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1.
Erscheinungsdatum:
09.04.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Erst
jetzt,
60
Jahre
nach
dem
letzten
Nachweis,
konnten
die
Landschaftsentwickler
Melanie
Schnieders
und
Björn
Rohde
für
Osnabrück
im
Carolinger
Holz
der
Dodesheide
wieder
einen
Mittelspecht
nachweisen.
Überschrift:
Der Mittelspecht duldet keinen Nebenbuhler
Zwischenüberschrift:
Nach 60 Jahren wieder in Osnabrück angetroffen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
sehr
viel
Glück
kann
man
zurzeit
frühmorgens
in
den
Laubwäldern
Osnabrücks
merkwürdig
quäkende
Rufe
vernehmen.
Sie
stammen
möglicherweise
von
einem
bunten
Mittelspecht.
Es
könnte
aber
auch
sein,
dass
man
stattdessen
auf
Biologen
trifft,
die
mit
Mikrofon
und
Abspielgerät
unterwegs
sind,
um
damit
einen
Mittelspecht
anzulocken.
Unter
Zuhilfenahme
von
tragbaren
Tonträgern,
sogenannten
Klangattrappen,
wird
dem
Specht
sein
Reviergesang
vorgespielt.
Der
Mittelspecht
ist
sehr
territorial
und
duldet
in
seinem
Revier
keinen
Nebenbuhler.
Ist
ein
Mittelspecht
vorhanden,
dann
antwortet
er,
kommt
günstigenfalls
angeflogen
und
sucht
in
unmittelbarer
Nähe
der
Klangquelle
den
Konkurrenten,
um
ihn
aus
seinem
Revier
zu
verjagen.
Der
Mittelspecht
gehört
zu
den
seltensten
Spechten
unserer
Heimat.
Er
lebt
sehr
unauffällig
und
fällt
nur
durch
seinen
quäkenden
Gesang
im
zeitigen
Frühjahr
(Mitte
Februar
bis
Mitte
April)
auf.
Während
die
meisten
Spechte
zur
Reviermarkierung
hauptsächlich
trommeln,
tut
dies
der
Mittelspecht
nur
selten.
Dafür
hört
man
von
ihm
ein
klagendes
Quäken
wie
quää-
quää-
quää
. . .
oder
gää-
gää-
gää
. . .,
meist
aus
vier
bis
sechs
Silben.
Das
ist
sein
Gesang.
Die
Art
liebt
alte,
grobrindige
Baumbestände,
möglichst
Laubmischwald
mit
hohem
Alteichenanteil
und
Hartholzauenwälder
sowie
staunasse
Eichen-
Hainbuchenwälder.
Solche
speziellen
Voraussetzungen
sind
in
und
um
Osnabrück
nur
an
wenigen
Stellen
gegeben.
Der
Specht
gilt
als
Nahrungsspezialist
für
baumbewohnende
Insekten,
die
er
meist
stochernd
oder
absammelnd
erbeutet.
Totholz
in
jeder
Form
und
rauborkige
Alteichen
sind
deshalb
als
Habitatrequisiten
unerlässlich.
Für
Osnabrück
liegt
der
älteste
Nachweis
durch
Syndikus
Gustav
Werfft
vor,
der
am
25.
März
1939
einen
"
quäkenden"
Mittelspecht
längere
Zeit
in
den
Buchen
des
Sandforter
Berges
hörte.
Im
April
1946
traf
der
damalige
Museumsdirektor
Dr.
Hans
Kumerloeve
ebenfalls
einen
auffällig
rufenden
Vogel
an
Hainbuchen
des
Sutthauser
Gehölzes
an.
Anschließend
bis
heute
liegen
keine
dokumentierten
Nachweise
des
Mittelspechtes
für
Osnabrück
mehr
vor.
Erst
über
60
Jahre
später,
am
8.
März
dieses
Jahres,
konnten
die
Landschaftsentwickler
Melanie
Schnieders
und
Björn
Rohde
im
Carolinger
Holz
der
Dodesheide
wieder
einen
Mittelspecht
mit
Klangattrappe
nachweisen.
Björn
Rohde
ist
Mittelspechtspezialist
und
hat
seine
Diplomarbeit
über
diese
Art
im
westfälischen
Stadlohn
gemacht.
Eine
zweite
Kontrolle
am
21.
März
förderte
in
den
Wäldern
um
den
Waldfriedhof
Dodesheide
sogar
zwei
singende
Männchen
zutage.
Es
mehren
sich
die
Anzeichen,
die
für
eine
Ausbreitung
des
Mittelspechtes
sprechen.
Aber
erst
durch
gründliche
Kartierungen
mit
Klangattrappen
wurde
der
Vogel
in
vielen
Gebieten
Niedersachsens
festgestellt
und
dann
häufig
in
einer
deutlich
höheren
Dichte
als
ursprünglich
angenommen.
Daher
darf
vermutet
werden,
dass
er
bei
uns
in
früheren
Jahren
gelegentlich
auftrat,
dann
aber,
weil
er
sehr
heimlich
lebt,
übersehen
wurde.
Bildtext:
Sein
Quäken
verrät
ihn:
Der
Mittelspecht
trommelt
hingegen
nur
selten.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker