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1.
Erscheinungsdatum:
14.04.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Viele
haben
es
noch
nicht
begriffen:
Osterfeuer
sind
keine
Müllverbrennungsaktion.
Die
städtischen
Kontrolleure
sind
sauer.
Überschrift:
Osterfeuer – die einfachste Form der Müllverbrennung
Zwischenüberschrift:
Mit den Kontrolleuren unterwegs
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eigentlich
ist
es
doch
ganz
einfach:
Nur
Baum-
und
Strauchschnitt
darf
beim
Osterfeuer
angezündet
werden.
Obwohl
das
immer
mehr
Osnabrücker
verstehen,
gibt
es
immer
noch
schwarze
Schafe,
die
lieber
Müll
verbrennen.
Auch
dort,
wo
man
es
eigentlich
nicht
erwartet.
Das
zeigt
eine
Rundfahrt
mit
den
Feuer-
Kontrolleuren
der
Stadt.
Osterbrauch.
Auf
diese
Formulierung
reagiert
Peter
Brüggemann
angefressen.
"
Davon
kann
man
ja
wohl
nicht
mehr
sprechen."
Diese
ganzen
Osterfeuer
seien
kein
niedlicher
Brauch,
sondern
oft
einfach
nur
noch"
Müllverbrennungsaktionen"
,
schimpft
der
Vollzugsbeamte
hinterm
Steuer
seines
Opel
Astra,
den
er
gerade
auf
den
Parkplatz
des
Osnabrücker
Tierheims
lenkt.
Müllverbrennungsaktion
–
gerne
würde
man
Brüggemann
und
seinem
Kollegen
Carsten
Werges,
der
auf
dem
Nebenplatz
sitzt
und
immer
wieder
beipflichtend
nickt,
jetzt
widersprechen.
Doch
jede
Diskussion
hat
sich
schon
einen
Augenblick
später
–
auf
einer
angrenzenden
Grünfläche
des
Tierheims
–
erübrigt.
In
ein
paar
Stunden
soll
hier
das
große
Osterfeuer
des
Tierschutzvereins
entzündet
werde.
Und
der
bereitgelegte
Brennstoff
erinnert
tatsächlich
eher
an
eine
Müllverbrennung:
Ein
paar
lackierte
Bretter
wurden
schon
säuberlich
unter
das
legale
Geäst
garniert,
neben
dem
Haufen
liegen
zum
Nachfeuern
zwei
Paletten
bereit.
Brüggemann
klingt
plötzlich
noch
zorniger
als
eben
im
Auto:
"
Ausgerechnet
hier!
Warum
denn
ausgerechnet
hier!
"
Das
Gespräch,
das
Brüggemann
ein
paar
Meter
abseits
mit
einer
Mitarbeiterin
des
Tierheims
führt,
ist
nicht
komplett
zu
verstehen.
Ein
Wort
sticht
aber
immer
wieder
hervor:
"
Vorbildfunktion."
Von
wem
sonst,
wenn
nicht
vom
Tierschutzverein,
soll
man
in
dieser
Stadt
ein
einwandfreies
Feuer
erwarten
können.
Noch
vor
den
Augen
der
Kontrolleure
ziehen
die
Tierschützer
("
Haben
wir
nicht
gewusst."
)
den
Müll
von
der
Feuerstelle
weg.
Solange
noch
nichts
brennt,
gibt
es
auch
keine
Strafe.
Jedes
Jahr
zu
Ostern
steigt
in
Osnabrück
die
Feinstaubbelastung
über
den
Toleranzwert.
Osterfeuer
sind
deshalb
in
bebauten
Zonen
und
in
der
Innenstadt
generell
verboten.
Ausnahme
ist
ein
Feuer
am
"
Anyway"
.
Hier
wird
in
einem
"
Lagerfeuer"
ausschließlich
Kaminholz
verbrannt,
was
gesetzlich
zugelassen
ist.
Außerhalb
der
Siedlungen
darf
nur
mit
dem
Segen
der
Stadt
Feuer
gemacht
werden.
Das
Maximum
ist
eine
Fläche
von
25
Quadratmetern.
Das
sind
die
wesentlichen
Regeln.
Damit
sie
eingehalten
werden,
kontrollieren
zwei
Teams
der
Stadt
stichprobenartig
die
38
Großfeuer
und
die
96
kleineren
Feuer,
die
weniger
als
vier
Quadratmeter
Fläche
einnehmen.
Viele
Osnabrücker
halten
sich
mittlerweile
an
die
strickten
Regeln.
Umweltsünder–
und
vor
allem
Leichtsinnige,
die
die
Gefahren
des
Feuers
unterschätzen,
treffen
Brüggemann
und
Werges
trotzdem
während
ihrer
Kontrolle
an
diesem
Ostersonntag
immer
wieder
an.
Ein
Bauer
etwa
hat
seinen
Baumschnitt
mit
massenweise
Stroh
überhäuft.
Auch
das
ist
verboten:
Kommt
Wind
auf,
werden
die
brennenden
Halme
leicht
durch
die
Luft
gewirbelt.
Mutig
auch
die
Aktion
eines
Kleingärtners:
Nur
fünf
Meter
neben
seiner
Gartenlaube
hat
der
Mann
ein
kleines
Feuer
entfacht.
Mindestens
15
Meter
Abstand
sind
jedoch
vorgeschrieben.
Für
den
fluchenden
Osteuropäer,
der
sofort
zum
Gartenschlauch
greift,
wird
die
Aktion
wohl
mit
einem
Bußgeld
enden.
Eher
in
die
Kategorie
"
peinlich"
gehört
die
Planung
des
Schützenvereins
Eversburg.
Bevor
sein
großes
Feuer
am
Rubbenbruchsee
für
Hunderte
wartende
Gäste
beginnen
kann,
müssen
auf
Anweisung
der
Vollzugsbeamten
erst
mal
Bier-
und
Frittenbude
ein
paar
Meter
nach
hinten
verschoben
werden.
Selbst
einigen
Besuchern
fiel
sofort
beim
Betreten
des
Geländes
auf:
"
Das
kann
doch
gar
nicht
passen."
Die
Bilanz
des
Tages:
Insgesamt
kontrolliert
die
Stadt
knapp
ein
Viertel
aller
Feuer.
"
Nur
noch
wenige
haben
schädliche
Stoffe
verbrannt.
Dafür
waren
aber
viele
Feuerstellen
größer
als
eigentlich
zulässig"
,
sagt
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt.
Die
Feinstaubbelastung
in
der
Stadt
erreichte
gestern
161
Mikrogramm
pro
Kubikmeter
Luft.
Der
Grenzwert
liegt
bei
50
Mikrogramm.
Gerdts:
"
Der
blaue
Dunst
über
der
Stadt
ist
nicht
zu
übersehen."
Bildtext:
Zu
nah
an
der
Laube
hat
dieser
Gartenfreund
ein
Osterfeuer
entzündet.
Fünf
Meter
Abstand
waren
es,
wie
der
Kontrolleur
feststellte,
15
Meter
müssen
es
sein.
Jetzt
droht
dem
Feuermacher
ein
Bußgeld.
Der
Schützenverein
Eversburg
durfte
sein
Osterfeuer
am
Rubbenbruchsee
erst
entzünden,
als
die
Imbiss-
und
Getränkewagen
aus
der
Gefahrenzone
geschoben
waren.
Foto:
Jörn
Petring
Autor:
Jörn Petring