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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
24 Krebsfälle in zwei Jahren
Zwischenüberschrift:
Nachbarn der Eisengießerei fürchten um ihre Gesundheit
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im Umfeld der Eisengießerei Borgelt in Eversburg sind in den vergangenen zwei Jahren mindestens 24 Menschen an Krebs erkrankt. Das hat eine Nachbarin ermittelt.
" Das sind nur die Fälle, von denen wir wissen", sagte die Anwohnerin gestern. Die Betroffenen, von denen einige verstorben sind, leben oder lebten nach Angaben der Nachbarin im Umkreis von 500 Metern um die Gießerei.
Es gibt keine Anhaltspunkte, dass die Emissionen der Eisengießerei Borgelt mit den Krebsfällen in Zusammenhang stehen. Doch die Anwohner sind besorgt und fordern in ihrer Strafanzeige gegen Borgelt wegen etwaiger Umweltgefährdung, die Zusammenhänge zu untersuchen.
Messungen, die das Gewerbeaufsichtsamt Osnabrück im Sommer vergangenen Jahres bei Borgelt durchführen ließ, haben unter anderem erhöhte Benzolwerte in der Luft ergeben. Benzol gilt als krebserregend. Die Benzolbelastung bleibt aber mit 4, 79 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft unter dem Grenzwert von fünf Mikrogramm.
Die Ratsfraktion der Grünen fordert das Gewerbeaufsichtsamt auf, die Messergebnisse öffentlich vorzustellen. Es sei Aufgabe des Gewerbeaufsichtsamtes, die Gesundheit der Bürger zu schützen. " Stattdessen werden die Einzelinteressen einer Firma geschützt, die offenbar einiges zu verbergen hat", heißt es in einer Erklärung von Michael Hagedorn und Volker Bajus. Die Grünen fordern die Firma Borgelt auf, mit einer " offenen Informationspolitik und korrektem Umweltverhalten" Vertrauen zu schaffen.
Die Gießerei wird am 10. Februar Thema im Stadtrat sein. Anlass ist die Änderung eines Bebauungsplanes an der Schwenkestraße, die Grüne und SPD zurückstellen wollen, bis Klarheit über die Borgelt-Emissionen besteht.
Die Gießerei war zuerst da. Die Stadt ließ zu, dass die Wohnbebauung in den letzten Jahrzehnten immer näher an die 100 Jahre alte Fabrik heranrückte. Einen Bebauungsplan gibt es für das Werk nicht. Die Fläche müsste nach heutigen Maßstäben als Industriegebiet ausgewiesen werden. Gleich nebenan ist ein reines Wohngebiet entstanden. Das Gewerbeaufsichtsamt ist nach eigenen Angaben bei diesen Planungen nicht angehört worden.
Autor:
hin


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