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1.
Erscheinungsdatum:
09.02.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Reihe
"
Osnabrück
-
Vor
100
Jahren"
wird
von
Ereignissen
und
Entwicklungen
aus
dem
Jahr
1908
berichtet.
Überschrift:
"Wo sind die Dienstmädchen?"
Zwischenüberschrift:
Immer mehr Frauen arbeiteten vor 100 Jahren in der Industrie
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
An
der
Noelle′schen
Handelsschule
hatten
35
Schüler
im
Jahr
1908
die
Abschlussprüfung
gemacht.
Für
die
meisten
begann
danach
die
einjährige
freiwillige
Militärzeit.
Die
Handelsschule
genoss
internationalen
Ruf,
166
Schüler
waren
Deutsche,
und
20
kamen
aus
anderen
Ländern;
es
waren
junge
Männer
aus
Frankreich,
Holland
und
Belgien,
aber
auch
Spanier,
Amerikaner
und
Engländer.
Schon
Anfang
Februar
setzte
Tauwetter
ein,
und
im
ganzen
Reich
traten
Flüsse
und
Seen
über
die
Ufer.
Osnabrück
hatte
seit
dem
letzten
Hochwasser
zehn
Jahre
vorher
viel
verbessert,
und
somit
richtete
die
übervolle
Hase
kaum
Schäden
an.
Im
Sommer
1907
hatte
der
Preußische
Staat
eine
Berufszählung
durchführen
lassen.
Im
Februar
1909
lagen
die
Ergebnisse
vor.
Demnach
lebten
damals
37
989
893
Menschen
in
Preußen.
Über
50
Prozent
waren
Angehörige
von
Berufstätigen
mit
Hauptberuf.
"
Dienende
in
häuslichen
Bereichen"
waren
2,
14
Prozent
der
Preußen.
In
der
Landwirtschaft
waren
11
Millionen
Menschen
tätig.
Das
war
1909
schon
nicht
mehr
die
größte
Gruppe.
In
der
stetig
wachsenden
Industrie
arbeiteten
in
Preußen
vor
100
Jahren
bereits
16,
2
Millionen
Menschen.
Im
Staatsdienst
und
in
freien
Berufen
fanden
zwei
Millionen
Menschen
Beschäftigung,
davon
fast
500
000
beim
Militär.
Einer
Lohnarbeit
gingen
etwa
ebenso
viele
nach.
Fünf
Millionen
Menschen
arbeiteten
im
Handel,
und
mehr
als
zwei
Millionen
waren
Rentner
und
Pensionäre.
"
Wo
sind
die
Dienstmädchen
geblieben?
",
fragte
das
"
Osnabrücker
Tageblatt"
und
lieferte
die
Antwort
gleich
mit:
Von
1895
bis
1908
hatte
die
Zahl
der
erwerbstätigen
Frauen
und
Mädchen
um
vier
Millionen
zugenommen.
In
Deutschland
arbeiteten
ungefähr
elf
Millionen
Frauen
in
der
Industrie
und
im
Handel.
Dienst-
und
Hausmädchen,
so
bestätigten
auch
die
Such-
Anzeigen
im
"
Osnabrücker
Tageblatt"
,
waren
Mangelware.
Um
begabten
Mädchen
den
Oberschulbesuch
in
der
Heimatstadt
zu
ermöglichen,
sammelte
der
Verein
"
Frauenbildung,
Frauenstudium"
Unterschriften
für
eine
Petition
um
Zulassung
von
Mädchen
in
höheren
Knabenschulen.
Die
wohlwollende
Unterstützung
dieses
Ansinnens
vonseiten
der
Stadt
war
schon
im
Vorfeld
gewiss,
aber
noch
fehlte
die
nötige
Menge
an
Unterschriften.
In
Osnabrück
gab
es
drei
höhere
Knabenschulen,
aber
für
die
gleichwertige
Ausstattung
einer
Mädchenanstalt
sah
die
Stadt
auf
Jahre
hin
keine
Möglichkeit.
So
mussten
Mädchen
entweder
in
frühen
Jahren
schon
in
andere
Städte,
ins
Internat
oder
in
eine
Pensionsfamilie,
oder
sie
mussten
auf
höhere
Bildung
verzichten.
Das
Ratsgymnasium
und
das
Carolinum
waren
durchaus
geneigt,
Mädchen
aufzunehmen.
Insgesamt
vermehrte
sich
die
Zahl
der
Schulen
in
deutschen
Städten,
die
ihre
Oberklassen
für
Mädchen
öffneten,
von
Jahr
zu
Jahr.
Allerlei
Winterfeste
und
Spaßveranstaltungen
sorgten
für
Abwechslung
im
bürgerlichen
Osnabrücker
Alltag.
Karneval
"
à
la
Köln,
Nizza
und
Venedig"
versprach
der
Gala-
Maskenball
von
"
Alaaf
Haste"
.
Die
Vereine
Edelweiß
und
die
Sänger
von
"
Frisch
auf"
inSchinkel
luden
in
die
Ludwigshalle
zum
Kappenfest.
Nur
für
Mitglieder
nicht
unter
16
Jahren
galt
die
Einladung
des
Preußischen
Beamtenvereins
zum
geselligen
Abend
mit
Damen.
Zu
Unterhaltungsmusik,
Gesang-
und
humoristischen
Vorträgen
lockte
zu
späterer
Stunde
der
Tanz.
Wem
dieses
Treiben
zu
bunt
war,
der
konnte
ins
Stadttheater
gehen
und
sich
dort
"
Papageno
oder
der
verhängnisvolle
Maskenball"
ansehen.
"
Nur
für
besondere
Geschmäcker"
inserierte
der
Bier-
Palast,
er
bot
mit
Oly
Walz
eine
sogenannte
"
Excentric-
Soubrette"
auf.
Bildtext:
Den
Kaffee
mussten
vor
100
Jahren
immer
mehr
Osnabrücker
Bürger
selbst
kochen.
Es
mangelte
an
Dienstmädchen.
Foto:
Landkreis
Osnabrück
Autor:
Christiana Keller