05.03.2009

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Leserbrief zu " Sicherheitsmängel in Eisengießerei – Umweltministerium bestätigt laxen Umgang mit Vorschriften" (Ausgabe vom 21. Februar).

Gedanken um mögliche Spätfolgen

" 2007 wurde dem Bericht zufolge eine Prüfung der Eisengießerei durch das Gewerbeaufsichtsamt durchgeführt und ‚ eine Reihe von Mängeln festgestellt′. Weiter heißt es, dass die Firma Borgelt bei Beschwerden [. . .] ‚ insgesamt um ein Vielfaches häufiger′ überprüft worden ist. Ich habe in den letzten Jahren nicht mehr in der Nähe der Eisengießerei gelebt, leben müssen. Von 1968/ 69 bis 1977, also von meinem 12./ 13. Lebensjahr an war das der Fall. Meine Familie wohnte in der Schwenkestraße 14. Ich erinnere mich sehr genau, dass wir Kinder 1- bis 2-mal wöchentlich die Straße verlassen mussten, um uns vor dem bestialisch beißenden Geruch ins Haus zu retten. [. . .] Ich erinnere mich an immer wieder auftretende Kopfschmerzen, Übelkeit, tränende Augen. Im April 1976 habe ich mit 19 Jahren einen Schlaganfall erlitten. Durch die Berichterstattung in der Neuen OZ wurden diese Erinnerungen wieder in mir wach. Nein, ich habe noch keine Krebserkrankung, könnte gegebenenfalls auch keinen Zusammenhang herstellen beziehungsweise beweisen. [. . .] Ich mache mir schon Gedanken, welche Spätfolgen noch auftreten können."

Petra Lücking