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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserbriefe
zum
Artikel
"
Westerberg:
Britenhäuser
gegen
Höchstgebot"
(Ausgabe
vom
17.
Januar)
.
Überschrift:
Interessenten kaufen Katze im Sack
Artikel:
Originaltext:
"
In
Ihrem
Artikel
[. . .]
erwähnen
Sie
in
den
letzten
beiden
Absätzen
auch
den
geplanten
Bau
einer
Westtangente,
deren
Trasse
in
der
Nähe
der
Britensiedlungen,
aber
auch
hinter
den
Häusern
unserer
Straße
verläuft.
Dieser
Trassenverlauf
ist
seit
Jahrzehnten
bekannt
und
wurde
leider
von
einigen
politischen
Gruppierungen
bisher
bekämpft,
so
dass
der
Bau
dieser
Entlastungsstraße
bisher
nicht
erfolgte.
Die
Kaufinteressenten
an
den
Britenhäusern
müssen
aber
auch
sehen,
dass
die
Westumgehung
keine
Trasse
ist,
die
den
Verkehr
aus
anderen
Gegenden
direkt
vor
die
Haustüren
der
neuen
Anwesen
verlagert.
Vielmehr
verläuft
dieser
Verkehr
seit
Jahrzehnten
von
der
Mozartstraße
über
den
Lieneschweg,
durch
die
Händel-
und
Gluckstraße,
die
als
Wohnsammelstraßen
und
nicht
für
den
Durchgangsverkehr
geplant
und
ausgelegt
sind.
Über
die
jetzige
heimliche
Westumgehung
fließen
täglich
über
14
000
Fahrzeuge,
fast
halb
so
viele
wie
auf
der
Autobahn
A
30!
Nicht
nur
die
potenziellen
Käufer,
sondern
alle
Osnabrücker
müssen
die
Verkehrsprobleme
zur
Kenntnis
nehmen
und
auch
deren
Lösung
akzeptieren.
Die
Einbeziehung
des
Bereichs
am
Westerberg
in
die
Umweltzone
am
1.
Januar
2010
ist
zwar
von
den
Emissionen
her
nachvollziehbar.
Ohne
den
Bau
einer
Entlastungstangente
werden
die
Anwohner
von
Wohnsammelstraßen
jedoch
nicht
von
dem
übermäßigen
hohen
Verkehrsaufkommen
entlastet.
[. . .]
Die
Autofahrer,
die
augenblicklich
die
Wohnsammelstraßen
als
heimliche
Westumgehung
missbrauchen,
sind
keine
Bösewichte,
sondern
ganz
normale
Menschen,
die
unseren
Straßenzug
auf
ihrem
Weg
zur
Arbeit
nutzen.
Der
Verkauf
der
Britenhäuser
an
Kaufinteressenten
erhöht
das
Verkehrs-
aufkommen
zusätzlich,
weil
die
neuen
Eigentümer
ein
höheres
Verkehrsaufkommen
erzeugen
als
die
2008
abgezogenen
Briten,
die
in
ihrer
Siedlung
doch
ziemlich
abgeschieden
gewohnt
haben.
[. . .]
Letztlich
müssen
die
potenziellen
Käufer
entlang
der
Trasse
genauso
wie
die
Anwohner
entlang
der
Gluckstraße
den
Verkehr
so
oder
so
ertragen,
wobei
der
Bau
einer
Entlastungsstraße
aufgrund
der
flankierenden
Maßnahmen
wie
Schallschluckmauern
etc.
umweltfreundlicher
als
die
jetzige
De-
facto-
Ersatzlösung
durchleitet.
Zum
Denkmalschutz:
Die
Britenhäuser
gehörten
zwar
zu
den
ersten
Häusern,
die
am
Rande
des
Westerbergs
gebaut
wurden.
Für
mich
als
Bausachverständiger
ist
es
aber
nicht
nachvollziehbar,
warum
die
Denkmalschutzvorschriften
so
weit
reichen.
Letztlich
kann
man
nicht
die
Bauweise
der
Nachkriegszeit
als
besonders
schützenswert
konservieren.
Man
sollte
auch
bedenken,
dass
die
zukünftigen
Käufer
ihre
Neuerwerbungen
energietechnisch
so
ertüchtigen
wollen
und
müssen,
dass
der
Heizenergieverbrauch
heutigen
Maßstäben
und
nicht
den
Maßstäben
der
Vierziger-
und
Fünfzigerjahre
entspricht.
Angesichts
des
aus
meiner
Sicht
recht
häufigen
Nutzerwechsels
ist
der
Sanierungsbedarf
bei
den
Britenhäusern
unter
dem
Gesichtspunkt
einer
Energieeinsparung
sehr
hoch.
Haben
die
verantwortlichen
Denkmalschützer
bei
ihren
Überlegungen
auch
bedacht,
dass
die
potenziellen
Käufer
die
Energieeinsparungsmaßnahmen
(Wärmedämmung)
auch
mit
durchführbaren
und
bezahlbaren
Maßnahmen
durchführen
können?
Die
Einbeziehung
des
Jägerzauns
in
den
Denkmalschutz
hat
meines
Erachtens
daher
zu
Recht
für
schallendes
Gelächter
bei
den
Versammlungsteilnehmern
gesorgt."
Dr.-
Ing.
Klaus
Busch
Gluckstraße
32
B
Osnabrück
"
Die
Informationsveranstaltung
zum
Verkauf
der
Britensiedlungen
am
Westerberg
stellte
in
zweierlei
Hinsicht
eine
herbe
Enttäuschung
dar.
Erstens
werden
die
potenziellen
Interessenten
durch
die
zeitliche
Festlegung
–
erst
Verkauf,
dann
politische
Entscheidung
über
die
Westumgehung
–
dazu
genötigt,
die
‚
Katze
im
Sack′
zu
kaufen.
Den
Einfluss
der
Westumgehung
gerade
auf
die
zur
Veräußerung
stehenden
Siedlungen
darauf
zu
reduzieren,
dass
sie
folglich
‚
etwas′
weniger
wert
sind,
greift
zu
kurz.
Zumindest
für
mich
ist
die
Attraktivität
und
das
zu
erwartende
Wohngefühl
ganz
entscheidend
durch
diesen
drohenden
Landschaftseingriff
geprägt.
Es
macht
nun
mal
einen
erheblichen
Unterschied,
ob
man
aus
dem
Wohnzimmerfenster
auf
Felder
und
Wald
oder
auf
eine
Lärmschutzwand
blickt.
Zweitens
verwundert
die
ausschließliche
Fixierung
der
Bima
auf
einen
maximalen
Verwertungserlös.
Wie
heißt
es
so
schön
in
den
politischen
Zielsetzungen
der
Bundespolitik
(Bundesministerium
für
Verkehr,
Bau
und
Stadtentwicklung)
:
städtische‚Wohnquartiere
für
Familien
mit
Kindern
attraktiver
machen
und
sozial
stabile
Stadtquartiere
schaffen′.
Dieses
ist
aber
natürlich
nicht
zum
Nulltarif
zu
erreichen.
Die
dem
Bundesfinanzministerium
zugeordnete
Bima
scheint
sich
diesen
Zielen
jedoch
nicht
verpflichtet
zu
fühlen,
beziehungsweise
einer
Philosophie
zu
folgen
nach
dem
Motto:
der
Markt
wird′s
schon
richten."
Bildtext:
Heiß
begehrt
sind
die
leer
stehenden
Britenhäuser
am
Westerberg,
so
wie
hier
an
der
Straße
Stormhof.
Das
Problem:
Potenzielle
Käufer
wissen
nicht,
ob
in
der
Nähe
die
geplante
Westumgehung
gebaut
wird.
Foto:
Jörn
Martens
(Archiv)
Autor:
Klaus Busch, Martin Distelkamp