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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schlechte Aussichten für neue Arena
 
Kongress-Manager warnt vor Bau einer Arena
Zwischenüberschrift:
Verbandspräsident zu Gast bei der CDU
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Düstere Aussichten für eine Veranstaltungshalle in Osnabrück: August Moderer, der Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC), verfolgt skeptisch die Pläne, in Osnabrück eine Veranstaltungsarena zu bauen.
Keine ihm bekannte Arena komme ohne öffentliche Zuschüsse aus, vermerkte Moderer, den die CDU nach Osnabrück eingeladen hatte. Unter günstigen Voraussetzungen lasse sich allenfalls eine schwarze Null erwirtschaften.
Die Machbarkeitsstudie für die Osnabrücker Arena geht von einem öffentlichen Zuschuss von 2, 2 Millionen Euro aus, wenn es nicht gelingt, einen erstklassigen Sportankermieter wie die Artland Dragons zu gewinnen. Moderer hält die Summe für " wenig realistisch". Seite 19

Osnabrück. August Moderer, Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC), verfolgt skeptisch die Pläne, in Osnabrück eine Veranstaltungsarena zu bauen.
Es gebe bereits einen Überhang auf dem Markt, und die geplante Kombination von Sport und Tagung unter einem Dach funktioniere nicht, sagte der Kongress-Manager in einem Gespräch mit Vertretern aus der Osnabrücker Wirtschaft, aus Politik und Marketing. Eingeladen hatte der CDU-Stadtverband, " um den Meinungsbildungsprozess voranzubringen", wie Kreisvorsitzender Burkhard Jasper sagte. Nach dem Vortrag des Experten dürfte die Zahl der Skeptiker in der CDU gewachsen sein.
Denn Moderer, im Hauptberuf Geschäftsführer des Congress Centrums Mainz, beschrieb den Wettbewerb in der Veranstaltungsbranche als " mörderisch". Es müsse allen klar sein, dass eine Halle nicht profitabel zu bewirtschaften sei. Keine ihm bekannte Arena komme ohne öffentliche Zuschüsse aus, sagte Moderer: " Wenn es wirklich gut läuft, gelingt operativ vielleicht eine schwarze Null." Bauinvestitionen und Abschreibungen seien darin aber nicht enthalten. Pro Besucher sei mit einem Zuschuss von zehn Euro zu kalkulieren.
Die Machbarkeitsstudie für die Osnabrücker Arena geht von einem öffentlichen Zuschuss von 2, 2 Millionen Euro aus, wenn es nicht gelingt, einen erstklassigen Sportankermieter (wie den Basketball-Bundesligisten Artland Dragons) zu gewinnen. Die Summe hält Moderer für " wenig realistisch" auch wenn er einräumen muss, die Studie gar nicht zu kennen.
Stadthalle modernisieren
Erfahrungsgemäß werde in solchen Studien eine Belegung eingerechnet, die nicht zu erreichen sei. Beispiel Karlsruhe: Die Arena erwartete im ersten Jahr ein Minus von 6, 5 Millionen Euro, es dürften etwa 15 Millionen werden, sagte Moderer. Die Allianz-Arena in München fahre jährlich ein Minus von zehn Millionen ein, die Color Line Arena in Hamburg machte nach Moderers Angaben im ersten Jahr 4, 8 Millionen Miese. Und auch wenn der Betreiber ins Risiko gehe, das allerletzte Risiko trage immer die Kommune.
Moderer setzte " ein großes Fragezeichen" hinter das Vorhaben, eine Arena für Sport, Show und Kongresse zu bauen obwohl die Machbarkeitsstudie genau diese Vielseitigkeit dringend empfiehlt. Die Zukunft liege im Kongressmarkt, meint Moderer. Um sich dort zu etablieren, seien eine moderne Halle, eine gute Verkehrsanbindung und ausreichend Hotels des hohen und höchsten Standards nötig. Moderer empfiehlt Osnabrück, eine Sporthalle für den publikumswirksamen Sport zu bauen und die Osnabrückhalle zu modernisieren. Um auf dem Kongressmarkt bestehen zu können, sei ein Spitzenhotel direkt an die Stadthalle anzudocken. Indes: An dem Hotelprojekt wird seit Jahren gewerkelt, aber es findet sich kein Betreiber.
Deutschland verfügt nach Angaben des Centren-Verbandes über 6200 Veranstaltungshallen. " Das ist Weltrekord", sagte Moderer. 72 Neubauten und 22 Sanierungen würden zurzeit geplant, und 38 Hallen sollten ausgebaut werden. Entsprechend groß sei der Wettbewerbsdruck, der auch über den Preis geführt werde: " Im Osten gibt es Hallen, die Kongresse kostenlos aufnehmen, was bei uns 80 000 Euro kosten würde."
Autor:
hin


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