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1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Artikel
über
die
Stolpersteine:
Diesmal
geht
es
um
das
Schicksal
von
Johanna
Moses,
die
von
den
Nationalsozialisten
ermordet
wurde.
Überschrift:
Wegen einer Krankheit durfte sie nicht ausreisen
Zwischenüberschrift:
Die Osnabrückerin Johanna Moses wurde im Konzentrationslager Minsk ermordet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
oft
mag
sie
hier
vorbeigegangen
sein,
und
wie
oft
mag
sie
sich
erinnert
haben?
Dieses
Mal
ist
es
für
Marianne
Schneider
besonders
aufwühlend.
Sie
ist
Patin
des
Stolpersteins
für
Johanna
Moses,
die
hier
einst
wohnte
–
und
die
sie
kannte.
"
Sie
war
eine
sehr
nette
Frau."
Doch
das
war
für
die
Nationalsozialisten
nicht
wichtig.
Johanna
Moses
war
Jüdin,
und
deshalb
wurde
sie
gedemütigt,
deportiert
und
ermordet.
Moses
wohnte
in
der
Johannisstraße
54
gegenüber
der
Einmündung
zur
Seminarstraße.
Heute
befindet
sich
an
dieser
Stelle
ein
Parfümgeschäft.
Und
jetzt
erinnert
ein
Pflasterstein
mit
einer
Messingtafel
an
die
frühere
Bewohnerin.
Die
war
1876
als
Johanna
Block
auf
die
Welt
gekommen,
hatte
geheiratet
und
war
Mutter
einer
Tochter
geworden.
Dann
starb
ihr
Mann.
Als
Witwe
verdiente
sich
Johanna
Moses
Geld
mit
einem
Mittagstisch.
Ihre
Tochter
Else
ging
gemeinsam
mit
Marianne
Schneider
in
die
Mädchen-
Mittelschule
–
erst
in
der
Martinistraße,
dann
in
der
Hackländerstraße,
stets
in
einer
Klasse.
Die
beiden
waren
Freundinnen.
Wie
ihre
Mutter
war
auch
Else
nett:
"
Sie
war
sehr
beliebt
in
der
Klasse."
Marianne
Schneider
ist
Jahrgang
1916.
Bei
der
Zeremonie
zur
Stolpersteinverlegung
spricht
sie
über
ihre
Erinnerungen
an
Johanna
und
Else
Moses.
Es
ist
ihr
ein
Herzenswunsch.
Michael
Gander
vom
Initiativkreis
Stolpersteine
ermuntert
sie,
hält
ihr
das
Mikrofon
hin
–
und
die
Zuschauer
sind
bewegt
von
dem,
was
sie
erfahren.
1937
hatte
Else
Moses
die
Chance,
Deutschland
zu
verlassen
und
nach
England
zu
ziehen.
Ihre
Mutter
ermutigte
sie
dazu,
berichtet
Marianne
Schneider:
"
Eine
von
uns
muss
ja
übrig
bleiben,
hat
sie
gesagt."
Michael
Gander
fragt
sie,
weshalb
Johanna
nicht
emigrieren
konnte.
"
Sie
war
nicht
gesund.
Bei
bestimmten
Krankheiten
war
eine
Ausreise
nicht
möglich."
Else
war
21
Jahre
alt,
als
sie
sich
nach
England
retten
konnte.
Ihrer
Mutter
hingegen
erging
es
so:
Aus
Archiven
geht
hervor,
dass
die
Nationalsozialisten
sie
zwei
Jahre
später
aus
ihrer
Wohnung
drängten.
Sie
musste
in
das
sogenannte
Judenhaus
an
die
Kommenderiestraße
11
ziehen.
Im
Juli
1942
wurde
sie
über
Theresienstadt
in
das
Konzentrationslager
Minsk
deportiert
und
dort
bald
"
für
tot
erklärt"
,
wie
es
hieß.
Und
die
Tochter?
"
Ob
Else
jetzt
noch
lebt,
weiß
ich
nicht."
Nur
einmal,
lange
nach
dem
Krieg,
hatten
sich
die
Freundinnen
bei
einem
Klassentreffen
wiedergesehen.
Doch
über
die
leidvollen
Jahre
sprachen
sie
damals
kaum.
"
Ich
mochte
sie
auch
nicht
nach
ihrer
Mutter
fragen."
Sie
brachte
es
nicht
übers
Herz.
So
bleiben
viele
Fragen
offen.
Und
wieder
wühlt
die
Erinnerung
auf
.
Bildtext:
Hier
lebte
Johanna
Moses.
Die
Nationalsozialisten
drängten
sie
1937
aus
ihrer
Wohnung
in
der
Johannisstraße
54
und
ermordeten
sie
fünf
Jahre
später
in
Minsk.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Jann Weber
Themenlisten:
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