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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Grüner Finger" hat absoluten Vorrang
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
"[. . .] Vor nicht allzu langer Zeit war dieser Stadtbereich schon einmal Thema im Fachbereich Städtebau: Hierbei ging es um das Aufzeigen von alternativen W egeführungen zur geplanten Hochspannungsfreileitung am Hunteburger Weg. Derzeit galt seitens der Stadt Osnabrück der jetzt als Baugebiet ausgeschriebene Planbereich eindeutig und kompromisslos als sogenannter grüner Finger′ (Sandbachtal). Diesen galt es zu schützen, insbesondere weil neben einem sehr hohen Erholungswert für den Menschen in Osnabrück dieser auch viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten beherbergt (Biotope, Brachflächen, besondere Gehölze, Streuobstwiesen und vieles mehr). Durch die Stadt Osnabrück selber wurde der nun als Baugebiet ausgeschriebene Stadtbereich als besonderes Schutzgut deklariert, welches dem Menschen zur Naherholung dienen, aber auch Tier und Natur schützen solle. Die gleiche Institution versucht nun, die eigenen Gesetzlichkeiten umzuwandeln, und begründet diese mit eher leeren, wenig nachvollziehbaren Argumenten.
Ich stelle in Zweifel, dass die Stadt Osnabrück zurzeit wirklich ein weiteres Baugebiet zur Befriedigung zukünftiger Hauseigentümer benötigt; neben vielen unzähligen Baulücken und weiteren Baugrundstücken in zweiter Reihe stehen zudem unzählige Wohnungen und Häuser durch den Abzug der britischen Soldaten leer. Bis heute fehlen nachvollziehbares Datenmaterial und entsprechende Analysen, inwieweit sich der Wohnungsmarkt unserer Stadt in den nächsten Jahrzehnten verändern wird. Auch finanzielle Gründe dürfen hier gegenüber der schützenswerten Natur keinen Vorrang haben, denn gerade heute war ja in der Lokalpresse zu erfahren, dass auch die Stadt Osnabrück auf einen warmen Geldregen hoffen darf. Immer noch liegen nach vielen Treffen und Gesprächen zu den frei werdenden Kasernenflächen keine Entscheidungen über deren Verwendung und Nutzung vor; hier sollte die Stadt Osnabrück erst mal ihre Hausaufgaben zu Ende bringen und schauen, welche Ressourcen diese riesigen Flächen auch für die Wohnlandschaft mit sich bringen. Unabhängig von den zweifelhaften Beweggründen, welche die Stadt Osnabrück zur Realisierung des ausgeschriebenen Bebauungsplanes Nr. 498 treibt, hat meines Erachtens der Schutz von Natur und Mensch durch den sogenannten grünen Finger als besonders schützenswertes Naherholungsgebiet′ absolute Priorität.
Hier scheint die Stadt offensichtlich mit gespaltener Zunge zu sprechen, indem deren Verantwortliche bei demselben Grundstücksareal noch vor wenigen Jahren von einem hohen Gut sprachen, welches es mit allen Mitteln gegen Bebauung und Veränderung zu schützen galt, nun jedoch, nur weil es dem ureigenen Interesse dient, das eben Gesagte und auch Geplante (‚ grüner Finger′) mit neuen Begründungen verneinen und eine fragwürdige Bebauung favorisieren. [. . .]"
Autor:
Helmut Korte


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