User Online: 1 | Timeout: 19:29Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Spazierweg der Luxusklasse an der Hase
Zwischenüberschrift:
Osnabrück kann durch das Konjunkturpaket einen alten Traum verwirklichen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
hin Osnabrück. Der Haseuferweg zwischen Neumarkt und Alando wäre wohl noch lange ein schöner Traum geblieben hätte es nicht die Wirtschaftskrise und das Konjunkturpaket der Bundesregierung gegeben.
Denn jetzt ist plötzlich Geld da für ein Projekt, das nicht lebenswichtig ist für die Stadt, sie aber ein Stück liebenswerter machen wird. Der Haseuferweg zwischen Wittekindstraße/ Neumarkt und Schlagvorder Straße soll möglichst bis zum Sommer 2010 fertig sein. Es geht um einen nur 260 Meter langen Weg allerdings einen Weg der besonderen Klasse: Er wird über das Wasser führen.
Die Verhältnisse sind beengt. Am Ufer ist kein Platz für einen Weg. Die Gebäude reichen zum Teil mit ihren Rückseiten bis an die Wasserlinie heran. So bleibt nur die Möglichkeit, den Weg mithilfe einer stählernen Ständerkonstruktion über das Wasser zu bauen. Und das macht den Abschnitt auch so teuer: 1, 5 Millionen Euro, die zu zwei Dritteln aus dem Konjunkturpaket kommen. Ein Drittel muss die Stadt dazubezahlen.
Die Pläne sind das Ergebnis eines Wettbewerbs aus dem Jahr 2006, das die Landschaftsarchitekten Irene Lohaus und Peter Carl aus Hannover gewannen. Wie fast alle sieben Mitbewerber schlugen sie einen Weg am rechten Haseufer (Blickrichtung Norden) vor. Die Schlagvorder Straße soll auf Fahrbahnniveau angeschlossen werden, so bleibt den Fußgängern und Radlern eine Berg-und-Tal-Fahrt erspart. Auf dem Sparkassen.Grundstück an der Wittekindstraße, wo der bronzene Klempner des Bildhauers Hans-Gerd Ruwe ratlos in die Hase blickt, wird den Plänen zufolge ein Plateau entstehen, das in den Steg mündet. " Das könnte ein richtig schöner Platz werden", sagt Stadtbaurat Wolfgang Griesert. Er ist guter Hoffnung, die wenigen privaten Anlieger, die vom neuen Weg betroffen sind, von den Plänen überzeugen zu können. Auf Wunsch werde ein Grundstück auch direkt an den Weg angebunden. Der Steg-Weg wird das Kernstück des gesamten Haseuferweges, der eines Tages lückenlos über 17 Kilometer quer durch die Stadt führen soll.
Als Nächstes wird die Lücke zwischen Heinrich-Heine-Straße/ Alando und der Schlagvorder Straße geschlossen. Das war schon lange geplant und wird unabhängig vom Konjunkturpaket umgesetzt. 600 000 Euro stehen für diese 215 Meter lange Sektion zur Verfügung. Die Vorarbeiten haben schon begonnen: Vor wenigen Wochen wurden etwa ein Dutzend Trauerweiden und Erlen, die der Trasse im Weg standen, gefällt. Sie werden später durch junge Bäume ersetzt. Wenn keine besonderen Probleme aufträten, könne der Weg Ende des Jahres freigegeben werden, meint Griesert.
Dank des milliardenschweren Konjunkturpakets der Bundesregierung kann die Stadt in diesem Jahr zusätzlich 11, 7 Millionen Euro investieren. Zwei Drittel dieser Summe fließen in die energetische Sanierung von Schulen in bessere Dämmung, neue Fenster oder effektivere Heizungsanlagen. Diese Gelder sind zweckgebunden und können nicht zum Beispiel für Unterrichtsmaterial oder die Sanierung von Schultoiletten verwandt werden.
Ein Teil der Konjunktur-Gelder geht als " pauschale Zuweisungen" an die Kommunen, die damit " sonstige Infrastrukturmaßnahmen" finanzieren können. Allerdings müssen diese Projekte " zusätzlich" sein also nicht vorher schon geplant oder gar im Haushalt veranschlagt worden sein. Außerdem will Berlin, dass es schnell geht, um der Wirtschaft jetzt zu helfen. Deshalb müssen die Projekte binnen zwei Jahren umgesetzt werden.
Glücklich die Kommune, die passende Pläne in der Schublade hat. Osnabrück holte die Entwürfe für den Haseuferweg und für einen Aussichtsturm auf dem Piesberg wieder hervor. Der Piesberg-Turm soll am Mast einer Windkraftanlage entstehen und 250 000 Euro kosten.

Bildunterschriften:

1) An der neuen Mühle (im Hintergrund ist das Alando Palais zu sehen) sollen ein kleiner Platz direkt am Wasser und ein Anleger entstehen. Bäume wurden schon gefällt, im August soll hier der Bau des Haseuferweges fortgesetzt werden.

2) Schlagvorder Straße mit Blick zum Neumarkt: Hier wird der Haseuferweg über einen Steg geführt.

Fotos: Jörn Martens

3) 260 Meter lang, zwei Meter hoch über der Hase: So soll der Uferweg zwischen Schlagvorder Straße und Neumarkt aussehen. Im Sommer 2010 wird er, wenn alles nach Plan läuft, fertig sein. Das Konjunkturpaket macht es möglich.

Grafik: Stadt Osnabrück
Autor:
hin


Anfang der Liste Ende der Liste