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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
weiterer
Stolperstein
erinnert
an
Felix
Löwenstein,
der
zum
Opfer
des
NS-
Regimes
wurde.
Überschrift:
Ein Radio wurde ihm zum Verhängnis
Zwischenüberschrift:
Felix Löwenstein starb im Konzentrationslager
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Ein
Luftalarm
im
April
1945.
Die
Wachmannschaften
des
Konzentrationslagers
Sandbostel
flüchteten
in
den
Bunker.
Währenddessen
stürmten
die
ausgehungerten
Gefangenen
die
Küche.
Dabei
erlitt
Felix
Löwenstein
aus
Osnabrück
eine
leichte
Verletzung,
die
ihm
jedoch
eine
Blutvergiftung
einbrachte.
Daran
starb
er
in
den
letzten
Tagen
des
Krieges.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
ihn.
Neumarkt
4
–
so
lautet
die
Adresse
in
seiner
Heimatstadt
Osnabrück.
Nichts
erinnert
mehr
an
das
Haus
von
Felix
Löwenstein.
Hier,
während
der
Verlegung
des
Stolpersteins
in
den
Bürgersteig,
berichten
Michael
und
Frank
Lenger
über
das
Leben
ihres
Urgroßvaters,
der
den
Nationalsozialisten
zum
Opfer
fiel,
weil
er
Jude
war.
Felix
Löwenstein
stammte
aus
Eisleben
und
war
von
Beruf
Schlachter.
In
Osnabrück
heiratete
er
seine
Frau
Anni,
die
evangelisch
war,
ebenso
wie
später
ihr
Sohn
Max.
Im
Ersten
Weltkrieg
kämpfte
Felix
Löwenstein
als
Soldat
auf
Feldzügen
gegen
Russland
und
Frankreich.
In
den
20er-
Jahren
lebte
die
Familie
Löwenstein
in
der
Großen
Straße
56,
ab
1933
am
jetzigen
Neumarkt
4
–
in
der
ersten
Etage
über
dem
damaligen
Hutgeschäft
Dierker.
Löwenstein
firmierte
als
Großviehhändler,
Schlachtermeister
und
Viehkommissar.
Während
der
Zeit
des
Nationalsozialismus
lautete
die
Adresse
Adolf-
Hitler-
Platz
4.
Und
das
Unheil
nahm
seinen
Lauf.
Die
neuen
Machthaber
beschlagnahmten
das
gesamte
Vermögen
von
Felix
Löwenstein,
er
durfte
nicht
mehr
in
seinem
Beruf
arbeiten,
und
die
Familie
musste
ins
Dachgeschoss
ziehen.
Michael
und
Frank
Lenger
vermuten,
dass
die
Nationalsozialisten
seinen
Urgroßvater
zum
Zwangsarbeiter
auf
dem
Bau
machten.
Anni
Löwenstein
arbeitete
als
Haushaltshilfe
und
Wäscherin
in
der
Nachbarschaft.
Die
sogenannte
Mischehe
bewahrte
Felix
Löwenstein
vor
einer
früheren
Deportation.
Doch
die
Nationalsozialisten
fanden
einen
Anlass,
ihn
während
des
Zweiten
Weltkrieges
schließlich
doch
zu
verhaften:
Sie
hatten
bei
einer
Hausdurchsuchung
im
Keller
ein
Radio
gefunden
und
sahen
darin
einen
verbotenen
Besitz.
Auf
eine
Haft
im
Polizeigefängnis
in
der
Turnerstraße
folgte
1944
die
Deportation,
erst
in
das
Konzentrationslager
Sachsenhausen,
dann
Neuengamme
in
Hamburg.
Schließlich
musste
Felix
Löwenstein
mit
anderen
auf
einen
60
Kilometer
langen
Todesmarsch
zum
Außenkommando
Sandbostel.
Nach
seinem
Tod
am
30.
April
1945
wurde
Felix
Löwenstein
in
einem
Massengrab
beigesetzt.
Heute
befindet
sich
dort
eine
Gedenkstätte.
Das
Haus
am
Neumarkt
4
lag
nach
dem
Krieg
in
Trümmern.
Anni
Löwenstein
und
ihr
Sohn
Max
zogen
in
die
Schölerbergstraße.
Ihre
Nachfahren
Michael
und
Frank
Lenger
berichten:
"
Geblieben
aus
dieser
Zeit
sind
nur
ein
paar
Fotos
und
eine
Taschenuhr
von
Felix.
Vierzig
Jahre
war
sie
eingewickelt
in
Ölpapier,
lagerte
in
einem
Depot
für
Häftlingssachen.
Heute
bewahrt
unser
Vater
dieses
Erbstück
für
die
Familie
auf."
Bildtext:
Am
Neumarkt
4
lebte
Felix
Löwenstein
mit
seiner
Familie.
Damals
lautete
die
Adresse
Adolf-
Hitler-
Platz.
Eine
bewegende
Zeremonie:
Dieser
Stolperstein
erinnert
an
Felix
Löwenstein,
der
zum
Opfer
des
NS-
Regimes
wurde.
Das
Foto
stammt
aus
glücklicheren
Zeiten.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
Jann Weber