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1.
Erscheinungsdatum:
05.04.1947
aus Zeitung:
Neue Tagespost / NT
Inhalt:
Die
Stadtverwaltung
veröffentlicht
Ausführungen
der
Stadtplanung
als
Abschluß
der
vorhergegangenen
Diskussion
"
Innerer
Stadtring"
.
Die
Durchführung
der
Projekte
"
Innerer
Stadtring"
und
"
Ost-
West-
Achse"
sind
endgültig!
.
Überschrift:
Die Stadtplanung wird diskutiert
Artikel:
Originaltext:
Zur
Besprechung
der
Stadtplanung
macht
die
Stadtverwaltung
die
nachstehenden
Ausführungen.
Damit
schließen
wir
die
Diskussion
ab.
Der
Verkehr
ist
für
die
Anordnung
von
Straßen
von
ausschlaggebender
Bedeutung.
Wie
anderswo
führen
die
alten
Verkehrsstraßen
auch
in
Osnabrück
durch
die
Stadt.
Da
die
Mitte
unnötig
schwer
belastet
wird,
ist
es
seit
langem
Ziel
der
Stadtplanung,
den
Durchgangsverkehr
außerhalb
der
Ortslage
umzuleiten
und
den
übrigen
Verkehr
in
wenigen
Verkehrsstraßen
zu
sammeln.
Geplant
ist
also
ein
äußerer
und
innerer
Stadtring.
Bis
zur
Verwirklichung
des
ersten
werden
die
bestehenden
Ortsdurchfahrten
verbessert,
z.
B.
der
Hauptverkehr
von
Münster
nach
Bremen
durch
den
Riedenbach,
Hannoversche,
Franken-
,
Hamburger
und
Oststraße
geführt.
Für
die
eigentlichen
städtischen
Bedürfnisse
soll
der
vom
Hasetor
bis
Hindenburgplatz
vorhandene
Teilring
zu
einem
Vollring
ergänzt
werden.
Er
wird
auf
der
ehemaligen
Stadtgrenze
im
Zuge
der
Johannismauer
und
des
Petersburger
Walls
zu
der
nach
Nordwesten
verlegten
Bruchstraße,
Goethestraße,
Wittekindplatz
und
Karlstraße
zum
Hasetor
geführt.
Dieser
Ring
sammelt
den
Verkehr
aus
den
angrenzenden
inneren
und
äußeren
Stadtteilen.
Er
verteilt
ihn
zugleich,
soweit
er
die
Stadt
anläuft.
Wichtige,
den
Verkehr
anziehende
Anlagen
liegen
nahe
am
Ring,
z.
B.
Regierung,
Krankenhaus,
Stadthaus,
Klosterkaserne,
Bahnhof
Hasetor,
Anlagen
der
Post,
Arbeitsamt,
jetziger
und
geplanter
Bahnhof,
Güterbahnhof,
Großhandlungen
usw.
Die
Ergänzung
der
Wälle
zum
Wallring
erfolgt
auf
dem
denkbar
kürzesten
und
damit
wirtschaftlichste
Wege.
Die
Bebauung
der
Führungsstraßen
ist
ganz
oder
zum
größten
Teil
zerstört.
Wenige
erhaltene
Häuser
können
wohl
so
lange
bestehen
bleiben,
bis
die
zerstörten
aufgebaut
sind.
Die
Verwirklichung
des
Ringes
würde
es
überflüssig
machen,
kostspielige
Veränderungen
in
der
Innenstadt
und
in
den
Gebieten
um
den
Ring
vorzunehmen,
wenn
man
von
der
Verbreiterung
weniger
Geschäftsstraßen
absieht.
Hierin
liegt
seine
Notwendigkeit
und
Wirtschaftlichkeit.
Die
zugedachte
Aufgabe
kann
der
Ring
auf
lange
Sicht
nur
erfüllen,
wenn
er
eine
Breite
erhält,
die
nicht
nur
den
nächsten
Jahrzehnten
genügt,
sondern
auch
eine
Reserve
für
späterer
Beanspruchungen
enthält.
In
Außengebieten
pflegt
man
sich
mit
Vorgärten
zu
helfen,
in
der
Innenstadt
muß
von
vornherein
ei
klarer
Entschluß
gefaßt
werden.
Sonst
sollen
nur
wenige
Geschäftsstraßen
verbreitert
werden,
u.
a.
der
südliche
Teil
der
Johannisstraße
und
der
Kommenderiestraße
auf
24
bzw.
16
m
In
der
Stadtmitte
wird
neben
dem
Neumarkt
ein
Haupt-
und
Umsteigeplatz
geschaffen,
der
über
den
verbreiterten
Kollegienwall
eine
kürzeste
Verbindung
zum
geplanten
Bahnhofsvorplatz
erhält.
Ost-
West-
Verbindung
und
Ring
liegen
im
Stadtplan
so
augenfällig
gegeben,
daß
sie
kaum
als
Idee
einiger
weniger,
sondern
vielmehr
als
auf
der
Hand
liegende
allgemeine
Erkenntnis
anzusprechen
sind.
Mit
dem
Ring
würde
für
Osnabrück
die
städtebauliche
Situation
erreicht
werden,
die
in
anderen
Städten
seit
Niederlegung
der
alten
Befestigungen
besteht
und
sich
bestens
bewährt
hat.
Deshalb
sind
bisher
Abänderungsvorschläge
bei
den
Beratungen
der
Ausschüsse
kaum
gemacht
worden.
Neuer
Graben
und
Ring
erhalten
eine
notwendige
Verkehrsbreite
von
24
m,
die
sich
nach
endgültigem
Ausbau
aus
5
m
für
zweigleisige
Straßenbahn,
2
Fahrspuren
aus
je
3
m,
2
Standspuren
von
je
2,
50
m
und
zwei
Bürgersteigen
von
4
m
zusammensetzt.
Das
Profil
wird
den
Bedürfnissen
entsprechend
ausgebaut.
Für
die
Verlängerung
des
Walls
bis
in
die
Bahnhofsgegend
sind
zusätzlich
6
m
für
Straßengrün
vorgesehen,
eine
letzte
stille
Reserve.
Nun
wird
auf
einen
älteren
Plan
verwiesen,
den
25
m
breiten
Durchbruch
von
der
Spindelstraße
zum
Rosenplatz
und
von
der
Meller
Straße
am
Bahndamm
entlang
zur
Bruchstraße.
Diesen
längeren,
winkeligen
und
unübersichtlichen
Weg
würde
man
schwerlich
vorgeschlagen
haben,
wenn
die
Zerstörung
an
der
Johannismauer
und
am
Petersburger
Wall
schon
damals
vorhanden
gewesen
wäre.
Mit
Amputationen
am
Körper
vergleichbare
Durchbrüche
verwachsen
nie.
Sie
fügen
dem
schwer
angeschlagenen
Stadtbild
neue
Wunden
hinzu.
Dabei
ist
der
Durchbruch
zur
Bruchstraße
durch
die
Planungen
der
Bahn
überholt.
Es
bleibt
der
Durchbruch
Spindelstraße
-
Rosenplatz,
der
die
Baublöcke
zwischen
Spindel-
,
Kommenderie-
,
Kurze,
Koksche
und
Hermannstraße
völlig
überflüssig
aufreißen
würde,
da
der
Zweck,
die
Umleitung
des
Fernverkehrs
von
der
Iburger
Straße
zum
Wall,
mit
geringstem
Aufwand
durch
Verbreiterung
von
50
m
an
der
Kommenderiestraße
erreicht
werden
kann.
Hierbei
würde
der
Rosenplatz
voll
ausgenutzt.
Der
städtische
Besitz
an
der
Spindelstraße
kann
zum
Austausch
für
die
Johannismauer
verwertet
werden.
Der
Hauptzweck
des
Ringes
aber,
dem
lokalen
Verkehr
den
dringend
benötigten
Sammler
zu
geben
und
eine
bisher
fehlende,
ins
Auge
fallende
Verbindung
zwischen
Johannisstraße,
d.
h.
dem
Geschäfts-
und
Wohnviertel
der
Neustadt,
und
der
Bahnhofsgegend
zu
schaffen,
würde
entfallen,
obgleich
sie
lange
ersehnt
wird.
Würde
der
Vollring
unterbrochen
und
damit
der
Ringgedanke
illusorisch,
müßte
man
notgedrungen
an
die
Verbreiterung
der
Alt-
und
Neustadtstraßen
in
großem
Umfange
gehen,
was
sich
aus
städtebaulichen
und
wirtschaftlichen
Gründen
verbietet.
Der
Vorschlag,
neben
den
Durchbrüchen
von
und
zum
Rosenplatz
die
Johannismauer
und
den
Petersburger
Wall
auf
etwa
18
m
zu
verbreitern,
ist
abwegig,
da
zwei
Straßen
von
je
18
m
Breite
um
mindestens
40
Prozent
teurer
im
Ausbau
sind,
als
nur
eine
Straße
mit
30
m
Breite.
Die
Unentschiedenheit
bringt
Gefahren.
Das
Hauptübel
ist
jedoch
die
durch
die
Interessen
der
Anlieger
verursachte,
sonst
aber
durch
nichts
zu
rechtfertigende
Schwächung
der
Leistungsfähigkeit
des
Ringes,
die
durch
die
fast
50prozentige
Breitenverringerung
in
der
Johannismauer
und
dem
Petersburger
Wall
eintritt.
Im
Gegensatz
zu
diesen
Vorschlägen
ist
die
Ringführung
über
die
Johannismauer
und
den
Petersburger
Wall
überzeugend.
Die
Straße
ist
klar,
kurz
und
deshalb
wirtschaftlich.
Sie
führt
ungezwungen
am
geplanten
Bahnhofsvorplatz
vorbei,
sie
verläuft
durch
zerstörtes
Gebiet,
sie
kann
im
Gegensatz
zu
den
Durchbrüchen
auf
der
ganzen
Strecke
angebaut
werden,
sie
hinterläßt
keine
Häßlichkeiten
wie
Durchbrüche,
sie
verbindet
sichtbar
Neustadt
und
Bahnhof,
sie
öffnet
die
Verbindung
mit
diesem
durch
Straßenbahn
oder
Autobus,
und
sie
setzt
den
Charakter
der
grünen
Wälle
bis
zum
Bahnhof
fort.
Sie
erspart
die
mißlichen
Durchbrüche
und
endlich
im
Verein
mit
dem
Vollring
teure
umfangreiche
Straßenverbreiterungen
im
Kern
und
den
angrenzenden
Gebieten.
Wie
der
Stadtring
im
Norden
der
Altstadt
die
Verkehrslast
abnimmt
und
ihr
die
beschauliche
Ruhe
bewahrt,
vollendet
seine
folgerichtige
Ergänzung
im
Süden
diese
Aufgabe
für
die
Neustadt
und
schließt
zugleich
den
Stadtkern
flüssig
an
den
Bahnhof
an.
Wenn
wirtschaftliche
Gesichtspunkte
in
den
Vordergrund
gerückt
werden
sollen,
so
können
Einsparungen
am
anderen
Straßen,
doch
nicht
am
Ring
erwogen
werden.
Er
ist
das
A
und
O
der
Planung.