücker Woolworth-Filiale stammt aus den 50er-Jahren und gehört wie über 100 weitere Woolworth-Standorte seit einem Verkauf im Jahr 2007 dem US-Finanzinvestor Cerberus.
Woolworth selbst, damals noch ein eigenständiger Konzern, stellte noch 2005 eine Bauvoranfrage bei der Stadt für ein neues Büro- und Geschäftshaus auf dem Filetgrundstück im Herzen der Fußgängerzone. Darauf reagierte die Stadt auch durchaus positiv, wie Stadtplaner Franz Schürings gestern sagte: " Der Antrag wurde positiv beschieden." Schürings weiter zu den stadtplanerischen Beweggründen: " Eine nachhaltige optische Verbesserung wäre zu wünschen."
Dann allerdings kam der Eigentümerwechsel dazwischen. Und seitdem ruhen die Überlegungen. Auch ein Gespräch von OB Boris Pistorius am Rande der Immobilienmesse Expo Real in München im Oktober letzten Jahres brachte da keine neuen Erkenntnisse.
Der neue Eigentümer des Hauses zwischen Kamp und Jürgensort habe sich " wenig aufgeschlossen gezeigt", so Franz Schürings weiter: Osnabrück sei eben " nicht die größte Nummer" auf der Agenda eines solchen Finanzkonzerns, mutmaßte der Stadtplaner gestern.
Die " Heuschrecke" Cerberus wurde vor der Finanzkrise auf 17, 4 Milliarden Euro Vermögen taxiert und hat Investments in mehr als 50 Unternehmen.

Bildtext:

Sichtlich in die Jahre gekommen ist das Woolworth-Gebäude am Jürgensort. Mit der Insolvenz der Kaufhaus-Kette rückt das Filetgrundstück in der Innenstadt jetzt wieder ins Blickfeld.

Foto: Klaus Lindemann


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