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1.
Erscheinungsdatum:
13.02.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wie
die
Marktwirtschaft
die
Umwelt
retten
kann
schreibt
Bernd
Meyer
in
der
Reihe
"
Wissensforum"
.
Überschrift:
Naturverbrauch muss einen Preis haben
Zwischenüberschrift:
Das Wachstum der Weltbevölkerung: Wie kann die Marktwirtschaft die Umwelt retten?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bis
2030
wird
das
Weltinlandsprodukt
preisbereinigt
um
130
Prozent
wachsen.
Die
Weltbevölkerung
wird
bis
2050
um
50
Prozent
zunehmen.
Das
Wirtschaftswachstum
wird
in
den
großen
Entwicklungsländern
China,
Indien,
Brasilien,
Mexiko,
Südafrika
deutlich
stärker
sein
als
in
den
Industrieländern.
Das
Bevölkerungswachstum
wird
sich
ausschließlich
in
den
Entwicklungsländern
und
dort
vornehmlich
in
den
Mega-
Citys
abspielen.
Bis
2030
werden
die
Entnahmen
von
Rohstoffen
aus
der
Natur
und
die
Emission
von
CO2
in
die
Atmosphäre
um
mehr
als
50
Prozent
wachsen.
Die
Folgen
für
die
Natur
bestehen
in
einer
weiteren
Zerstörung
wichtiger
Ökosysteme
und
der
Beschleunigung
des
Klimawandels.
Die
Folgen
für
die
Wirtschaft
sind
die
unmittelbaren
Kosten
des
Klimawandels,
aber
auch
die
Verschärfung
des
Wettbewerbs
um
knapper
werdende
Ressourcen
mit
zunehmenden
politischen
und
wirtschaftlichen
Krisen.
Die
Folgen
für
den
Menschen
sind
unabsehbar.
Warum
versagt
unsere
Marktwirtschaft
im
Hinblick
auf
dieses
Problem?
Die
Nutzung
der
Natur
durch
die
Entnahme
von
Rohstoffen
und
die
Emission
von
Schadstoffen
in
die
Natur
verursachen
keine
Kosten,
weil
sie
keinen
Preis
haben,
weshalb
wir
übermäßig
Rohstoffe
verbrauchen
und
Schadstoffe
emittieren.
Die
Folge
ist,
dass
alle
Güterpreise
in
dem
Sinne
falsch
sind,
dass
sie
nicht
die
gesellschaftlichen
Kosten
der
Umweltnutzung
enthalten,
denn
in
jedem
Gut,
das
wir
konsumieren,
stecken
direkt
und
indirekt
Naturnutzungen.
Der
ökonomische
Prozess
der
Gewinnmaximierung
der
Unternehmen
und
der
Nutzenmaximierung
der
Haushalte
führt
deshalb
zwangsläufig
zur
ökologischen
Katastrophe.
Aber:
Die
Ursache
ist
nicht
das
ökonomische
Verhalten,
sondern
die
Tatsache,
dass
die
Naturnutzung
keinen
Preis
hat.
Wenn
die
Seezeichen
in
einem
Fahrwasser
an
der
falschen
Stelle
liegen,
ist
nicht
das
Verhalten
des
Kapitäns
die
Ursache,
wenn
das
Schiff
strandet.
Wie
kann
man
der
Naturnutzung
einen
Preis
geben?
Grundsätzlich
bieten
sich
zwei
Möglichkeiten:
Der
Staat
kann
Märkte
für
die
Nutzungsrechte
der
Natur
schaffen,
indem
er
das
Angebot
vorgibt
und
die
Rechte
versteigert,
oder
er
kann
die
Rechte
zunächst
kostenlos
verteilen
und
zulassen,
dass
Unternehmen
oder
auch
Haushalte
die
Rechte
handeln.
In
jedem
Fall
wird
nicht
mehr
an
Naturnutzung
möglich
sein,
als
der
Staat
zulässt,
und
es
bildet
sich
ein
Preis
für
die
Nutzung
der
Natur,
der
alle
Güterpreise
verändert.
Ein
Beispiel
ist
der
Markt
für
Emissionsrechte
von
CO2
in
Europa,
dem
alle
Grundstoffindustrien
unterworfen
sind.
Die
zweite
Möglichkeit
besteht
darin,
dass
der
Staat
auf
die
Nutzung
der
Natur,
bzw.
auf
die
Güter,
die
direkt
und
indirekt
in
hohem
Maße
Ressourcen
enthalten,
Steuern
erhebt
und
dafür
andere
Steuern
vermindert.
Auf
diese
Weise
wird
eine
Korrektur
der
Güterpreise
in
die
richtige
Richtung
erzielt,
ohne
dass
das
Preisniveau
allgemein
angehoben
wird.
Bildtext:
Dr.
Bernd
Meyer
lehrt
Volkswirtschaftslehre
und
Wirtschaftstheorie
an
der
Uni
Osnabrück.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Bernd Meyer