User Online: 2 |
Timeout: 01:29Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.03.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Streit
um
Borgelt
geht
weiter.
Dazu
ein
Kommentar.
Überschrift:
Streit um Borgelt brodelt weiter
Zwischenüberschrift:
Keine schnelle Lösung in Sicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
schnelle
Lösung
im
Streit
um
die
Eisengießerei
Borgelt
ist
nicht
in
Sicht.
Die
Nachbarn
werden
vielleicht
noch
Jahre
mit
den
Belästigungen
leben
müssen.
Das
ist
ein
Ergebnis
der
Bürgerversammlung,
zu
der
das
Gewerbeaufsichtsamt
eingeladen
hatte.
hin
Osnabrück.
"
Wo
führt
das
hin,
welche
Perspektiven
gibt
es?
",
fragte
Moderator
Frank
Claus
am
Schluss
der
zweieinhalbstündigen
Diskussion
im
Schulzentrum
Eversburg.
Mögliche
Perspektiven,
darunter
sehr
radikale,
waren
zuvor
zur
Sprache
gekommen:
Die
Schließung,
weil
eine
Gefahr
von
der
Firma
ausgehe
oder
weil
der
Chefin
die
"
Zuverlässigkeit"
zur
Leitung
eines
Unternehmens
fehle.
Oder
die
Aussiedlung
auf
Kosten
des
Steuerzahlers.
Oder
eine
grundlegende
Modernisierung
zur
Minimierung
der
Emissionen.
Alle
Gedankenspiele
haben
eines
gemeinsam:
Es
würde
viele
Jahre
dauern,
sie
umzusetzen.
So
verließen
viele
der
150
Zuhörer
die
Aula
mit
der
Erkenntnis,
dass
wohl
nur
der
freiwillige
Rückzug
der
Eigentümerin
den
Konflikt
lösen
wird.
Die
Emissionsmessungen
im
vergangenen
Jahr
hatten
ergeben,
dass
der
Ausstoß
des
krebserregenden
Benzols
mit
4,
79
Mikrogramm
pro
Kubikmeter
Luft
haarscharf
unter
dem
Grenzwert
von
fünf
Mikrogramm
bleibt.
Mehr
als
fünf
Mikrogramm
gelten
als
gesundheitsgefährdend
und
zwingen
das
Gewerbeaufsichtsamt,
eine
Stilllegung
der
Anlage
anzuordnen.
Einschließlich
der
ohnehin
in
der
Luft
vorhandenen
Benzolbelastung
(0,
5
Mikrogramm)
überschritt
Borgelt
den
Grenzwert,
wie
Dr.
Johannes
Jaroch
vom
Gewerbeaufsichtsamt
erklärte.
Zu
einer
Stilllegung
kam
es
nicht,
weil
die
Firma
in
einem
Gespräch
Mitte
Januar
freiwillig
das
Gießverfahren
umzustellen
versprach.
Ob
jetzt
die
Benzolwerte
im
grünen
Bereich
liegen,
muss
eine
neue
Messung
zeigen,
die
"
in
Kürze"
erfolgen
werde,
wie
Thomas
Jürgens
sagte,
Jurist
im
Gewerbeaufsichtsamt
Oldenburg.
Jetzt
weniger
Benzol?
"
Wir
wollen
möglichst
schnell
Klarheit
haben"
,
betonte
Jürgens.
Bei
allen
Maßnahmen
müsse
aber
das
Gebot
der
Verhältnismäßigkeit
gewahrt
werden.
Das
bedeute,
dass
das
Gewerbeaufsichtsamt
zunächst
auf
die
Freiwilligkeit
des
Unternehmens
setzen
müsse
und
erst
im
zweiten
Schritt
Anordnungen
treffen
könne,
die
auch
der
Prüfung
durch
das
Verwaltungsgericht
Stand
hielten.
30
Krebsfälle
bekannt
Unklar
ist
weiterhin,
ob
die
Zahl
der
Krebserkrankungen,
die
aus
dem
Umfeld
der
Gießerei
gemeldet
wurden,
ein
Alarmzeichen
sind.
Dr.
Gerhard
Bojara,
Leiter
des
Gesundheitsdienstes
von
Stadt
und
Landkreis,
hat
bislang
30
Tumorfälle
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
ermittelt.
Davon
sind
neun
Fälle
in
den
zurückliegenden
zwei
Jahren
aufgetreten.
Es
werde
sich
erst
nach
weiterer
Datensammlung
und
genauer
Analyse
sagen
lassen,
ob
die
Krebshäufigkeit
in
Eversburg
über
dem
Durchschnitt
liege.
Zur
Datensammlung
hat
Bojara
mit
Unterstützung
des
Runden
Tisches
Eversburg
einen
Fragebogen
verteilen
lassen.
Er
hoffe,
"
in
einigen
Wochen"
Ergebnisse
vorlegen
zu
können.
Eine
Umsiedlung
auf
Kosten
des
Steuerzahlers,
die
ein
Zuhörer
ins
Spiel
brachte,
hält
Franz
Schürings
vom
Fachbereich
Städtebau
aus
finanziellen
Grünen
für
unrealistisch.
Schürings
räumte
ein,
dass
die
"
Gemengelage"
von
Wohnen
und
Gewerbe
an
der
Schwenkestraße
"
nicht
die
hohe
Kunst
der
Stadtplanung"
war.
Aber
das
sei
nicht
mehr
rückgängig
zu
machen.
Der
Gesetzgeber
verlange
in
solchen
gewachsenen
Strukturen
eine
"
gegenseitige
Rücksichtnahme"
.
Nachbarn
müssten
mehr
Belästigungen
erdulden,
die
Firma
möglichst
Belästigungen
vermeiden.
Die
Nachbarn
zweifeln
den
guten
Willen
der
Firma
Borgelt
an.
Mehrere
Redner
unterstellten
dem
Unternehmen,
die
Produktion
während
der
Messtage
verändert
und
damit
die
Ergebnisse
verfälscht
zu
haben.
Anwohner
Thomas
Grote
fragte
nach
dem
"
Rechtsverständnis"
,
wenn
Ordnungswidrigkeiten
und
Verstöße
gegen
Sicherheitsbestimmungen
in
einem
Unternehmen
nicht
geahndet
würden.
Chefin
schweigt
Die
Firma
Borgelt
war
zu
dem
Info-
Abend
geladen,
blieb
aber
fern.
Die
Inhaberin
sagte
gestern
auf
Anfrage,
sie
habe
nicht
den
Eindruck,
dass
die
Nachbarn
ein
konstruktives
Gespräch
wollten.
"
Die
warten
nur
darauf,
dass
wir
zumachen."
Zu
den
Vorwürfen
wollte
sie
nicht
Stellung
nehmen.
Nur
so
viel:
Ihr
Unternehmen
habe
keinerlei
Einfluss
auf
die
Messungen
oder
das
Emissionsgutachten
genommen.
Bildtext:
Das
Misstrauen
der
Nachbarn
gegenüber
der
Eisengießerei
Borgelt
wird
auch
von
solchen
Bildern
genährt:
Am
Gießtag
dringt
Rauch
ungefiltert
aus
Dachritzen.
Die
Abdichtung
mit
Bauschaum
genügte
offenbar
nicht.
Foto:
privat
Autor:
hin