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1.
Erscheinungsdatum:
03.04.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Insgesamt
6000
Bäume
stehen
in
Osnabrück
unter
dem
Schutz
eines
Bebauungsplanes.
Überschrift:
Ist das Kahlschlag oder Baumpflege?
Zwischenüberschrift:
Stadt will Bußgeld verhängen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wenn
die
Motoren
der
Sägen
aufheulen,
hebt
auch
die
Diskussion
um
den
Baumschutz
wieder
an.
In
Sutthausen
alarmierte
das
Fällen
einer
stolzen
Rotbuche
die
Nachbarn,
an
der
Roonstraße
ärgern
sich
Anwohner
über
das
Abholzen
zweier
Straßenbäume.
Und
der
Kahlschnitt
einer
80
Jahre
alte
Linde
in
einem
Garten
an
der
Arndtstraße
hat
die
Stadt
auf
den
Plan
gerufen.
Die
Linde
an
der
Arndtstraße
trug
einst
eine
üppige
Krone,
wie
Luftbilder
im
Internet
heute
noch
zeigen.
Doch
nach
der
tief
schneidenden
Pflegeaktion
in
diesem
Frühjahr
ist
nur
ein
kahler
Stamm
übrig
geblieben.
Ist
der
Baum
zu
Tode
gestutzt
worden?
Die
Stadt
sagt
Ja
und
will
ein
Bußgeld
verhängen.
Die
Grünen
hatten
die
Linde
unter
dem
Titel
"
Baumfrevel
Arndtstraße"
zum
Tagesordnungspunkt
in
der
jüngsten
Sitzung
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
gemacht.
Ob
es
ein
Frevel
war,
überprüfen
jetzt
Gutachter.
Denn
der
Eigentümer
versichert,
eine
Fachfirma
mit
dem
Beschneiden
des
Baumes
beauftragt
zu
haben.
Der
Beschnitt
sei
nach
deren
Angaben
"
fachgerecht"
erfolgt.
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Grün
und
Umwelt,
zieht
das
in
Zweifel
und
beruft
sich
auf
die
Einschätzung
der
Experten
in
seinem
Fachbereich.
Die
Schnitte
hätten
zum
Teil
Durchmesser
von
50
Zentimetern.
"
Man
kann
nicht
sicher
sein,
dass
das
wieder
verheilt"
,
sagt
Gerdts.
Die
Anhörung
im
Fall
Arndtstraße
läuft.
Kommt
das
Gutachten
zu
dem
Schluss,
dass
die
Linde
nicht
fachgerecht
beschnitten
worden
ist
und
tödlichen
Schaden
erlitten
hat,
droht
dem
Eigentümer
ein
Bußgeld
von
bis
zu
10
000
Euro.
6000
Bäume
geschützt
Eine
Baumschutzsatzung
gibt
es
in
Osnabrück
nicht
mehr.
Die
Linde
von
der
Arndtstraße
ist
aber
im
Bebauungsplan
festgeschrieben
und
dadurch
geschützt.
Bevor
jemand
Hand
anlegen
kann,
muss
die
Stadt
gefragt
werden.
Das
ist
auch
im
Fall
Arndtstraße
geschehen,
nur
das
Ausmaß
der
Beschneidung
war
vorab
wohl
kein
Thema.
Insgesamt
6000
Bäume
stehen
in
Osnabrück
unter
dem
Schutz
eines
Bebauungsplanes.
Das
hat
die
Durchsicht
aller
500
Bebauungspläne
ergeben,
die
ein
Ein-
Euro-
Jobber
im
Auftrag
der
Verwaltung
erledigt
hat.
Der
Datensammler
verglich
die
Pläne
mit
aktuellen
Luftbildern
und
konnte
so
auch
feststellen,
ob
geschützte
Bäume
zwischenzeitlich
verschwunden
sind.
Böser
Wille
ist
da
selten
im
Spiel.
Viele
Eigentümer
wüssten
gar
nicht,
dass
ihr
Baum
geschützt
sei,
sagt
Gerdts.
Deshalb
erwägt
die
Verwaltung,
nach
Abschluss
der
Datensammlung,
alle
Baumbesitzer
mit
B-
Plan-
Eintrag
schriftlich
über
den
Schutzzustand
ihres
Gartengewächses
zu
informieren.
Unklar
ist,
wie
die
Stadt
mit
jenen
unbedarften
Frevlern
umgehen
soll,
die
unwissend
einen
geschützten
Baum
gefällt
haben
und
deren
Missetat
durch
das
neue
Kataster
entdeckt
worden
ist.
Völlig
ungeschützt
sind
allerdings
auch
große
und
alte
Bäume
dort
in
der
Stadt,
wo
kein
Bebauungsplan
gilt.
So
war
zum
Beispiel
am
Mittwoch
ein
Trupp
Sägemänner
einer
Rotbuche
am
Ernst-
Stahmer-
Weg
in
Sutthausen
zu
Leibe
gerückt.
Anwohner
hatten
das
Vorhaben
bemerkt
und
ihrem
Ärger
Luft
gemacht
über
den
–
wie
sie
es
nannten
– "
Baummord"
.
Detlef
Gerdts,
dem
Leiter
des
städtischen
Fachbereichs
Umwelt,
tat
es
beim
Anblick
des
Baumes
in
der
Seele
weh:
"
Wir
haben
das
nachgeprüft.
Für
das
Grundstück
liegt
kein
Bebauungsplan
vor.
In
dem
Fall
ist
die
Stadt
leider
machtlos."
Bildtext:
Dem
Tode
geweiht?
Eine
80
Jahre
alte
Linde
nach
dem
Beschnitt.
die
Stadt
will
dafür
ein
Bußgeld
verhängen.
Foto:
GertWestdörp
Freies
Sägen
geht
da,
wo
kein
B-
Plan
gilt.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
hin/swa